Audi A3 Cabrio 2.0 TDI Ambition - im Test | 17.10.2014
Fahrverhalten, Verbrauch & Preis
Das Dach des Audi A3 Cabriolets öffnet in nicht einmal 20 Sekunden. Wer es nicht erwarten kann, erledigt das während der Fahrt bis Tempo 50. Der Hebel muss so oder so immer bis zum Schluss gedrückt bleiben.
Selbst ohne Windschott geht es im Audi gar nicht zugig zu und Gespräche sind kein Mühsal. Wer dies auch außerorts oder gar auf der Autobahn wünscht, dem ist mit der einfachen Montage des Windschottes geholfen, sofern man nur zu zweit unterwegs ist.
Ist das Wetter einmal nicht so schön und hat man sich für das noch besser dämmende Akustikverdeck entschieden, ist man im Alltag nur durch die schlechtere Sicht nach hinten gegenüber der normalen Limousine eingeschränkt. Bestenfalls in Tunnels beschleicht einen das Gefühl, es sei ein Fenster nicht ganz geschlossen, ansonsten ist es vorbildlich ruhig.
Wetterunabhängig fährt sich auch die offene Version so normal wie jeder A3. Das in der "Ambition"-Linie bereits serienmäßige Sportfahrwerk ist straff, aber nicht unbequem. Spontane Richtungswechsel nimmt es ziemlich gelassen ohne Untersteuern.
Die geschwindigkeits-abhängige Servotronic macht ihre Arbeit ausgezeichnet. Aber nicht nur Lenkung, auch Kupplung, Bremsen, Schaltung fordern genau jene Kraft ein, um beim Fahren eins mit dem Auto zu werden. Das manuelle Sechsgang-Getriebe erfreut zudem mit kurzen Wegen und animierender Präzision.
Die gut trainierten 150 Pferdchen gehen mit ihrer Last von 1.535 Kilo locker um. Vor allem aus dem Keller heraus liegt viel Kraft an, was im Nassen gern zum Durchdrehen der Vorderräder führen kann. Schaltfaules Fahren ist kein Problem und wer eher gleitet als vorandrängt, der wird beim Verbrauch mit einem Fünfer vor dem Beistrich belohnt.
Unser 2.0 TDI rollt für mindestens 30.910 Euro vom Autotransporter. Für 3.000 weitere Euro übernimmt ein Sechsgang-DSG die Schaltarbeit.
Am günstigsten fährt man offen A3 mit dem 125 PS starken 1.4 TFSI um 26.250 Euro in der Ausstattung "Attraction". Vier Benziner und der von uns getestete Diesel stehen zur Wahl. Allradantrieb ist nur für das 300 PS starke S3 Cabrio zu haben.
Das Serienverdeck ist schwarz, das Akustikverdeck ist auch in Grau oder Braun sowie in der Dachhimmelfarbe Mondsilber erhältlich. Für die Vordersitze gibt es eine Kopfraumheizung, die warme Luft aus den oberen Bereichen der Lehnen leitet.
Die absolut empfehlenswerte hintere Einparkhilfe lässt sich Audi mit 496 Euro bezahlen, das Windschott mit 397 Euro. Das Akustikverdeck steht mit 311 Euro in der langen Extraliste.
Plus
+ drehomentstarker, akustisch zurückhaltender Motor
+ präzises Schaltgetriebe
+ formidabler Federungskomfort
+ geringer Verbrauch
+ saubere Verarbeitung, Top-Materialien
Minus
- selbstbewusste Preisgestaltung
- cabrio-typisch eingeschränkte Rundumsicht
Resümee
Mit dem neuen Cabrio in Limousinen-Länge veredelt Audi die A3-Familie. Echte Schwächen sucht man auch beim offenen A3 vergebens, dafür findet man Qualität bis in die letzte Schraube. Die hat ihren Preis - der noch dazu erst am Ende der langen Extraliste feststeht.
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