Skoda Roomster Sport - im Test | 05.01.2007
The Mamas & The Papas
Tausend Kilometer und ein Navigationssystem - die Abenteuer des Alltags mit dem neuen blauen Raumwunder aus Tschechien namens Roomster!
Zum Aufwärmen eine kleine Räuberpistole: Einige Menschen waren vom Roomster Sport so hellauf begeistert, dass sie gleich ohne Erlaubnis des Fahrzeughalters mit Brachialgewalt zugestiegen sind. Auf dem Rückweg Richtung Ausgang fiel ihnen das Navigationssystem in die Hände - Gelegenheit macht Diebe.
Aber die Gerechtigkeit siegt immer: Dank der Bemühungen der VW-Niederlassung war der Schaden flink repariert und unser Test gerettet. Herzlichen Dank nach Wiener Neustadt!
Damit zurück zur Tagesordnung: Der VW-Gruppe gehen langsam die Namen aus. Bei Skoda sind Bezeichnungen wie Favorit und Forman vielleicht etwas belastet, also greift man in die Phantasiekiste. Das neue Flexibelchen aus Mlada Boleslav heißt Roomster. Ich roomse, du roomst, roomst er? - Hm.
Was dürfen wir uns also unter einem Roomster vorstellen? Auf der einen Seite ein Roadster, ein Speedster, ein... - was Flottes eben; zumal mit dem Zusatz „Sport“. Andererseits „room“, also jede Menge Platz. Mit anderen Worten, das oft formulierte und verhältnismäßig selten vollständig eingelöste Versprechen vom Allzweckauto für sportlich-dynamische Papis und vernünftig-praktische Mamis (oder umgekehrt), mit genügend Platz für den Nachwuchs und den Berner Sennenhund.
Jedenfalls rollt hier ein neuer Konkurrent für Renault Kangoo, Citroen Berlingo und Konsorten, wir bewegen uns in der Klasse der kleinen Raumfahrzeuge. Und auf den ersten Blick dominiert eher die Raumfähre als der Sportflitzer das insgesamt gelungene äußere Erscheinungsbild des Roomster. Unattraktiv ist er, wie uns auch positive Reaktionen unbeteiligter Außenstehender gezeigt haben, keinesfalls.
Zimmer-Küche-Kabinett: mit der abgestuften Linie der Seitenfenster unterstreichen die Skoda-Designer die funktionale Aufteilung des Innenraumes – hier Fahrerkabine (im Skoda-Sprech der, eh klar, dynamische „Driving Room“), da Passagier- und Laderaum (oder auf neudeutsch „Living Room“). Die tiefergezogenen, man könnte sagen: kindergerechten, Fenster im Heck erfreuen jedoch oben erwähnten Nachwuchs samt Hund beim Staunen auf die draußen vorbeiziehende Welt.
Die Interessen des Sportes werden vorderhand von hübschen 15-zölligen Alu-Rädern und runden Nebelscheinwerfern im angedeuteten Spoilerkinn gewahrt. Außerdem offeriert das „Sport“-Ausstattungspaket serienmäßig eine Klima-Automatik, beheizte Sitze vorne, Kopfairbags (die eigentlich immer serienmäßig sein sollten) und eine Einparkhilfe.
Die Liste der Aufpreis-Goodies umfasst beispielsweise ESP (auch dieses leider nur gegen Aufpreis!), Kurvenlicht, Glas-Panoramadach, Tempomat, Teil-Lederausstattung, das später „von uns gegangene“ Navigationssystem, Ablagefächer etc.
Unser Testwagen war mit einem 80 PS 1,4-Liter-Turbodiesel nach dem VW-typischen Pumpe-Düse-System motorisiert. Der Listenpreis für dieses Auto beläuft sich ohne Extras auf 20.800,- Euro. Die Aufpreis-extras pushen den Preis des blitzblauen Testmobils auf stattliche 25.325,- Euro.
Somit hinein in den Alltag mit Skodas Universalauto für die trendige Kernfamilie!
Weitere Testdetails:
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