CLASSIC

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Ticket in die Vergangenheit

Ein Klassiker früherer Zeit, wiederbelebt als Classic-Veranstaltung, zu fahren mit Ambition oder mit Genuss: Der Start erfolgt heuer in Tirol.

Die internationale Semperit-Rallye galt in den 50er und 60er Jahren als die "harte" Prüfung für Autos und Fahrer. Die Strecke Bodensee-Wien wurde zur Tradition und Herausforderung für Mensch und Motoren. Mehr als 40 Bergstrassen - die meisten nicht einmal asphaltiert - galt es zu bezwingen, um vor dem Rathaus in Wien die letzte aller Prüfungen zu absolvieren.

Damals waren sie alle dabei, die Großen des Renn- oder zumindest Rallye-Sports, und natürlich auch Autos aus österreichischer Produktion. Das Motor Mythos Team rund um Rudi Bromberger sorgt für ein Ticket in die Vergangenheit. Es gibt sie wieder, die Internationale Semperit-Rallye, als stimmungsvolle Oldtimerveranstaltung - 2007 schon zum dritten Mal, am 29. und 30. Juni.

Unter der Devise "Das Beste Eck von Österreich" gibt es ab heuer jährlich immer zwei Tage Rallyenostalgie auf der Originalstrecke von damals, Jahr für Jahr ein andererer Streckenabschnitt.

Tag 1

2007 treffen sich die Teilnehmer in Hall in Tirol. Aus dem Herzen der wunderbaren Altstadt starten 30 ausgewählte Oldtimer zu einer herrlichen Tour, die bis in die Steiermark führt. Das erste eindrucksvolle Bergerlebnis bildet die Zillertaler Höhenstraße, einsam, hoch hinauf in die Berge mit unvergesslichem Panoramablick. Fügen, Zell am Ziller und Zell am See bilden die Etappenziele. Am Flughafen Zell am See kommt nostalgisches Rennfieber auf.

Der Nachmittag ist ein gelungener Mix aus "Hochkönig Bergwelt", Fahrspaß und Gastfreundschaft. Die Orte Dienten, Mühlbach und Wagrain begrüßen die Rallyetruppe mit kulinarischen Köstlichkeiten der Region, Folklore, Musik, Geschenken und so stimmungsvoll, dass den Teilnehmern die Weiterfahrt schwer fällt. Herausforderung ist die Bergwertung "Arthurhaus". Die Nachmittagssonne taucht die Turrach in stimmungsvolles Licht, wenn Marken wie Ferrari, Porsche, Jaguar und Mercedes Richtung Kärnten fahren.

Bad Kleinkirchheim empfängt die Rallyeautos im Sonnenuntergang. Startnummer 1 wird die Original Renault Alpine von Ove Anderson sein, am Steuer Gerry Brandstätter, einer der schnellen der heimischen Rallyeszene. Ein sportlicher Slalom, eine Bergprüfung und dann ein gemütlicher Ausklang auf der Alm.

Tag 2

Am zweiten Tag geht es in der Morgensonne in die Nockberge. Klare Luft, strahlende Sonne, rundherum nichts anderes als Berge und ein rollendes Museum an Automobilen. Oldtimerpicknick beim Holzknechtmuseum mit Kärntner Schmankerln und - natürlich - ein Reindling für jeden.

Friesach heisst die Gäste willkommen. Schon wenig später ist die Rallyetruppe mitten im historischen Stadtteil von Althofen und wird von Rittern und Burgfräulein in Empfang genommen. Die Teilnehmer sind zu Freunden geworden, man genießt das anspruchsvolle Szenario der Strecke. Wolfsberg ist das erste Ziel, im Schlosspark. Klassische Musik empfängt die Teilnehmer, aber auch hunderte Oldtimerfreunde, die mit eigenen Autos gekommen sind.

Die Truppe rollt dann weiter, noch ein paar Prüfungen und gastfreundschaftliche Zwischenstopps, dann ist das Ziel erreicht: Graz. Innenstadtrunde vor begeistertem Publikum, Sprintprüfung auf die Ries - die berühmte Rennstrecke. Das stimmungsvolle Finale bildet der Bürgermeisterempfang im Rathaus.

Die Semperit-Rallye ist nicht nur das sportliche Erlebnis für alle Oldtimerfreunde, es ist wahrscheinlich auch die schönste Gelegenheit, das wunderbare Österreich kennen zu lernen. Wer es nicht so sportlich will, fährt die Rallye einfach "stressless", ohne Uhren und Rallye-Rechnen, einfach aus purer Lust heraus. Noch sind Startplätze frei, für Rallyefreunde und deren Autos, die schon "seinerzeit" an der Semperit-Rallye teilgenommen haben, gibt es Friendship-Tickets mit besonderer Einladung.

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