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Suzuki Swift 1,3 Smile - im Test

Frohnatur

Nicht mehr der Kleinste bei Suzuki: Als praktischer Fünftürer mit nobler Ausstattung gibt der Swift sein Comeback in der Motorline-Testflotte.

Johannes.Gauglica@motorline.cc

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Wie die Zeit vergeht: Der Swift ist mittlerweile bereits ein guter Bekannter auf Europas Straßen; seine Premiere erlebte er im Jahr 2004. Mittlerweile hat Suzuki die Modellreihe entsprechend ausgebaut, es gibt Versionen mit drei und fünf Türen, Benzin- oder Dieselmotor, Allradantrieb und als Zuckerl den flotten 1600er „Sport“, der sich bereits im Motorline.cc-Test bewähren durfte.

Auf dem Genfer Salon 2010 hat Suzuki eine Variante mit Plug-In-Hybridantrieb gezeigt. Die Zeit des Swift ist demnach noch nicht vorbei. Auch auf den Renn- und Rallyepisten ist der kleine Japaner nicht zuletzt in Österreich stark präsent.

Und er hat es jetzt etwas leichter, weil innerhalb der Suzuki-Modellfamilie ein neuer "Kleinster" hinzugekommen ist. Der Alto erlaubt dem Swift etwas mehr Komfort und Luxus, und einen dementsprechend höheren Einstandspreis.

Geburtstags-Lächeln

Komfortabel und fesch gibt sich auch unser Testwagen, ein fünftüriges Exemplar mit 1,3l-Benzinmotor in der Sonderausstattung „Smile“. Gefeiert wird damit der hundertste Geburtstag des japanischen Mutterhauses und das 30. Bestandsjubiläum des österreichischen Importeurs.

Die Motorisierung, ein Vierzylinder-Benzinmotor mit 1.328 ccm Hubraum und einem Output von 90 PS, befindet sich an der Basis der Familie Swift; außerdem warten ein 1,5l-Benziner mit variabler Ventilsteuerung (101 PS) und ein 1,3l-Turbodiesel (75 PS) im Angebot. Den "Smile" gibt es nur mit dem Dreizehnhunderter.

Um 14.990,- Euro offeriert Suzuki das Sondermodell und rechnet uns eine Ersparnis von 30 Prozent vor. Was macht uns an diesem Sondermodell besonders herzlich lächeln?

Ausstattungszuckerln wie zweifarbige Alcantara-Tapezierung, Sitzheizung für die Vordersitze, CD-Radio mit Fernbedienung am (Leder-)Lenkrad, manuelle Klimaanlage, 15-Zoll-Alufelgen (am Testauto wg. Winterbetrieb nicht zu sehen), elektrisch verstell-/einklapp-/beheizbare Außenspiegel und ESP. Dazu sorgen einige Chrom-Applikationen für den richtigen Auftritt.

Das kernige "Supreme Red Pearl Metallic" steht dem Swift gut zu Gesicht, ebenso die noble Kombination zweier Grautöne im Innenraum, ein oder zwei Fugen in der Kunststoff-Landschaft muten eher lieblos verarbeitet an. Das sind aber Ausreißer im generell sehr solid wirkenden Swift-Interieur.

Platz genug

An Platz mangelt es nicht: Reihe 1 bietet kommode Raumverhältnisse, auch im Fond bekommen durchschnittlich gebaute Personen keine Platzangst. Die Kopffreiheit könnte dem einen oder anderen vielleicht knapp werden. Die Sitzmöbel sind durchaus für Erwachsenen geeignet, auf den Rücksitzen warten Isofix-Halterungen auf Kindersitze. Sechs Airbags werden als passive Sicherheitsmaßnahme offeriert.

Seltsam platziert ist das Display für Benzinverbrauch & Co.: Von uns immer wieder gern konsultiert, wurde es ganz, GANZ vorne an der Windschutzscheibe in der Mitte des Armaturenträgers angebracht. Auch für Großgewachsene ist es dort schwer zu erhaschen, wenn man auf die Knopferln für Tageskilometer, Durchschnittsverbrauch etc. drücken will.

Der 1,3l-Motor bewegt mit 90 PS und einem Drehmoment von 116 Nm bei 2.400 Touren das Auto zumeist klaglos von A nach B. In oberen Drehzahlregionen lässt das Triebwerk etwas an Durchzugstärke zu wünschen übrig.

Die Fahrleistungen: Aus dem Stand ist man in 11,5 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 175 km/h erreicht. Dies ist nicht nur verboten, sondern wird auch nicht unbedingt angestrebt. Denn wenn man die Kraftreserven der Maschine abruft, quittiert die das mit unwilliger Hintergrundmusik.

Gleiten statt Hetzen

Auch bei Autobahntempo steigt der Geräuschpegel etwas über das erwartete Niveau an. Unser Testwagen hatte darüber hinaus eine gewisse Tendenz zum Absterben bei der ersten Inbetriebnahme am kalten Wintermorgen. Das Hetzen ist also nicht ganz die Sache des kleinstmotorisierten Swift, Verwechslungsgefahr mit dem Swift Sport besteht hier keine.

Kombiniert ist die Maschine mit einem Fünfganggetriebe, das seine Sache mit ausreichender Präzision und Leichtgängigkeit erledigt. Die Fahrwerksabstimmung hält sich eher auf der komfortablen Seite, das Fahrverhalten aber durchaus agil und trittsicher. In puncto Wendigkeit, zum Beispiel in der City, ist man mit dem Swift ohnehin stets auf der Gewinnerseite.

Dort macht dank der kompakten Außenmaße auch das Einparken Spaß. Mit einem Kofferraumvolumen zwischen 210 und 494 Litern sind größere Shoppingexpeditionen im Bereich des Möglichen.

Beim Verbrauch lagen wir nach sorglosem Mischbetrieb im Test-Durchschnitt mit 7 Litern etwas über einen Liter über dem vom Hersteller avisierten Wert.

Testurteil

Plus

+ solide Anmutung
+ kleiner Luxus zum fairen Preis
+ agil und wendig

Minus

- "kerniger" Motor
- Bordcomputer nahezu unerreichbar

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1-2
Ausstattung: 1
Bedienung: 2
Komfort: 2
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 3
Sicherheitsausstattung: 1

Resümee

Der Suzuki Swift ist ein grundsolides Angebot, in der Version "Smile" wird die 1.3l-Version mit einigen nützlichen und hübschen Features aufgewertet. Temperamentbündel ist diese Motorisierung keines; wer sich nicht allzu oft auf der Autobahn aufhält, wird mit dem kleinsten Triebwerk sein Auslangen finden.



Weitere Testdetails:

KFZ-Versicherungsberechnung

KFZ-Kasko-Info

Rechtsschutz-Info


Techn. Daten, Ausstattung, Preise

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