
Mercedes E 250 CDI - im Test | 29.12.2009
Innenraum
Das ist es, was Mercedes-Fahrer lieben: Man wechselt in die neue Generation der E-Klasse und fühlt sich sofort wie daheim. Der Werbeslogan „Willkommen zu Hause“ ist also absolut zutreffend. Auf den zweiten Blick merkt man, dass hier alles etwas moderner und auch eine Spur hochwertiger wirkt als im Vorgänger.
Eigenheiten wie den überfrachteten Blinkerhebel, der auch die Scheibenwischer-Funktion und das Fernlicht beinhaltet, kennt man ebenso wie die Fuß-Feststellbremse. Die Atmosphäre im Benz wirkt eher kühl und sachlich. Die Aluminium-Applikationen tragen ebenso dazu bei wie das generell dunkel gehaltene Interieur unseres Testwagens.
Die Sitze sind in eine Kombination aus Stoff und Leder gehüllt. Das freut das Auge und vermeidet schweißtreibende Ausfahrten im Sommer. Wer dennoch lieber Vollleder in seiner E-Klasse sieht, der kann natürlich auch zu klimatisierten Sitzen greifen. Beides gegen Aufpreis, eh klar!
Die Ergonomie ist tadellos, kleinere Personen finden ebenso eine ideale Sitzposition wie Sitzriesen. Die Beinfreiheit im Fond ist in Ordnung, aber nicht überdurchschnittlich üppig. Großzügig bemessen ist der Kofferraum, bis zu 540 Liter lassen sich dort verstauen. Und wer die Rücksitzlehnen umklappt – auch das kostet übrigens Aufpreis – kann auch längere Gegenstände in der neuen E-Klasse unterbringen.
Die verwendeten Materialien sind bis auf wenige Ausnahmen absolut hochwertig. Der Stern wirkt wie eine Festung, für die Ewigkeit gebaut. Ob auch die neue E-Klasse in 30 Jahren noch ihren Lebensabend als Taxi in Nordafrika verdient? Warten wirs ab!
Mercedes wäre nicht Mercedes, hätte man dem neuen Modell nicht jede Menge elektronischer Helferlein mit auf den Weg gegeben. Besonderes Augenmerk wurde auf die passive Sicherheit gelegt. Zahlreiche Assistenzsysteme wachen über dem Fahrer und unterstützen ihn bei Bedarf.
Serienmäßig ist etwa der „Attention-Assist“: Stellt der Zentralrechner Abweichungen des gewohnten Fahrstils fest, wird der Fahrer mittels Einblendung eines Kaffeehäferls dezent darauf hingewiesen, doch bitte bald einmal eine Pause einzulegen.
Da die Motorline-Redaktion natürlich immer ausgeschlafen und putzmunter ist, bekamen wir den Cappuccino nicht zu Gesicht. Außerdem trinkt der Autor dieser Zeilen lieber Kakao.
Eine Kaufempfehlung ist indes der „Toter-Winkel-Assistent“. Bei mehrspurigen Fahrbahnen kann es vorkommen, dass sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet. Setzt man dann den Blinker, warnt der Assistent optisch und akustisch vor diesem Fahrzeug.
Ebenfalls praktisch, aber noch nicht zu einhundert Prozent ausgereift, ist der Fernlicht-Assistent: Der Fahrer kann sich das Auf- bzw. Abblenden ersparen, der Computer erledigt diese Vorgänge vollautomatisch. Allerdings gibt es immer wieder Situationen, in denen man lieber früher Auf- oder Abblenden würde.