BMW 325xi - im Test | 08.03.2006
Fahren & Tanken
Im Dieselland Österreich ist ein 2,5 Liter Sechszylinder Benziner eher die Ausnahme, am Fahrspaß liegt das allerdings nicht. Mit einer Beschleunigung von 7,5 Sekunden auf Tempo 100 km/h braucht sich der 325xi nicht zu verstecken, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 242 km/h ist der Bayer ebenfalls vorne dabei.
Im Vergleich zum 258 PS starken Dreiliter-Aggregat lässt der 325er ein wenig Spritzigkeit vermissen, das fällt allerdings in die Kategorie "Meckern auf hohem Niveau". Die sechs Gänge lassen sich BMW-typisch sehr exakt sortieren, wer lieben schalten lässt, muss stolze 3.200,- Euro für das Automatik-Modell aufzahlen.
Das Fahrverhalten unterscheidet sich nur marginal von den heckgetriebenen Brüdern, der Fahrspaß ist nahezu ident. Die Agilität des Hinterrad-Antriebs kommt auch beim X-Drive-System voll zur Geltung, der Unterschied ist erst bei glatter Fahrbahn zu merken.
Dann aber um so deutlicher: Während beim normalen Dreier die Elektronik mit aller Macht versucht, gegen den zu großen Schlupf anzukämpfen, verteilt das X-Drive-System die Kraft zu den Rädern, wo sie benötigt wird.
Im Normalbetrieb ist die Verteilung 60:40 auf Hinter- bzw. Vorderachse, im Extremfall kann X-Drive aber bis zu 100 Prozent der Antriebskraft auf Vorder- oder Hinterachse lenken.
Nicht nur bei winterlichen Bergfahrten ist das System eine große Hilfe, auch beim Durchfahren von Kurven mindert es das Über- bzw. Untersteuern des Fahrzeuges und trägt so maßgeblich zur aktiven Sicherheit bei.
Als Tüpfelchen auf dem i verfügt das X-Drive-System über eine Bergabfahr-Kontrolle namens HDC. Mittels Tastendruck aktiviert fährt das Auto im Schrittempo bergab, der automatische Bremseneingriff kontrolliert die Geschwindigkeit ohne Zutun des Fahrers.
Last but not least ein Blick auf den Verbrauch: Während unseres Tests begnügte sich der 325xi mit durchschnittlich knapp zehn Litern, für ein allradgetriebenes Auto mit über 200 PS ein tadelloser Wert.