Mazda MX-5 1.8i Takumi II – im Test | 09.10.2013
Geschenk unter Freunden
Das Beste kommt zum Schluss. Im letzen Lebensabschnitt der aktuellen Generation spendiert Mazda dem MX-5 ein zweites Facelift. Wir testen das Sondermodell Takumi II.
Die dritte Baureihe des Mazda-Roadsters erfreut nach wie vor die Fans der reinen Fahrfreude. Wobei die Leistbarkeit sehr zur Freude beiträgt. Kein Wunder, dass der MX-5 in aller Welt als bestverkaufter Roadster gilt.
Frontantrieb ist hier ebenso unerwünscht wie störende Assistenzsysteme oder unnötiger Ausstattungs-Schnickschnack. Einsteigen, Dach auf und raus aus dem Stau klappt mit fast keinem anderen Auto so gut, das auch im Alltag den zuverlässigen Freund gibt.
Die Modifikationen des überarbeiteten MX-5 stecken in Details. Wirklich etwas zu verbessern gab es auch nicht. Vorne wurde der große Lufteinlass stärker betont und an seinen oberen Kanten abgeflacht. Die seitlichen Einlässe sind etwas größer und unten breiter. Alles wirkt ein bisschen böser und breitenbetont, nimmt aber den Retrolook leicht zurück. Soll sein, weil es nicht wirklich stört.
Andere Marken mögen mit hohen Nasen dem Fußgängerschutz Genüge tun, für Mazda kam dies beim Sportwagen nicht infrage. Beim Aufprall sprengt sich die Motorhaube an ihrer Hinterkante etwa zehn Zentimeter in die Höhe, um eine Knautschzone zum Motorblock zu bilden.
Das Cockpit bleibt schlicht und sachlich. Brauchbare Ablagen findet man in drei Boxen hinter und zwischen den Sitzen. Dort versteckt sich auch die Tankdeckel-Entriegelung. Der Handbremsgriff auf der rechten Seite des breiten Mitteltunnels rührt daher, dass die Rechtslenker in Japan, England und Australien den Vorzug schnellerer Erreichbarkeit genießen.
Allerdings sind nicht alle Menschen mit MX-5-Tauglichkeit gesegnet. Spätestens ab einer Scheitelhöhe von 1,90 Metern wird es eng. Neben der Kratzempfindlichkeit der Kunststoffe gilt es allenfalls, die Position der Fensterheber auf der Mittelkonsole zu kritisieren. In schnellen Kurven kann es passieren, dass man mit dem Ellenbogen ungewollt die Fenster öffnet.
Das Stoffverdeck wird flink und sekundenschnell von Hand betätigt, ein rarer Luxus in Zeiten vollautomatischer Susi-Sorglos-Cabrios. Das Schließen klappt im Sitzen mit nur einem Arm einwandfrei.
Wer es im geschlossenen Zustand etwas ruhiger mag, oder auch im Winter unterwegs sein will, der nimmt das Roadster-Coupe mit Falthardtop aus Kunststoff; deutlich komfortabler, freilich auch um 37 Kilogramm schwerer.
Weitere Feinarbeiten fallen nur dem MX-5-Kenner auf, etwa jene an der Kennlinie des Gaspedals und am Bremskraftverstärker.
Ob dieser freundliche Japaner die wahre Freude am Fahren vermittelt und wieviel er kostet, lesen Sie hier!
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