BMW 730d xDrive - im Test | 23.02.2013
Das große Vier mal Sieben
BMW bestückt den 730d mit dem Allradantrieb „xDrive“ und erschafft so eine der souveränsten Möglichkeiten luxuriöser Fortbewegung.
Luxuslimousine und Allradantrieb – eine Paarung, die sich förmlich aufdrängt. Vier angetriebene Räder bringen hohe Motorleistungen einfach besser auf den Boden als zwei, der Bauraum für die Allradkomponenten ist reichlich vorhanden und schließlich soll gerade ein Luxusliner seinen oft eiligen Besitzer unter allen Wetter- und Fahrbahnbedingungen souverän (= schnell und sicher) zum nächsten Termin bringen.
Dennoch setzte BMW bis zum aktuellen Facelift des 7ers Allradantrieb in seinem Vorzeigemodell lediglich zurückhaltend ein. Nur 750i und 740d gab es mit dem das Drehmoment intelligent verteilenden „xDrive“.
Seit Herbst 2012 ist aber auch die meistverkaufte Motorisierung, der 730d, mit xDrive zu haben - schließlich hat BMW den höchsten Allradanteil im Premium-Segment (50 Prozent) und somit einen Ruf zu verteidigen.
Der feine Dreiliter-Sechszylinder-Diesel erstarkte im Zuge des Facelifts um 14 Pferdchen auf 258 PS, und vor allem seine 560 Newtonmeter Drehmoment ab 1.500 Touren (!) rechtfertigen das Thema Allradantrieb vollauf – zumindest dann, wenn man diese enorme Zugkraft auch auf die nasse oder gar eisige Straße bringen will.
Abgesehen vom kräftigeren Motor plus Allradoption wurde der 7er außen dezent neu geschminkt: Mit einer größeren Niere, neu designten Stoßfängern, Blinkern in den Spiegeln sowie optionalen Voll-LED-Scheinwerfern.
Innen gibt es nunmehr multifunktionale Instrumente, die nur noch analog aussehen, aber digital sind, weshalb die Darstellungsmöglichkeiten riesig sind und sich z.B. an verschiedene Fahrmodi anpassen. Ebenso gibt es feinere Materialien, optimierte Geräuschdämmung plus ein Update auf die allerneuesten Fahrer-Assistenzsysteme.
Einiges ließ sich BMW einfallen, um den 730d trotz Mehrleistung sparsamer zu machen: So ist nunmehr ein Start-Stopp-System ebenso serienmäßig wie rollwiderstandsreduzierte Reifen, der „Eco Pro“-Modus im Fahrerlebnisschalter (früheres Hochschalten, schwächer ansprechende Klimaanlage) und die „Segelfunktion“ der Achtgang-Automatik.
Gibt man kein Gas, weil es beispielsweise bergab geht, oder man auf eine rote Ampel zufährt, geht die Automatik selbsttätig in den Leerlauf und verlängert damit die sparsamen Rollphasen erheblich. Fordert man Leistung, oder benötigt man die Motorbremse, wird die Segelfunktion so schnell beendet, wie sie begonnen wurde.
Raumprobleme gibt es im 5,07 Meter langen 730d naturgemäß keine. Vorne wie hinten sitzt es sich für Personen aller Größen fürstlich, der Kofferraum ist mit 500 Litern Volumen für ein Auto dieser Länge mittelgroß ausgefallen.
Wie sich der BMW 730d xDrive fährt, wieviel er verbraucht und welche Summe für ihn den Besitzer wechselt, erfahren Sie auf Seite 2!
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