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Admont Classic 2005

Spitzenevent trotz Schlechtwetter!

Normalerweise verwöhnt der Wettergott die Teilnehmer der „ARBÖ Admont Classic“ jedes Jahr mit Schönwetter, dieses Mal war’s leider anders.

Doch weder die Piloten noch die Zuschauer ließen sich vom Regen abhalten und stürmten zum bereits siebenten Mal zur „ARBÖ Admont Classic“ in das Grüne Herz Österreichs um rund um die „Rallye-Stadt“ Admont Oldie-Feeling miterleben zu können.

Selbst teilweise starker Regen konnte 72 Teams nicht davon abhalten, an den Start zu gehen. Nur kurz kam im Paltental und in der Pyhrn-Priel-Region die Sonne zum Vorschein. Anspruchsvolle Sonderprüfungen, tolle, klassische Fahrzeuge aus sieben Jahrzehnten auf wunderschönen Strecken und eine Menge Spaß – einmal mehr war die Veranstaltung ein unvergessliches Erlebnis.

Der Prolog, die Bergprüfung auf die Buchau von Weng im Gesäuse aus, war der Auftakt und Start der „ARBÖ Admont Classic 2005“. Die anspruchsvolle, drei Kilometer lange Kletzenbergstraße bis hinauf zur Passhöhe war bereits ein Erlebnis für sich. Sieger des „Wenger Bergpreises“ wurde (wieder einmal) das Team Eric Wallner aus Anif (Salzburg) und seine Beifahrerin Brigitta Gutternigg aus Admont auf einem Ford Escort RS 2000, Baujahr 1975! Auch wenn die Serien-Siege dieses Duos merkwürdig erscheinen: Eric und seine Co-Pilotin Gitti haben ganz offensichtlich ein „goldenes Hänchen“ an der Stoppuhr und einen „goldenen Gasfuß“, der Sieg war mit einem Abstand von nur 0,088 Sekunden zur Sollzeit hochverdient!

Am Start- und Zielort Hall bei Admont hieß es dann am Samstag um 10:00 Uhr für die 72 Teilnehmer aus ganz Österreich und Deutschland „Start frei“ zur Gleichmäßigkeits-Rallye, die über 180 Kilometer durch die Alpenregion Gesäuse (Xeis), die Ferienregion Pyhrn-Priel und das Paltental führte. Auf den bergigen Straßen schlug das Herz jedes Oldtimerfahrers höher. Das satte Grün und die tollen Fernblicke in die (teilweise leider wolkenverhangene) Bergwelt beeindruckte die Teilnehmen. Kurze Zeit zeigte sich der Wettergott, der sonst immer ein Oldie-Fan war, von seiner besseren Seite. Im Etappenzielort Rosenau am Hengstpass, wo zahlreiche Freunde des Motorsports (unter anderem auch Rallye-Ass Raimund Baumschlager) den Hauptplatz säumten, wurde den erschöpften Teilnehmern ein toller Empfang bereitet, wie natürlich auch in den anderen Etappenorten, zum Beispiel in Weng, in Bärndorf bei Rottenmann oder in Spital am Pyhrn.

Auf den anspruchsvollen Sonderprüfungen wurde von den Teilnehmern für die begeisterten Oldtimer-Liebhaber und zahlreichen Zuschauer guter Sport geboten. Die Sportwagenträume der Nachkriegszeit gaben bei der Veranstaltung natürlich den Ton an. So konnten auf den alten Rallyepfaden rund um die steirische Rallye-Hochburg Admont dieses Jahr wieder viele Raritäten bewundert werden. Nach dem Zieleinlauf fand in Hall zum Abschluss noch der „Haller Dorf Grand Prix“ statt.

Nach dem sportlichen Wettkampf gab es ein nettes Zusammensein, die Akteure konnten fachsimpeln und über ihr Hobby und die Veranstaltung plaudern. Auch dieses Jahr gelang es dem „alten Hasen in Sachen Motorsport“, Kurt Gutternigg, eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die den Aktiven unglaublich viel Spaß machte und diese aber gleichzeitig auch forderte! Für die Fans gab es wie immer viel zu sehen, manches zu staunen und ein bisschen Wehmut, nicht selbst in einem der Boliden sitzen zu können.

Als krönender Abschluss der „ARBÖ Admont Classic“ durften der Bürgermeister von Hall, Hermann Watzl, und der Obmann des ARBÖ Admont, Kurt Gutternigg, den Siegern die schönen Pokale überreichen. Strahlende Tagesieger wurde das Duo Matthäus und Konrad Russegger, die für den „Motor Veteranen Club Salzburg“ am Start waren. Das Salzburger Duo erreichte mit seiner Chevrolet Corvette, Baujahr 1968, eine Abweichung von nur 5.403 Punkten. Platz zwei ging an die „Freunde des Driftwinkels“, das umtriebige „Intschenörs“-Duo Herwig Pichler und Michi Peinsitt, die ihren Audi Quattro Coupe aus dem Jahre 1986 mit 5.737 Strafpunkten ins Ziel brachten. Den letzten Podiumsplatz sicherte sich Rudolf Royer mit Co-Pilot Otmar Schlager mit dem wunderschönen Mercedes Benz 190 SL, Baujahr 1962. Das Team aus Ramsau am Dachstein schrieb auf dem Weg zu Platz drei insgesamt 5.909 Strafpunkte an.

Fotos finden Sie in der rechten Navigation, sowie unter www.steiermark-rallye.at!

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