AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahren & Tanken

„Bloß nicht auffallen“. So lautete vermutlich die oberste Maxime bei der Entwicklung des Antriebes für den Kia Opirus. Der 3,5 L V6 Benziner gibt seine 149 kW/203 PS nämlich dermaßen ruhig und vibrationsfrei ab, dass man besonders in der Stadt und im Leerlauf oft daran zweifelt, dass da eine Verbrennungskraftmaschine unter der Haube werkt.

Ein Tritt auf das besonders leichtgängige Gaspedal reicht aber völlig für die Erkenntnis aus: Ja, da ist was. Und zwar nicht irgendwas, sondern ein spontan antretender, willig hochdrehender Sechszylinder, wie er im Bilderbuche steht.

Bullig von unten heraus gibt das Aggregat seine 298 NM bereits bei 3.500 U/min ab. In Verbindung mit dem forsch anpackenden Wandler lässt sich so durchaus der eine oder andere Ampelsprint locker gewinnen.

Wenn wir schon dabei sind: 100 km/h sind aus dem Stand in 9,2 Sekunden erreicht, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 220 km/h eingetragen. Dreht man den Motor bis hinauf zum Begrenzer, mischt sich ein dezentes Grollen ins sonst zurückhaltende Klangbild.

Aber zu all dem ist der Kia sicher nicht gedacht, sein Metier ist das komfortable Dahingleiten. Die Automatik schaltet im Normalbetrieb butterweich und nahezu unmerklich, erst wenn sie gefordert wird, reagiert sie ruppig und auch häufig mit langen Nachdenkpausen.

So richtig wohl fühlt sich der Opirus auf der Autobahn. Das Fahrwerk filtert lange Bodenwellen gekonnt aus und wiegt die Mitfahrer dabei sanft in den Schlaf. Kurze Stöße hingegen dringen manchmal bis in den Innenraum vor und lassen sogar die Karosserie erzittern.

Kurvige Landstraßen wollen eher gemächlich durchmessen werden. Auch der Druck auf den Sport-Knopf des Fahrwerks ändert nicht wirklich was an der komfortabel untersteuernden Auslegung des Koreaners. Starke Seitenneigung und wenig Rückmeldung von der Fahrbahn mahnen zur gemütlichen Gangart.

Ist man zu schnell unterwegs, so bremst sich der Kia von alleine und unter leichtem Reifenwimmern ein. Das Fahrverhalten ist selbst im Grenzbereich als vollkommen unproblematisch zu bezeichnen.

Etwas zu entkoppelt von der Realität wirken die Bremsen und auch die Lenkung mit ihrer aufdringlichen Servounterstützung bei langsamer Fahrt. Das Gefühl beim Tritt auf das Bremspedal ist zwar weich, ändert aber nichts an der hervorragenden Standfestigkeit der gesamten Anlage.

Mit einem Testverbrauch von 13,2 Liter Super auf 100 km ist der Opirus nicht gerade ein Sparmeister, dafür findet der Koreaner mit dem günstigeren Normalbenzin das Auslangen. Auf schnellen Autobahnetappen können es schon mal bis zu 16 Liter werden. Wer es besonders ruhig angehen lässt, wird mit 12,5 Litern das Auslangen finden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Kia Opirus 3,5 V6 – im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Top gepflegt zu allen Jahreszeiten

Die besten Tipps zur Autopflege

Autopflege ist weit mehr als nur eine oberflächliche Außenreinigung: Wer sein Fahrzeug ganzjährig in makellosem Zustand halten möchte, sollte sowohl den Innenraum als auch den Lack und sämtliche Bauteile regelmäßig warten.

BMW i4 M50 & Co fürs Wochenende

Luxus-Elektroautos mieten

Premium E-Autos wie BMW i4 M50, Porsche Taycan oder Audi RS e-tron GT für ein Wochenende mieten. Fahrspaß trifft Nachhaltigkeit.

Elektro kommt, so viel steht schon mal fest

Was der Autohandel 2025 zu erwarten hat

Die österreichische Verkaufsplattform willhaben hat sich mit den wichtigsten Änderungen befasst, die in diesem Jahr auf die heimische Automobilbranche zukommen. Folgende Punkt haben sich dabei als besonders markant entpuppt.

Pirelli P Zero: Jubiläum des sportlichen Reifen

P Zero: „Vorsicht bissig“ seit 40 Jahren

Wenn sich ein Reifen in den Asphalt verbeißt wie die Derivate des Pirelli P Zero, dann klappen die Hot Laps auch auf ungewohnter Piste. Zu Besuch bei Pirelli, inklusive Headquarter, Comer See und Temple of Speed

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Grobes Profil, grobe Ergebnisse

All-Terrain-Reifen im Test

Der ÖAMTC nahm acht Modelle genauer unter die Lupe – mit schockierenden Ergebnissen. So fallen die Bremswege auf Asphalt deutlich länger aus als mit Ganzjahresreifen.