Peugeot 208 GTi – im Test | 06.11.2013
Fahrverhalten & Preis
Schon auf den ersten Metern der Alltagsversionen des 208 wusste man, um das kleine Lenkrad herum muss eine Sportversion aufgebaut werden. Tatsächlich macht es im GTi irren Spaß mit sparsamen Lenkbewegungen wild um die Ecken zu räubern. Hier würde man sich ein noch härteres Fahrwerk wünschen, generell freundet man sich jedoch schnell mit den Vorzügen eines überrestkomfortablen Alltags-Kompromisses an.
Kuppeln und Gangwechsel gehen butterweich vonstatten. Der Sound dürfte etwas kräftiger in den Innenraum durchdringen. Lässt man das drehfreudige Triebwerk von der Leine, so ist der Tacho dem subjektivem Empfinden voraus. Die dicke A-Säule nimmt in schnellen Richtungswechsel etwas das schnelle Fokussieren auf möglich Gefahrenstellen.
Etwas kurios mutet die Sensibilität der automatischen Warnblinkanlage an. Schon bei kräftigerem Treten auf die wirksame und gut dosierbare Bremse löst das System aus. Keine lustige Begleitung von Kehre zu Kehre. Immerhin hört das Blinken sofort auf, sobald man wieder Gas gibt.
23.950 Euro kostet der 208 GTi und ist damit auch noch gut ausgestattet. Alle Dekorelemente, Ambietebeleuchtung, Alueinlagen oder Ziernähte, 205er-17-Alufelgen und LED-Tagfahrlicht samt -Blinker sind schon dabei. Regen-/Lichtsensor, Servo, Klima, 6 Airbags, Tempomat und die beheizte Heckscheibe sind ebenso serienmäßig wie ein gekühltes Handschuhfach, Einparkhilfe hinten, Bluethoot-Freisprecheinrichtung oder getönten Seitenscheiben. Auch ein Leichtmetall-Reserverad ist mit an Bord.
Aufpreispflichtig bleiben etwa Sitzheizung, Mittelarmlehne, Glasdach, Navigationssystem, Aufkleber und alle Farben außer Weiß. Zur Mittelarmlehne sei jedoch gesagt, dass sie die Bedienung der Handbremse etwas erschwert. Für 420 Euro darf das Auto auch aktiv einparken.
Konkurrenten wie Renault Clio R.S.200 EDC oder VW Polo GTI starten bei 24.900 bzw. 24.570 Euro. Den Clio gibt es allerdings nur mit fünf Türen und den VW nur mit DSG.
An der Tankstelle nervt nicht der angemessene Verbrauch von 7,3 Litern, wohl aber, dass der Tankdeckel nicht an der Zentralverriegelung hängt und das Schloss dahinter deshalb per Schlüssel aufgesperrt werden muss.
Plus
+ gutes Platzangebot
+ drehwilliger, kraftvoller Motor
+ feine Fahrdynamik
+ bissige Bremsen
Minus
- Tankschloss mit manueller Verriegelung
- übersensible Warnblinkanlage
Resümee
Der 208 GTi bildet einen überraschend guten Kompromiss aus Alltagstauglichkeit und ausgeprägten Fahrleistungen. Lenkung und Fahrwerk sind nicht so direkt und hart wie etwa beim Ford Fiesta ST. Sehr gute Motorisierung, ordentliche Ausstattung und ein attraktiver Preis erfreuen dennoch das Sportlerherz.
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