
Audi A1 1,4 TFSI S tronic - im Test | 17.01.2011
Relativitätstheorie
„Der neue große Audi“, so nennen die Ingolstädter den A1, ihren Lifestyle-Zwerg. Wir ermitteln im Test die wahre Größe des Neuzugangs.
A1 – was vorderhand nach Westautobahn oder Telefon-Provider klingt, ist ein dynamisch-fescher, kleiner Audi. Bei einer Kürze von 3,97 Metern klingt es gewagt, dass Audi den A1 als groß bezeichnet.
Doch da im Leben alles relativ ist, muss man sich einmal die Realität vor Augen führen: Entscheidend in der Lifestyle-Kategorie ist es doch, dass zwei Leute vorne bequem sitzen. Und das ist beim A1 uneingeschränkt der Fall. Das kann er genauso gut wie seine Konkurrenten Alfa MiTo oder Mini, auch Konzernbruder Polo und der Citroen DS3 zählen zum erweiterten Kreis.
Hinten wird es dagegen richtig eng. Aber Familien setzen wahrscheinlich ohnehin nicht auf den A1, der zudem bis dato nur als Zweitürer erhältlich ist.
Lifestyle-Äußeres par excellence
Wichtiger ist in diesem Segment wohl, dass er gut aussieht, und das tut er: mit seinen im Stil von Sportwagen aufgesetzten Rückspiegeln, dem mächtigen Kühlergrill, den großen, fast ein wenig böse dreinblickenden Scheinwerfern und den dreidimensionalen Rückleuchten.
Ebenso nobel geht es im Innenraum weiter. Mit Liebe zum Detail und feinen Materialien. Die angeblich zu 50 Prozent weibliche Kundschaft kann die Manschetten der Lüftungsdüsen nach Lust und Laune einfärben lassen, ebenso mannigfaltig ist die Farbauswahl fürs Gestühl und die Türinnenseiten.
Motorisiert ist der A1 ausschließlich mit turbogeladenen Direkteinspritzern, in Form von Benzinern mit 86 oder 122 PS, sowie Dieselmotoren mit 90 bzw. 105 PS. Für unseren Test wählten wir den starken Benziner samt 7-Gang „S tronic“. Dabei handelt es sich um das formidable VW-Doppelkupplungsgetriebe, das eben bei jeder Konzernmarke anders benannt wird.
Zwei Ausstattungsvarianten
Die beiden Ausstattungsniveaus heißen „Attraction“ und „Ambition“. Beim „Attraction“ sind ESP, sechs Airbags, Isofix, geteilt umklappbare Rücksitzlehne, Radio, Funk-Zentralsperre, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber und einen höheneinstellbaren Fahrersitz serienmäßig.
Der rund 700 Euro teurere „Ambition“ bietet darüber hinaus 16-Zoll-Alus, Nebelscheinwerfer, poliertes Auspuff-Endrohr, Sportsitze mit Easy-Entry-Funktion und ein Lederlenkrad.
Die Extraliste ist audimäßig umfangreich – sie reicht vom „Komfortpaket“ (z.B. mit Klimaanlage, Alurädern, Tempomat etc.) um 2.134 Euro für den „Attraction“ und 1.516 Euro für den „Ambition“ über Berganfahrassistent (75 Euro), Reifendruckkontrolle (62 Euro), Licht-/Regensensor (147 Euro), Xenon-Beleuchtung (1.108 Euro) oder Navigationssystem (1.429 Euro).
Dass Audi für die Klimaautomatik happige 1.539 Euro Aufpreis verlangt und auch eine Bluetooth-Schnittstelle bei einem (wenn auch kleinen) Luxusauto 369 Euro zusätzlich kostet, fällt hingegen unter „deutsche Aufpreispolitik“.
Auf Seite 2 erfahren Sie alles über die Motor-/Getriebe-Kombination, die Qualitäten des Fahrwerks, und, ob Audi bei seinem Kleinsten preislich fair bleibt.
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