Kia Sorento 2.2 CRDi AWD 7-Sitzer - im Test | 04.01.2021
Oberklasse-Feeling zum Eco-Tarif
Mit dem neuen Sorento hat Kia ein Flaggschiff auf die Räder gestellt, das Maßstäbe für die Marke setzt. Das SUV muss sich vor der Premium-Konkurrenz nicht verstecken.
Stefan Schmudermaier
Bereits der erste, 2002 vorgestellte Sorento war ein Ausrufezeichen für die koreanische Marke und ein echter Erfolg. Was man mit der nunmehr vierten Generation geschafft hat, verdient höchsten Respekt. Mit einer Länge von 4,81 Metern und eine Höhe von 1,70 Metern ist er eine stattliche Erscheinung, die gefällige und selbstbewusste Linienführung steht dem weißen Riesen richtig gut und setzt sich auch im Innenraum fort. Alles wirkt wie aus dem Vollen gefräst, feine Materialien in hervorragender Verarbeitung würden auch dem Mitbewerb aus der Premium-Liga gut zu Gesicht stehen. Und während sich so manche Marke derzeit mit der radikalen Streichung nahezu aller Schalter und Tasten selbst von der Ergonomiespitze schießt, schafft Kia die Gratwanderung zwischen moderner Anmutung und ergonomischer Bedienung mit Bravour.
Der Bildschirm hinterm Lenkrad schafft zudem die Möglichkeit, beim Setzen des Blinkers ein Kamerabild einzublenden (Bild rechts), das mögliche Gefahren im Toten Winkel aufzeigt. Das Platzangebot ist formidabel, fünf Personen finden reichlich Beinund Kopffreiheit vor, für einen extra Tausender gibt es zwei einzeln aus dem Kofferraumboden herausklappbare Sitze. Apropos Kofferraum, der ist mit 910 bis 2.011 Litern echt riesig.
Alles inklusive zum Top-Preis
Besonders erfreulich: Man muss sich nicht den Kopf über Extras zerbrechen, im Sorento ist ALLES Serie, vom Headup-Display über belüftete Ledersitze bis hin zum Navi. Einzig für spezielle Lackierungen lassen sich bis zu 900 Euro extra ausgeben. Für den Vortrieb ist ein 201 PS starker Vierzylinder-Turbodiesel verantwortlich, der in flotten 9,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und sich in der Praxis mit guten 7,5 Litern zufrieden gibt. Das Fahrverhalten passt ebenfalls zum hohen Anspruch des Sorento, gut gedämmt fühlt man sich sofort ähnlich geborgen, wie das bei oft doppelt so teuren SUV der Fall ist. In Anbetracht des Gebotenen sind die aufgerufenen 61.990 Euro fast ein Schnäppchen, in Kürze geht's aber sogar noch günstiger. Im Jänner startet der Sorento Plug-in Hybrid, der auf einem 265-PS-Benziner aufbaut, ab 51.490 Euro, im April ein Vollhybrid ab 46.890 Euro.
Technische Daten
Kia Sorento 2.2 CRDi AWD 7-Sitzer
Hubraum | Zylinder 2.151 cm3 | 4
Leistung 201 PS (148 kW)
Drehmoment 440 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax 9,2 s | 202 km/h
Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2 6,8 l D | 178 g/km (EU6d)
Kofferraum | Zuladung 187–910–2.011 l | 646–781 kg
Basispreis | NoVA 62.990 € (inkl.) | 13 %
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Die Alternativen: Ford Edge, Hyundai Santa Fe, Jaguar F-Pace