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Geburtstag eines kleinen Klassikers

Selten ist der Name eines Autos so sehr Programm wie beim Nissan Micra: Bei der Premiere 1983 war der Weg zum Klassiker vorgezeichnet.

mid/hh

Hier sehen Sie Bilder des Nissan Micra!

Der Micra (in Asien: March) war bei seiner Einführung mit 3,65 Metern Länge das kleinste Auto der Marke und trat allem gegen Fahrzeuge wie den Fiat Uno, Ford Fiesta und Opel Corsa an. In den folgenden 25 Jahren lief der Wagen in insgesamt drei Generationen vom Band.

Viel Platz boten die Kleinwagen damals nicht; der Micra machte dabei keine Ausnahme. Zwar saß man auf den vorderen Plätzen gut, hinten konnten es aber nur Kinder auf langen Strecken aushalten.

Doch der Erfolg gab dem Cityflitzer recht, denn die erste Generation wurde bis 1993 nahezu unverändert gebaut.

Bei uns nie zu sehen, in Japan auch auf den Rallyepisten erfolgreich: die sportliche Variante mit Turbomotor. Auch Per Eklund bewegte den Power-Zwerg rennmäßig. Bei uns dafür sehr beliebt waren die Sondermodelle "Mouse".

Was Frauen wollen: Micra 2

Sein Nachfolger wurde dann ein "Welpe". Die Gestalter hatten beim Design einen jungen Hund vor Augen; genauso herzig, fröhlich und flink sollte der Nachfolger sein. Die zweite Generation gab sich deutlich runder und weicher - der Kleinwagen wurde zum Frauenliebling.

Diese fanden nun eine geräumige Fahrgastzelle, aber wiederum nur ein winziges Gepäckabteil vor; sie waren jetzt jedoch durch moderne Technik deutlich besser geschützt als bisher. So gab es Knautschzonen, Seitenaufprallschutz und verstärkte Dachholme.

Nicht nur deswegen wurde der Micra als erstes japanisches Fabrikat mit der Auszeichnung "Auto des Jahres" geehrt. Erwachsener zeigte sich aber nicht nur die Technik, auch der Preis des mittlerweile in Europa gebauten Modells legte deutlich zu.

Bei den Eisrennen der Trophée Andros driftete ebenfalls ein Zweier-Micra mit, unter der Silhouette war nichts mehr vom Serienauto zu finden - aber spaßig anzuschauen war die Sache jedenfalls.

Alles neu: Micra 3

Seit 2003 ist der aktuelle Micra auf dem Markt. Mit Kulleraugen und Retro-Designelementen setzt er sich optisch deutlich von den doch eher unauffälligen Vorgängern ab.

Auf 3,72 Metern Länge steht neben den ordentlichen Platzverhältnissen nun endlich auch ein annehmbar großes und variables Gepäckabteil zur Verfügung.

Die technische Basis teilt sich der Kleinwagen mit dem Clio von Kooperationspartner Renault, wodurch erstmals auch weitere Karosserieversionen angeboten werden können. So gibt es zum Beispiel seit 2005 das Stahldachcabrio Micra C+C, und auch der Mini-Van Note ist ein enger Verwandter.

Ein besonderes Einzelstück ist der Micra 350SR. Ursprünglich ein Showcar ohne Antrieb, wurde dieses Auto später mit einem Mittelmotor aus dem Nissan 350Z ausgerüstet. Es bestehen keine Pläne einer Serienproduktion... - schade!

Einen Motorline.cc-Test des Nissan Micra 160SR finden Sie hier!

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