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Fahren & Tanken

Der smart roadster ist kein Auto, um von A nach B zu gelangen. Freilich, prinzipiell geht das mit ihm gleich gut, wie mit einem VW Golf oder einem Opel Vectra. Wir würden Ihnen aber ans Herz legen, mit dem roadster von A über C bis X, dann weiter über D bis M zu fahren. Dort können Sie ja übernachten und am nächsten Tag von dort über G nach B.

Und um Himmels willen: Keine Autobahnen! Zwar geht der Kurvenfresser locker 170 km/h, aber erstens wird es ab 140 Sachen fast unerträglich laut (möglicherweise schafft hier das – als Sonderausstattung angebotene – Glas-Hardtop Abhilfe) und zweitens gibt es in Österreich zu beinahe jedem Autobahn-Abschnitt eine ungleich lustigere Bundes- oder Landesstraße.

Genau dort gehört der smart roadster hin. Sollten Sie nicht überzeugt sein, können wir empfehlen, an einem schönen Sommertag einmal ins Adamstal zu fahren, beim Franz Wittmann in Ramsau vorbei über den Kruckensattel, dann weiter Richtung St.Aegyd durch’s Motorrad-Mekka an der „Kalten Kuchl“ vorbei und immer weiter auf Mariazell zu.

Dort können Sünden gebeichtet oder Lebkuchen gekauft werden, wer noch immer nicht genug hat, möge seine Route über Zellerrain oder Wildalpen weiterführen. Sind Sie dann noch nicht vom smart und seinen Qualitäten als Fahrmaschine überzeugt – geben Sie ihn sofort zurück, andere haben ihn nötiger.

Über alledem steht aber ein kleines Detail, für das die roadster-Erdenker eigentlich einen Orden verdient hätten: Das Geräusch des Turboladers. Es erinnert an längst vergessene Zeiten, an Lancia Delta Integrale und Konsorten. Das Pfeifen und Fauchen des Überdruck-Ventils beim Schalten ist ein Erlebnis für sich, alleine deshalb lieben wir den smart roadster heiß und innig.

Und wer jetzt denkt, dass nur das Geräusch beim Schalten toll ist, täuscht sich. Auch sonst grummelt der smart respektabel vor sich hin, trotz winzigem Hubraum und wenig PS trägt er auch im Auspuffgeräusch den Gedanken des Spitzensportlers mit sich herum.

So ehrlich und gerade, wie er sich anhört, so fährt er sich dann auch. Überhaupt mit der – an unserem Testwagen montierten – 16 Zoll-Bereifung. Der roadster klebt förmlich auf der Straße.

In jede Kurve noch schneller hinein, trotz Sportsitzen möchte man sich am Lenkrad festhalten, gefühlsmäßig hat dir die Fliehkraft schon auf die Schulter geklopft und gefragt, ob du nicht mitkommen möchtest.

Indes gibt sich das Fahrwerk völlig unbeeindruckt, der Grip ist scheinbar nicht enden wollend. Bei wilder Fahrt beginnt der smart dann und lediglich über die Vorderräder zu rutschen – kurz vom Gas und alles ist gut.

Die Gewichtsverteilung ist für ein Auto mit Heckmotor einfach traumhaft, der nur 60 Kilogramm leichte Motor tut das seinige dazu. Über alle Grenzen hinweg hilft serienmäßig das ESP.

Das können ganz Mutige auch ausschalten, bei einem Preis von 25.541,50 Euro für einen voll ausgestatteten smart roadster coupe sollte das vorher aber gut überlegt werden…

Denn auf unebenem Terrain, wenn die österreichischen Berg- und Tal-Straßen den kalten Wintern und heißen Sommern Tribut zollen müssen, wenn sich Schläge und Buckel in den Weg stellen – dann will das Lenkrad festgehalten werden.

Das Leichtgewicht springt, zieht in die eine oder andere Richtung. Nichts unkontrollierbares, aber nichtsdestotrotz sollte dann höchst aufmerksam zu Werke gegangen werden.

Das unwichtigste Kapitel zum Schluss: Bei einem Auto wie dem smart roadster auf den Verbrauch zu achten ist völlig inakzeptabel, weil egal. Wer’s trotzdem tut, wird angenehm überrascht: Zwar wird die etwas optimistische Werksangabe von 5,1 Litern/100 km nicht erreicht (wie auch, so wie wir gefahren sind?), knapp unter sieben Liter setzen aber im Verhältnis zu Fahrleistungen und Fahrspaß eine neue Referenz.

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smart roadster coupe - im Test

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