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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Georg Koman

Egal, ob man dem Limousinenkonzept nun positiv gegenübersteht oder nicht, einen Vorteil kann man ihm nicht nehmen: die enorme Karosseriesteifigkeit. Die Audi A3 Limo wirkt entsprechend wie aus einem Guss, abgerundet wird die Sache durch Verarbeitung und Materialqualität auf höchstem Niveau.

Der A3 baut auf em neuen MQB-Baukasten des VW-Konzerns auf, bei dem der Motor näher zur Mitte gerückt wurde als beim Vorgänger. Gemeinsam mit dem an sich leichten 1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer bringt das kaum Kopflastigkeit und somit satte Pluspunkte beim Handling.

Die A3 Limousine lenkt agil ein und bleibt bei schneller Kurvenfahrt grundsätzlich neutral. Die Federung ist straff, mit den 17-Zöllern des Testautos aber durchaus noch auf der angenehmen Seite.

Setzt man auf optisch nochmals wertvollere 18- oder 19-Zöller (die Maximalgröße für den A3) und auch noch auf das beim "Ambition" serienmäßige Sportfahrwerk, spürt man jedes Schlagloch.

So sehr das geringe Motorgewicht ein Vorteil beim Handling ist - etwa gegenüber den Varianten mit Zweiliter-TDI -, in Sachen Traktion wirkt es sich negativ aus. Immerhin hat der 1,4-Liter-Turbo nicht nur 140 PS, sondern auch und vor allem 250 Nm Drehmoment schon ab 1.500 Touren.

Gemeinsam mit der schnell und sanft schaltenden Siebengang-Automatik bedeutet das Schmalz in allen Lebenslagen und ein spritsparend niedriges Drehzahlniveau, wenn es nicht pressiert.

Wenn es pressiert, beschleunigt man in 8,4 Sekunden auf 100 km/h. Aber wehe, die Straße ist rutschig, dann scharren die Vorderräder haltlos herum.

Die Hinterachse kann man aber selbst gegen viel Geld und gute Worte nicht zur Mitarbeit bewegen, eine quattro-Version gibt es für diese Motorisierung nicht.

Also gehen wir es wieder etwas dosierter an und testen, ob der hypermoderne Motor seine Assets - Direkteinspritzung, Start-Stopp-System und Abschaltung zweier Zylinder bei wenig Drehmomentbedarf - auch in geringen Verbrauch ummünzen kann.

Und er kann. Wie kein anderer Benziner dieser Leistungsklasse. 5,7 Liter Superbenzin benötigten wir im Testschnitt. Bei flotter, die Limits fallweise nicht zu streng auslegender Fahrweise und ohne Aktivierung des "Efficiency"-Modus.

Dieser Modus des "drive select"-Systems beeinflusst vor allem die Automatik. Zum einen schaltet sie verbrauchsoptimierter, zum anderen kann die A3 Limousine nur in diesem Modus "segeln". Hier sind auch niedrigere Fünfliter-Werte drin. Unter realistischen Bedingungen, wohlgemerkt. Die gewohnt optimistische ECE-Angabe lautet gar 4,7 Liter, weshalb man auch nur vier Prozent NoVA löhnen muss.

Preislich liegt die 140 PS starke, als "Ambiente" passabel ausgestattete A3 Limousine - die echten Highlights findet man allerdings in der üppigen Aufpreisliste - bei 31.550 Euro samt 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatik. Das sind knapp 2.000 Euro mehr als für den fünftürigen Sportback.

Plus
+ temperamentvoller Motor
+ extrem geringer Verbrauch
+ sehr gute Verarbeitung und Materialqualität
+ äußerst steife Karosserie
+ sportliches Handling

Minus
- im Fond beengte Platzverhältnisse
- Traktionsschwäche bei rutschiger Fahrbahn

Resümee
Die Audi A3 Limousine wirkt im Vergleich zu den Schrägheckvarianten eleganter und dynamischer zugleich. Der 1,4-Liter-Direkteinspritz-Benziner mit Zylinderabschaltung ist äußerst spritzig und ein echtes Sparwunder. Und der Preis? Audi eben.

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