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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Dass der Nissan Micra 1,2 DIG-S Tekna über einen Dreizylindermotor verfügt, fällt beim Start gar nicht auf. Wenn man losfährt und ein wenig aufs Gaspedal steigt (der Micra beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 11,3 Sekunden), vernimmt man ein Brummen, gepaart mit Kompressor-Säuseln.

Störend ist das Fahrgeräusch aber bestenfalls auf der Autobahn, da wirkt der Micra, als würde er sich über den gefahrenen Speed aufregen – doch für lange Überlandfahrten wurde er auch nicht unbedingt gebaut, obwohl die Höchstgeschwindigkeit beachtliche 180 km/h beträgt.

In schnellen Kurven neigt er zum braven Untersteuern. Trotz Kompressor-Hilfe liefert der Motor erst bei 4.400 U/min sein maximales Drehmoment von 147 Nm, beim Überholen muss also ordentlich heruntergeschaltet werden.

Dafür kann man sich gut gegen unerwünschte Briefe von Bezirkshauptmannschaften wappnen: Der Geschwindigkeitsbegrenzer lässt sich einfach über die im Lenkrad integrierten Bedienelemente einstellen. Eien Tempomat gibt es darüber hinaus ebenfalls.

In der Stadt fühlt sich der Micra so richtig zuhause, denn dort erweist er sich dank leichtgängiger Lenkung und kompaktem Wendekreis von 9,3 Metern als wendiger City-Flitzer, der einem sogar die Parkplatzsuche abnimmt.

Der Parkguide sucht nämlich automatisch nach passenden Parklücken - einparken muss man dann jedoch selber, dabei wird man immerhin von den hinteren akustischen Parksensoren unterstützt. Weniger angenehm ist dafür der Umstand, dass man eine Kontrollleuchte für das Licht vergeblich sucht.

Bezüglich des Testverbrauchs kamen wir auf exakt fünf Liter, damit erreicht der Micra zwar nicht die Werksangabe von 4,1 Litern, liegt aber näher dran als so mancher Konkurrent.

Der Spargedanke jedoch ist heute kein unwichtiger Faktor. Der Grundpreis des Nissan Micra 1,2 DIG-S Tekna beträgt nicht allzu schlanke 17.280 Euro, was angesichts der gewaltigen Ausstattung (siehe Seite 1) aber völlig in Ordnung geht.

In der etwas weniger opulenten Variante "Acenta" ist der 98-PS-Micra bereits um 15.700 Euro zu haben. Ein stufenloses Automatikgetriebe gibt es ebenfalls - zum Aufpreis von 1.500 Euro.

Plus:
+ fesches Design im aktuellen Nissan-Stil
+ geringer Verbrauch
+ als Tekna" pompöse Grundausstattung

Minus:
- Dreizylinder Sound bei hohen Drehzahlen
- keine Kontrollleuchte für Abblendlicht

Resümee:
Der Micra wirkt optisch elegant und zeitgemäß, auch beim Antrieb liegt er voll im Trend: Downsizing, dazu Kompressor und Direkteinspritzung, so können minimale Verbrauchswerte erzielt werden. Das Jagdrevier des Nissan Micra 1,2 DIG-S Tekna ist trotz 98 PS eindeutig die Stadt, dort fühlt er sich so richtig zuhause.

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Nissan Micra 1,2 DIG-S Tekna - im Test

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