
Kia Carens 1,6 CRDi Active Pro - im Test | 15.03.2011
Taxi ins Glück
Kompakter Van mit konservativem Äußeren: Gelingt es dem Kia Carens, sich ins Herz der Motorline-Redaktion einzuschmeicheln?
Johannes Gauglica
Am ungewöhnlichsten war seit jeher der Name: „Carens“ erinnert zwar entfernt an „Karenz“, auf Sondermodelle wie „Mutterschafts-“, „Bildungs-“ usw. werden wir aber vergeblich warten. Davon abgesehen ist vor allem die seit 2006 am Markt befindliche zweite Generation des kompakten Mehrzweckautos ein gefälliger Familienfreund.
Kia hat den knapp über 4,5 Meter langen Kompaktvan einem gründlichen Facelift unterzogen. Das Styling kommt zwar merklich aus einer anderen Schule wie die Euro-Kia c’eed & Co., einige Retuschen rund um die Kühlermaske (Stichwort: „Tiger nose“) greifen die neue Linie aber dennoch geschickt auf. Der Eindruck von gutmütiger Gefälligkeit bleibt erhalten.
Erhalten bleibt auch, dass die Räder sich in der hohen Flanke des Wagens etwas verlieren. Die Basis-15-Zöller wirken noch kleiner als die 16-Zoll-Räder unseres Testautos. Und das Fahrzeug wirkt höher, als es mit knapp 1,7 Metern ist.
Gute Stube
Das Interieur hat etwas heimelig-vertrautes: Hier wurde auf Solidität und Praxistauglichkeit gesetzt. Die Innenfarbe Beige ist Geschmackssache, bewirkt aber eine helle Atmosphäre.
Größere Menschen ärgern sich zwar anfangs über die mangelhafte Verstellmöglichkeit des Lenkrades (keine Reichweitenverstellung), aber auch sie finden letztlich eine passable Sitzposition. Im Fond ist das Platzangebot ohnehin luxuriös.
Der Carens wird recht oft als Taxi eingesetzt - wer hinten sitzt, versteht, warum. Die Materialien erwecken Vertrauen, die Gestaltung des Cockpits ist übersichtlich und ohne Überraschungen.
In der Topausstattung Active Pro sitzt man auf Ledermöbeln, dankenswerterweise ist eine Sitzheizung für die vorderen Plätze gleich mit dabei. Hinter den Rücksitzen warten zwischen 430 und 2.106 Litern Gepäckraum, das sollte für alle nichtkommerziellen Anforderungen genügen. Aufpassen aber auf die Heckklappe, die in geöffnetem Zustand auf Stirn, Augen oder andere schmerzempfindliche Kopfpartien zielt.
Apropos Sicherheit: Kia vergönnt dem Carens Front-, Seiten- sowie Kopf-/Schulterairbags, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, ESP mit Traktionskontrolle sowie ISOFIX-Halterungen serienmäßig ab der Basisversion.
Beim Fahren setzt sich der erste Eindruck fort: Man fühlt sich überaus gut aufgehoben im Kia Carens. Unter der Motorhaube hat sich etwas in Richtung „Downsizing“ getan: Anstelle des 2,0l-Selbstzünders hat das aktuelle Aggregat nur mehr 1,6 Liter Hubraum.
Und weshalb weniger hier wirklich mehr ist, erfahren Sie auf der nächsten Seite!
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