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Der Generaldirektor

Die neue S-Klasse von Mercedes soll die traditionelle Hackordnung in der Luxusklasse wiederherstellen. Ob es gelang, zeigt unser Test des S 500.

Text und Fotos: Johannes Toth

Die Dimensionen der neuen Mercedes-S-Klasse sind in jeder Hinsicht riesig. Vor allem, wenn es um die von uns getestete Langversion geht.

Das beginnt bei den physischen Maßen: 5,25m lang und 1,90m breit. Den Mercedes Designern ist es dabei gelungen, trotz der klassischen Proportionen einer Limousine ein sportlich-coupéhaftes Fahrzeug auf die Räder zu stellen. Die neue S-Kasse wirkt demnach bereits im Stand elegant und gleichzeitig dynamisch.

Für das Öffnen der Türen und das Starten via Startknopf genügt der Fahrzeugschlüssel in der Hosentasche. Ebenso angenehm: Wenn man müde vom wöchentlichen Einkauf zum Auto zurückkehrt, in beiden Händen Einkaufstaschen von Gucci, Prada und Co, dann reicht eine kleine Fußbewegung unter dem Kofferraum – und dieser öffnet sich sanft.

Dass dieses Fahrzeug zur absoluten automobilen Oberliga zählt, fühlt jedermann auf den ersten Blick. Aber spätestens, sobald der Wagenschlag geöffnet ist, wir in die abgesteppten Ledersitze sinken und den Startknopf drücken, werden wir vom süssen Luxus eingelullt.

Sämtliche Materialien strahlen extreme Hochwertigkeit aus. Das Multifunktionslenkrad ist unter Verwendung von Holz, Leder und Aluminium gefertigt. Damit wir wissen, wem wir das verdanken, lesen wir auf einem Aluplättchen am unteren Lenkradkranz in ausgesucht schöner Schreibschrift „Mercedes-Benz“.

Nach dem Drücken des Startknopfes, erwachen zwei riesige 12,3-Zoll-Screens zum Leben und informieren via Drehzahlmesser, daß der V8-Zylinder jetzt offenbar läuft und auf weitere Befehle wartet. Hören kann man ihn nicht.

Die Sitze sind vielfältig elektrisch verstellbar, beheizbar, belüftbar und mit Massagefunktion versehen. In den sechs Massage-Programmen – zwei davon mit Wärmeunterstützung – arbeiten 14 separat angesteuerte Luftkissen in der Rückenlehne am Wohlbefinden der Reisenden.

Das gilt übrigens für alle Sitze im Auto. Der Testwagen in Langversion bietet den Fondpassagieren um 13 Zentimeter mehr Beinfreiheit als die Basisversion. Ausgestattet mit dem „First Class Fond“ und dem „Executive Sitz“ auf der Beifahrerseite ist der Wagen übrigens nur viersitzig.

Das ist aber auch gut so, denn im breiten Mittelbereich der hinteren Sitze finden sich so nützliche Dinge wie einen Kühlschrank, in den z.B. zwei Champagnerflaschen passen, zwei gefinkelt ausklappbare Metall-Tische, zwei verschieden große kühl- oder beheizbare Getränkehalter und eine Klimaautomatik mit getrennten Klimazonen.

In der Aufpreisliste lässt sich ein feines „Individual Entertainment System“ ankreuzen, wobei dann hinter den vorderen Kopfstützen zwei Screens angebracht sind. Und damit hinten nicht gestritten wird, verfügt selbstverständlich jeder Passagier über eigene Bluetooth-Kopfhörer und eine eigene Fernbedienung.

Damit lassen sich verschiedene Eingangsquellen auswählen: der zwischen den hinteren Sitzen eingebaute DVD-Player, der TV-Tuner, oder das Navi, das z.B. mit Infos zur Route oder zu den zurückgelegten Höhenmetern dient.

Das alles funktioniert natürlich auch für den Beifahrer, denn das vordere mittlere Display ist als Splitscreen schaltbar. Dadurch kann sich der Fahrer auf die Navigation oder andere Bordanzeigen konzentrieren, während der Beifahrer ein Entertainment-Programm genießt.

Gibt es bei so vielen Annehmlichkeiten eigentlich noch einen Grund, vorne links Platz zu nehmen? Das klären wir auf Seite 2.

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