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Das kleine A mal A

Jetzt können wir es ja sagen: Die bisherigen A-Klassen waren keine, sie waren bestenfalls Vorboten für etwas, das den A-Status auch wirklich verdient.

Rainer.Behounek@motorline.cc

Mercedes verfügt jetzt über einen waschechten Kompaktwagen, der sich perfekt in die derzeitige Modellschiene einfügt: Coole Front, stechende Lichter, einen über-selbstbewussten Kühlergrill und trotzdem die Prise Eigenständigkeit, die man bei anderen Premiumherstellern fallweise vermisst.

Die Designer gingen von Grund auf neu an das Thema A-Klasse heran und stutzten sie gleich mal in der Höhe. War die zweite Generation mit fast 1,6 Metern und dem berühmten „Sandwichboden“ vom Typ Hochstand, so ist die Neue mit 1,43 Metern auf würdigem Silberpfeilniveau.

Die Breite blieb mit 1,78 Metern praktisch unverändert, an der Länge hat sich aber einiges getan: Ganze 408 Millimeter hat die neue A-Klasse zugelegt und stemmt sich nun mit 4,292 Meter gegen den Mitbewerb. Der ist aber auch schon der Einzige, gegen den sich die neue A-Klasse stemmt, denn mit einem Cw-Wert von 0,27 setzt sie einen neuen Bestwert im Kompaktsegment.

Was ist die neue A-Klasse? Der Frage gehen wir auf den Grund. Das Außendesign ist vor allem vorne sehr mutig ausgefallen, so radikal gehen die deutschen Hersteller selten an ein Produkt heran, vielleicht hat es etwas mit der Klientel zu tun, die sie damit (wieder) ins Boot holen möchten. Denn auch wenn Mercedes bei den Themen Stil, Oberklasse und Eleganz ganz vorne mitspielt, auf den jugendlichen Klein- und Kompaktwagen-Zug wollten sie lange Zeit nicht so recht aufspringen.

Bevor wir uns mit den höherpreisigen A-Klassen beschäftigen, sehen wir uns die Basis genauer an, unser Testmodell hört auf den Namen A180 CDI. Schwächster Diesel mit 109 PS und mit laut Werk 3,8 Litern/100km und 99g/km CO2 bester Verbrauch. Die versicherungsgünstigen 109 PS stehen bei 4.000 U/min auf der Matte und kommen aus einem 4-Zylinder Dieselmotor mit 1,5 Liter Hubraum, der obendrein über ein strammes Drehmoment von 260 Nm bei 1.750–2.500 U/min verfügt.

Der 1.5-Liter Motor stammt aus dem Hause Renault, die beiden Konzerne haben vor gut drei Jahren (genauer: im April 2010) eine strategische Kooperation unter anderem auch über Drei- und Vierzylindermotoren vereinbart. Dieser Motor wird zunächst nur in Verbindung mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe erhältlich sein, der Motor aus dem A180 CDI mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kommt dagegen aus dem Hause Mercedes. Mit zusätzlichen Maßnahmen bei der Laufruhe, dem Ansprechverhalten und dem Klang gibt Mercedes dem konzernfremden Aggregat den letzten, hauseigenen Schliff.

11,3 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h klingen nicht nach viel, sind sie auch nicht - mit dem A180 CDI fährt man gemütlich übers Land. Fad wird einem trotzdem nicht, denn die A-Klasse besitzt bereits in der Basis ein recht ordentliches Fahrwerk, das die Grätsche zwischen direktem Fahrgefühl und Komfort sehr gut meistert.

So ist man zwar nicht schnell unterwegs, Passstraßen und kurvige Passagen lassen sich aber zügig genug nehmen. In Wahrheit kauft man den 1,5 Liter Diesel-Motor doch wegen der geringeren Anschaffungskosten und dem zahmen Verbrauch, als wegen der kraftvollen Beschleunigung.

Der Verbrauch: Laut Werk soll der A180 CDI mit 6-Gang-Schaltgetriebe 3,8 Liter auf 100 Kilometer benötigen. Während unseres Testzeitraumes kamen wir nicht unter 5,3 Liter, was in Anbetracht des 56-Liter-Tanks immer noch zu ausgedehnten Trips einlädt. Es ginge noch etwas sparsamer, der Fahrspaß sowie die Geduld der hinteren Fahrzeuglenker wären dann aber wohl dahin.

Motor und Fahrverhalten sind das Eine, wie geht es einem IN der A-Klasse und wie viel kostet der kleine Stern wirklich? Alles auf Seite 2.

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Mercedes A 180 CDI – im Test

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