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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Bernhard Reichel

Der 1.6 Liter große Diesel mit seinen 131 Pferdchen ist die ideale Motorisierung für den Renault Scénic. Die Kraft steht früh an, die Entfaltung ist sehr kultiviert. Auch die gute Dämmung gefällt, der feine Klang der Bose-Anlage überdeckt die letzten Nagelreste. Die sechs Gänge lassen sich butterweich sortieren.

Überraschend positiv geriet die Abstimmung des Fahrwerks. Karosserieaufbau und Bodenfreiheit ließen auf Schaukeln der übleren Sorte fürchten. Das Gegenteil ist der Fall. Der XMOD liegt satt in den Kurven und verhält sich äußerst gutmütig. Trotz höherem Abstand zum Boden mutiert der Scenic nicht zum Geländetier.

Das Start-Stopp-System arbeitet unauffällig, nur offensichtliche Spannungsschwankungen im Abblendlicht sind wohl nicht optimal für die Lebensdauer der Glühlampen.

Als kombinierten Verbrauch gibt Renault hübsche 4,5 Liter Diesel an. Realistisch bewegt man sich um die sechs Liter. Der nochmals höherer Luftwiderstand ist vor allem auf Langstrecken ein relevanter Faktor. Trotzdem ein guter Praxiswert.

Etwas kurios ist die Logik des Keyless-System. Sperrt man per Tastendruck auf den Funkschlüssel ab, so lässt das Auto sich beim nächsten Mal auch nur mit dem Funkschlüssel öffnen. Besonders bei einem Familienauto kann es schnell lästig werden, wenn der jeweilige Fahrer nie weiß, ob man den Schlüssel griffbereit braucht oder nicht.

Als XMOD ist der Scénic nur als kürzerer Fünfsitzer zu haben, nicht als siebensitziger Grand Scénic. Unsere getestete Diesel-Variante Energy dCi 130 kostet 29.490 Euro, auch weil es sie nur in der Topversion "Bose-Edition" gibt.

TCe 115 (Benziner) und dCi 110 (Diesel) stehen auch in der weniger opulenten Ausstattung "Expression" zur Verfügung und starten bei 22.490 bzw. 24.290 Euro. Der Aufpreis zur Bose-Edtion beträgt 3.500 Euro. Der Aufpreis vom konventionellen Scénic zum XMODE beträgt übrigens 900 Euro.

In der "Bose-Edition" findet sich alles, was das Autofahren verfeinert, serienmäßig: Abgedunkelte Scheiben, Beifahrersitz umklappbar, Navigationssystem mit Multimedia-Bedieneinheit und Kartenmaterial für Europa, Einparkhilfe hinten, Fahrersitz mit verstellbarer Lendenwirbelstütze, Klapptische und Taschen an den Vordersitz-Rückenlehnen, Regen- und Lichtsensor, schlüsselloser Zugang und Sonnenrollos in der zweiten Sitzreihe. Nur Bi-Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht gibt es für den XMOD nicht.

Wer auf das "Extended Grip"-Pakte Wert legt, muss beim Bestellen achtsam sein. Die XMOD "Bose-Edition" verfügt serienmäßig über 17 Zoll-Räder und daher nicht über dieses an 16-Zoll-Räder gebundene System. Auf Wunsch werden 16-Zöller samt "Extended Grip" geliefert.


Plus

+ trotz Höherlegung souveränes Fahrwerk
+ extrem viele Ablagen
+ enorme Variabilität
+ geringer Verbrauch

Minus

- Keyless-Extravaganzen
- billig wirkende Kunststoffe

Resümee

Das höher gelegte Fahrwerk des Renault Scénic XMOD bringt Pluspunkte bei der Sitzposition, für Offroad-Spaß sind andere Modelle besser geeignet. Der 131 PS starke 1,6-Liter-Diesel ist ein kraftvolles und zugleich sparsames Triebwerk .

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