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Fahrverhalten, Verbrauch & Preis

Text: Tanja Pitzer, Fotos: Bernhard Reichel

Im Innenraum zeigt sich der Smart stylish. Smart-Kenner erinnert das Design weniger an den zweiten, als vielmehr an den ersten Fortwo: bunt, verspielt, anders. Ablageflächen gibt es genug und auch die typischen Münzschlitze in der Mittelkonsole sind geblieben.

Anders als das Zündschloss. Dieses findet man nun, ganz gewöhnlich, hinter dem Lenkrad statt zwischen den Vordersitzen. Das Lenkrad besitzt dafür erstmals serienmäßig drei hübsche Speichen und liegt sehr gut in der Hand. Die Sparvariante "Ausstellfenster hinten" will da nicht so ganz dazupassen.

Im Fourfour genießt man nun ein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk, das aber nicht mehr so schwammig ist wie beim Vorgänger. Zusammen mit 71 PS unter dem Heckdeckel sollte da schon einiges weiter gehen. Aber kein "fahr vor" mit dem Fourfour, der Renault-Motor bietet keinerlei Überholreserven. Von 0 auf 100 in 15,9 Sekunden spricht nicht gerade für eine Rennsemmel. Der getestete Verbrauch von 5,8 Litern geht dagegen in Ordnung.

In der Stadt zeigt der Forfour Heimstärke, dort wird er nur von seinem kleinen Bruder geschlagen. Mit einem genialen Wendekreis von 8,65 m, unterbietet der Große sogar den Fortwo-Vorgänger! Da muss man aufpassen, dass man vor lauter Agilität nicht übermütig wird.

Hat man eingeparkt und schnallt sich ab, bevor man den Motor abgedreht hat, protestiert die Gurtwarnfunktion - selbst im Leerlauf und bei angezogener Handbremse.

Der Kofferraum lässt sich von 185 Liter Gepäckraumvolumen auf 975 Liter erweitern. Es empfiehlt sich allerdings, keine Tiefkühlware dort zu transportieren, da die Motorabwärme spürbar ist. Dafür lassen sich die hinteren Türen in einem Winkel von fast 90 Grad öffnen und somit ganz easy beladen.

Obwohl das zweigeteilte Glasdach des getesteten Editionsmodells vermutlich der Gleichteilepolitik zwischen Fortwo und Forfour geschuldet ist, bringt es einen entscheidenden Vorteil: Vorne- und Hintensitzende können so unabhängig voneinander entscheiden, ob sie ein Sonnenbad nehmen wollen oder nicht.

Neben dem 3-Speichen Lenkrad ist nun auch eine Servolenkung und ein Tempomat mit Limiter serienmäßig an Bord. Ein Reifendruckkontrollsystem ist mittlerweile verpflichtend. Smart hat daraufhin gleich ein teures aktives System eingebaut.

Angesichts des hohen technischen Standards mag man nicht so recht glauben, dass nur H4-Halogenscheinwerfer verbaut sind. Dafür aber mit LED Tagfahrlicht.

Preislich los geht es mit dem 61-PS-Forfour um 10.780 Euro, die 71-PS-Version gibt es ab 11.590 Euro, der 90-PS-Turbo ist ab 12.400 Euro zu haben.

Die Basisausstattung kann man mit den Ausstattungslinien passion, prime und proxy aufbessern. Erstere beinhaltet lediglich optisches Tuning, während man sich in den anderen beiden zusätzlich zum Beispiel über eine Sitzheizung oder das "Cool & Audiopaket" (USB-Schnittstelle, Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprecheinrichtung, Audio Streaming für Musikübertragung, Klimaautomatik) freuen darf. Extras sind grundsätzlich in Paket-Form erhältlich.

Wer es noch auffälliger mag, entscheidet sich für das getestete Sondermodell edition #1 für knapp 3.000 Euro Aufpreis. Außer dem zweiteiligen Panoramadach ist darin das "Cool & Audiopaket" inkludiert sowie diverse Optik-Features wie die "Tridion"-Sicherheitszelle in Orange.

Plus
+ Übersicht
+ Platz
+ Wendekreis
+ Ablagen

Minus
- Motor könnte spritziger sein

Resümee
Fahrdynamisch kann der Smart Forfour überzeugen, sieht man vom etwas müden 71-PS-Saugmotor ab. Ein Hit ist der enge Wendekreis. Der Forfour ist nunmehr technisch der große Bruder des klassischen Smart Fortwo und nicht - wie beim Vorgänger - ein völlig anderes Auto. Ein echter Smart somit.

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