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Big toys for big boys

Leichte Monoposti + leistbare PS = Alternative zur Formel 1? Im Jahr 1968 begann das Experiment Formel 5000, ein weltweiter Erfolg.

Bilder: Lola Cars

Der Sports Car Club of America hatte die Idee zur Formel 5000, die ab 1968 rasch an Beliebtheit gewann. Vorbild war die Can-Am, eine Sportwagenserie mit unlimitierten Motoren.

Deren Erfolgsrezept wollte der SCCA auch bei den Formel-Autos anwenden. Hier wurde aber eine Hubraumgrenze von 5.000 ccm eingezogen.

Arrivierte Stars wie Mario Andretti, Al Unser und Mark Donohue ließen sich in der Meisterschaft ebenso sehen wie aufstrebende Jung-Fahrer. Die größte Entdeckung der amerikanischen Formel 5000 war wohl der südafrikanische "Gastarbeiter" Jody Scheckter, der 1973 den Titel sicherte und dann in die Formel 1 wechseln konnte.

Ein echter F5000-Spezialist war auch der Brite Brian Redman, der sich ab 1974 die Meistertitel in Serie abholte. Auch Motorrad-Champion Mike Hailwood nutzte diese Formel zur Förderung seiner Auto-Karriere.

Welt-Formel

Die Formel 5000 war einige Jahre ein weltweiter Erfolg, mit der bedeutsamen Ausnahme von Kontinentaleuropa, wo die Formel 2 zu etabliert war. Rennwagenfirmen wie Lola, March, Chevron oder anfangs auch noch Cooper bauten ebenso V8-ausgerüstete Autos wie die Grand-Prix-Teams Shadow oder Surtees.

Ab 1969 gab es eine F5000-Meisterschaft in Großbritannien, wo später die Felder mit V6-getriebenen Autos aufgefüllt wurden; diese Kategorie nannte sich Formel 3000...

Erkennbar waren vor allem die späten F5000 an den voluminösen Lufteinlässen und den großen "Schnorcheln", die in der Formel 1 schon Ende 1974 verschwinden mussten. Denn die V8 brauchten eine Menge Atemluft!

Niedergang

Neben der amerikanischen und britischen Serie gab es auch in Australien, Neuseeland und Südafrika Meisterschaften für diese Autos. 1976 kam für die meisten Serien aber das Ende.

Die Gründe lagen in den mittlerweile gestiegenen Kosten, die Autos standen technisch der Formel 1 um nichts mehr nach. Außerdem erarbeitete sich die Firma Lola über die Jahre hinweg eine Quasi-Monopolstellung; die Motoren kamen größtenteils von Chevrolet. Sehr viel Platz für andere Hersteller war auf diesem Markt nicht mehr.

Die britische Serie stieg dann auf das F1-Format um und existierte als letzte verbliebene Formel-1-Meisterschaft außerhalb der WM noch bis in die frühen 1980er; da waren die V8-Donnerbolzen aber schon lange in Pension.

In Amerika wurden den F5000-Autos vollverkleidete Karosserien verordnet, das war ab 1977 die "neue "Can-Am.

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