Peugeot Partner 2.0 HDi XT – im Test | 30.09.2003
Fahren & Tanken
Wer glaubt, mit dem Peugeot Partner einen zähen Lastesel vor sich zu haben, der irrt gewaltig. Auch wenn Handwerker gerne zu der praktischen Kastenform greifen, ist der Partner in der von uns getesteten Version mit dem 1,9 Hdi Dieselmotor mit 90 PS eine interessante Variante für alle, die gerne sparsam, aber dennoch flott unterwegs sind.
Immerhin gibt es den gleichen Motor auch in anderen Peugeot- und Citroen-Fahrzeugen – und auch dem Partner passt er ganz ausgezeichnet. Der HDI macht zwar keinen Hehl daraus, dass er ein Diesel ist, was jedoch eher der Geräuschdämmung als dem Motor angelastet werden sollte.
Dafür spurtet der praktische Peugeot brav in 13,1 Sekunden vom Stand auf 100 km/h, und auch beim Zwischenspurt kann man mit anderen Autos gut mithalten. Auf Duelle mit Sportwägen sollte man sich dennoch nicht einlassen...
Trotz flotter Fahrweise war der Verbrauch nicht über die 7-Liter-Marke zu bringen, tadellos, wenn man die nicht gerade windschlüpfrige Karosserie-Form in Betracht zieht.
Aufholbedarf besteht jedoch beim Fahrkomfort. Bedingt durch die Fahrzeughöhe bekommt man in zu flott gefahren Kurven ein leicht mulmiges „Kippgefühl“, das ängstlichen Personen den Schweiß auf die Stirn treibt.
Der Franzose bleibt zwar trotzdem brav in der Spur, das Feeling erinnert, wenngleich in zugegeben abgeschwächter Form, an die Zeiten der "Ente". Alle, die noch das Vergnügen hatten, einen Citroen 2CV zu fahren, werden wissen, was gemeint ist.
Richtig gefordert werden Fahrwerk und Bremsen aber erst bei voller Beladung. Immerhin kann man 609 Kilogramm mitnehmen, diese spürt man dann sowohl bei der Beschleunigung als auch bei der Verzögerung und in den Kurven.