Hyundai Tiburon 2,7 V6 - im Test | 03.11.2002
Innenraum
Ohne das Wort Quantensprung strapazieren zu wollen – man muss den Schritt, den man bei Hyundai in Sachen Optik und Haptik im Innenraum gemacht hat, einfach so bezeichnen.
Die soften Materialien am Armaturenbrett sind vom Feinsten, die Alu-Applikationen und die chrom-umrandeten Instrumente gefallen ebenso wie das sauber vernähte Lederlenkrad und die leicht bedienbare Klimaanlage, die noch dazu ausgezeichnete Arbeit verrichtet.
Ein Extra-Lob verdienen sich die Ledersitze. tadellos gearbeitet geben sie ausgezeichneten Seitenhalt, sind straff und lassen Fahrer und Beifahrer auch auf Langstrecken nicht so schnell hängen. Dazu tragen auch die vielfältigen Verstellmöglichkeiten und die daraus resultierende bequeme Sitzposition bei. Hommage an den Tiburon als Ganzjahres-Sportcoupe: Bei kaltem Hintern kann man das Gestühl auch beheizen.
Doch auch der ein oder andere Hinweis auf die Sport-Attribute des schnellen Koreaners ist im Innenraum zu finden, als Beispiel sei die griffige Alu-Pedalerie erwähnt. Für die Zusatzinstrumente in der Mittelkonsole hätte man sich andere Aufgaben einfallen lassen können, Momentanverbrauch, Drehmoment und Spannung in Form eines Voltmeters interessieren den geneigten Fahrer eher wenig.
Nicht alle der oben erwähnten Ausstattungshighlights gibt’s in den schwächer motorisierten Versionen, beim Thema Sicherheit ist man sich aber wieder einig: Airbags plus Seitenairbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer vorne und zwei Dreipunktgurte hinten sind Standard.
Womit wir hinten angelangt wären. Laut Hyundai bietet das 2+2 Coupe Platz für vier Personen. Betrachten Sie das linke Bild, das am Kofferraumdeckel angebracht ist und vergessen Sie bitte niemals darauf, wenn wirklich zwei ausgewachsene Menschen auf den hinteren Plätzen ausharren und Sie den Deckel mit Schwung schließen...
Wenn man aus vier Personen eine Jungfamilie mit zwei Kindern macht, ist das aber alles halb so schlimm, wir nehmen einfach an, dass man bei Hyundai genau das gemeint hat.
Die können dafür dann auch über ein verlängertes Wochenende wegfahren, der Kofferraum ist mit 312 Litern groß genug. Ist die Familie kleiner, können die Lehnen der zweiten Reihe getrennt vorgeklappt werden, dabei entsteht ein fast ebener Laderaum.
Das eröffnet dann gänzlich neue Perspektiven, frei nach dem Motto „ich hab’ beim Siedeln die halbe Wohnung mit meinem Sportcoupe transportiert!“