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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Die speziell für den V60 vom deutschen Tuner Heico entwickelte Leistungssteigerung erhöht die Power des Zweiliter-Turbobenziners von 245 PS auf 268 PS und steigert das Drehmoment von 350 Nm auf 410 Nm.

So schafft der V60 die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,2 Sekunden (statt 6,4 Sekunden), die Höchstgeschwindigkeit bleibt unverändert - weil elektronisch begrenzt - bei 230 km/h.

Dies mag im ersten Moment nicht sonderlich beeindruckend klingen, doch um das wahre Wesen des V60 von Heico zu beschreiben, kann man nur eines sagen: Er schiebt an, dass einem Angst und Bange wird. Doch warum?

Einerseits liegt das am exzellenten Motortunning von Heico. Wenn man bei ungefähr 50 km/h das Gaspedal schlagartig zum Bodenblech führt, reißt der Vierzylinder-Motor den V60 wie durch einen Peitschenschlag nach vorne.

Ein normalerweise unübliches Verhalten bei Turbomotoren, da zuerst ein gewisses Turboloch überwunden werden muss. Doch im Volvo gibt es keines, wir haben im gesamten Drehzahlband gesucht, aber keines gefunden.

Ermöglicht wird dies durch eine ausgeklügelte Elektronik, dem von Haus aus blitzschnell ansprechenden Turbolader und dem generell guten Basis-Motor. Auch das Thema Traktion hat man trotz viel Power auf der Vorderachse mittels guter Reifenwahl und souveräner Traktionskontrolle weitgehend im Griff.

Dies schlägt sich natürlich in der Elastizität nieder. Auch bei Autobahntempo genügt ein Tritt auf das Gaspedal und der V60 stürmt nach vorne, als ob es kein Morgen gäbe - Überholprestige auf höchstem Niveau. Zudem verrichtet der 4-Zylinder im normalen Reisebetrieb seine Arbeit so laufruhig und leise, wie man es bisher primär von 6-Zylinder-Motoren gewohnt war.

Lediglich bei voller Beschleunigung entwickelt das neue Aggregat einen sehr schönen Sound, der für Autofans Musik in den Ohren ist.

Die direkte Lenkung lässt sich einen zudem immer wieder auf die nächsten Kurven freuen. Den V60 von Heico kann man so leichtfüßig bewegen, dass man nicht glauben würde, in einem relativ großen Kombi unterwegs zu sein.

Wer kraftvoll beschleunigt, muss auch hart bremsen können. Im Fall des Heico-V60 übernimmt dies eine 6-Kolben-Sportbremsanlage an der Vorderachse. Die Bremsscheiben im Pizzateller-Format bremsen genauso gut, wie sie aussehen. Die Verzögerung passt perfekt zur gesamten Abstimmung und ist straßentauglich ausgelegt – fein dosierbar und unglaublich standfest, auch bei hohen Temperaturen.

Das Heico-Sportfahrwerk ist im Vergleich zur Serie straffer ausgelegt, jedoch langstreckentauglich und fügt sich perfekt in die Abstimmung des Sportkombis ein. Untersteuern ist ein Fremdwort, zum Übersteuern muss man den V60 zwingen, doch selbst dann fangen die elektronischen Helfer das ausbrechende Heck schnell wieder ein.

Auch auf nasser Fahrbahn machte der Fronttriebler eine gute Figur, lediglich bei Temperaturen über 35 Grad spürt man ein Nachlassen des Vortriebs, was von der zu komprimierenden Luft her rührt – sprich: Der Ladeluftkühler kann die heiße Außenluft nicht mehr auf die ideale Temperatur kühlen. Ein Manko, vor dem kein Turbo-Motor gefeit ist.

Auch das serienmäßige Achtgang-Automatikgetriebe lässt keine Wünsche offen. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Gänge per Paddleshift zu sortieren, doch die Automatik ist so gut abgestimmt, dass wir bis auf wenige Ausnahmen die Finger von den Paddles ließen.

Der Volvo V60 T5 Geartronic R-Design steht ab 49.232 Euro beim Händler zum Kauf bereit, das Heico-Sportpaket wie in unserem Testwagen verbaut, schlägt inklusive EInbau mit 12.890 Euro zu Buche.

Plus:
+ grenzenloser Fahrspaß
+ kraftvolle Beschleunigung
+ ausgewogenes Sportfahrwerk
+ standhafte Bremsen

Minus:
- kleiner Kofferraum
- wenig Sicht nach schräg hinbten

Resümee:
Mehr Freude kann ein Kombi eigentlich nicht machen, will er gleichzeitig noch als reisetauglich gelten. Der V60 von Heico bietet Fahrspaß auf höchstem Niveau, gepaart mit dem bekannten Individualitäts-Faktor des V60.

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