Toyota Verso 1,8 MultidriveS – im Test | 29.10.2013
Viel Platz für kleines Geld
Die überarbeitete Version des Toyota Verso wurde optisch wie motorisch einer Frischzellenkur unterzogen. Wir testen den 147 PS starken 1,8 Liter-Benziner.
Michael Hintermayer
Nach dem Auslaufen der Corolla-Ära im Jahr 2007 verlor auch der Corolla Verso seinen Vornamen – seitdem wird er als Verso in der Produktpalette geführt. Die zweite Generation des 4,46 Meter langen Kompaktvans ist seit kurzem auf dem europäischen Markt zu haben. Die Vorgängerversion verkaufte sich sehr gut, da das faire Preis-/Leistungsverhältnis und die gewohnt hohe Toyota-Qualität offenbar überzeugende Kaufargumente waren.
Was einem als erstes ins Auge sticht, ist die komplett überarbeitete Frontpartie. Der Verso wirkt nun tiefer geduckt und breiter. Ein durchaus gelungenes Facelift im Wortsinn. Die Veränderungen im Heckbereich halten sich dagegen in Grenzen, sie äußern sich nur in den Details wie den neuen Klarglas-Rückleuchten.
Die Änderungen im Innenraum zielen in Richtung Höherwertigkeit. Vor allem die Mittelkonsole wurde mit einem neuen Design versehen. Gewöhnungsbedürftig wie eh und je sind die mittig, zum Fahrer hin gewendeten, Instrumente. Diese sparen bei der Herstellung Kosten, da die Unterschiede zwischen rechts- und linksgesteuerten Modellen dadurch wesentlich geringer ausfallen. Immerhin: Nach ein paar Kilometern hat man sich an diese Umstellung des Blickwinkels gewöhnt.
Hat man erst einmal in den bequemen Sitzen Platz genommen, findet man sich sofort zurecht. Die meisten Knöpfe und Schalter sind optimal platziert, lediglich nach den Schaltern für die Sitzheizung muss man eine Weile suchen - sie verbergen sich unter der Mittelarmlehne. Eher ungünstig fiel auch die Platzierung des USB-Anschlusses aus, er sitzt am rechten vorderen Ende der Mittelkonsole. Groß gewachsene Beifahrer könnten ihn mit dem Knie erreichen, ein Ende der Musik wäre die Folge. Das 6,1-Zoll-Touchscreen-Display ist einfach zu bedienen, das Menü übersichtlich und einfach gestaltet.
Beim Passagierraum trumpft der Verso auf. Vorne sowieso, und auch die Passagiere im Fond sitzen äußerst bequem und verfügen über genügend Beinfreiheit. Jede Lehne der dreigeteilten Rückbank lässt sich individuell verstellen.
Der Kofferraum ist mit 484 Litern Grundfassungsvermögen groß genug für einen Familienausflug, durch das Umklappen der Rücksitze vergrößert sich der Stauraum auf bis zu 1.575 Liter. Sollte die Reisegruppe etwas größer sein, stehen für einen Aufpreis von 500 Euro zwei weitere Sitze zur Verfügung. In jeder der beiden Versionen gibt es unter dem Kofferraumboden noch ein großes, unterteiltes Kellerfach.
Wie sich der Toyota Verso fährt, was er kostet und wie viel er verbraucht, lesen Sie auf Seite 2.
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