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Dacia Sandero 1.2 16V – im Test

Fahren & Tanken

Vier Zylinder, sechzehn Ventile, 1.149 Kubikzentimeter: Wer sich vor allem im urbanen Weichbild bewegt oder kürzere Strecken fährt und gröbere Steigungen vermeiden kann, findet mit dem kleineren Benzinmotor sein Auslangen.

Wenn man doch gern weitere Ausfahrten unternehmen will, markiert die Maschine zweifelsohne das untere Ende der Skala dessen, was man sich als Antriebsquelle für ein solches Auto vorstellt.

Denn obwohl der Dacia Sandero mit 1,1 Tonnen Leergewicht kein Schwergewicht ist, merkt man bei höheren Geschwindigkeiten oder eben auch auf Steigungen dem Antrieb schon seine Strapazen an.

Und man hört sie, denn auf der Autobahn wird’s etwas laut. Die fünfte und höchste Fahrstufe hat primär den Charakter eines Schonganges, die Vierte ist zum Arbeiten da.

Die 107 Nm Drehmoment wollen ebenfalls mit viel Drehzahl und unter fleißigem Schalten abgerufen werden. Die Beschleunigung vom Stand auf Tempo 100 fällt mit 13,6 Sekunden entsprechend gemächlich aus.

Das Fünfgang-Schaltgetriebe fällt durch seine Leichtgängigkeit auf. Die Gangwechsel passieren butterweich und undefiniert, man würde sich ein etwas deutlicheres Einrasten wünschen. Andererseits kommt man aber auch nicht ins Schwitzen.

Der dritte und fünfte Gang sind recht knapp beieinander, anfangs passieren hier hin und wieder Verwechslungen. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig: Das Kupplungspedal reist recht lange durch die Weite des leeren Raumes, bevor es auf Widerstand stößt. Die Kupplung ist insgesamt nicht schlechter als andere Kupplungen, sie fühlt sich eben anders an.

Das Fahrerlebnis ist angenehm kommod, das Fahrwerk zeigt sich Unebenheiten gegenüber verhandlungsbereit. Diese Verhandlungen verlaufen nicht immer reibungslos, dann kommt der Sandero etwas ins Schwingen.

Auf Kopfsteinpflaster und ähnlichen Oberflächen geht der Poltergeist um. Die Dämmung ist, dem Spargedanken gemäß, offenbar auch nicht ganz so flauschig ausgefallen wie bei teureren Fahrzeugen.

Die Lenkung ist unauffällig; der Wendekreis von 10,5 Metern macht beim Rangieren Freude. Dort und beim Einparken fällt auch die Übersichtlichkeit des Sandero angenehm auf.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 158 km/h, und seien wir uns ehrlich: Man braucht kaum je schneller zu sein. (Abgesehen davon, dass man es eh nicht darf.) Die gebotene Leistung hat das Fahrwerk nicht überfordert.

Das Fahrverhalten war auch ohne ESP stets berechenbar, wie wir auch bei miserabler Witterung ausprobieren durften. Die Abwesenheit der elektronischen Helfer hat man aber doch im Hinterkopf und fährt vielleicht noch etwas besonnener als sonst.

Der Tank fasst 50 Liter, das ist großzügig bemessen für den Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern Super auf 100 Kilometer, den das Werk avisiert. Wir haben bei sparsamer, unangestrengter Fahrweise rund einen Liter draufgelegt. Gehetzte Zeitgenossen werden einen Achter-Wert auf ihrer Spritrechnung lesen, Gebirgsbewohner noch etwas mehr.

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