
Seit 25 Jahren: GSX-R von Suzuki | 30.11.2009
Das Superbike
1985 präsentierte Suzuki erstmals mit der GSX-R750F eine Rennsport-Replica und begründete damit eine Dynastie an Rennmotorrädern.
Die zur IFMA 1984 präsentierte GSX-R 750 war eines der ersten Supersportmotorräder für die Straße. Sie beeinflusste die Entwicklung der Sportmotorräder: Der damals noch luft-/ölgekühlte Motor leistete über 100 PS und war in einem Aluminiumrahmen eingefasst.
1985 wagte der Hersteller mit der GSX-R750R den Rennsport-Einstieg in die Superbike-Klasse, und dies mit anhaltendem Erfolg.
Die Modellgeschichte der GSX-R:
1985: GSX-R750FDer Urvater der GSX-R Serie. Schon die erste GSX-R war mit 100 PS sehr gut motorisiert. Das Chassis, die aerodynamische Vollverkleidung und die Doppelscheinwerfer erinnerten an das Motorrad aus dem Rennsport. Der damalige Preis war mit umgerechnet ca. 7.000,- Euro schon recht stattlich.
1986: GSX-R750G / GSX-R750R / GSX-R1100G
Bereits ein Jahr später die erste Modellpflege: Die Schwinge wird um 30mm verlängert, die Verkleidung wird angepasst. Die veränderte Federrate hinten und Radialreifen bringen ein besseres Fahrgefühl. Am nähesten am Rennsport war das Sondermodell GSX-R750R.Die „Doppel R“ hatte Trockenkupplung, Magnesiumdeckel für das Kettenritzel, Einzelsitzbank und modifizierte Bremsen aus dem Rennsport. Im Stil der GSX-R750 erschien im Oktober 1985 das Einliter-Superbike GSX-R1100 und begründete den Ursprung.
1988: GSX-R750J
Die GSX-R wird komplett überarbeitet, markanteste Merkmale: Neues Fahrwerk, neuer Motor, 17 Zoll-Räder, 4-in-2-Auspuffanlage sowie Kühllufteinlässe in der Verkleidung und unterhalb der Doppelscheinwerfer.
1989: GSX-R750RRK / GSX-R1100K
Die „Doppel-R“ Version wurde wieder direkt vom Rennsport abgeleitet: Doppelter Ölkühler, modifizierter Zylinderkopf, größerer Vergaser, schwimmend gelagerte Bremsscheiben, Lenkungsdämpfer und Einzelsitzbank.
Der Weg ging zurück zu Motoren mit längerem Hub. Im gleichen Jahr präsentiert Suzuki die GSX-R1100 mit mehr Hubraum, neuen Vergasern, 17-Zoll Fahrwerk und versteiftem Rahmen.
Der Preis stieg auf umgerechnet circa 9.000,- Euro, die Leistung auf 143 PS bei einem Leergewicht von 225 kg. Der Topspeed lag bei 230 km/h.
1990: GSX-R750L
Der Motor der „Doppel-R“ findet seinen Weg in die Serienmaschine und leistet von nun an 114 PS. Erstmalig wurde ein Motorrad mit Upside-Down-Gabel auf den Markt gebracht. Leergewicht damals: 227 kg.1991: GSX-R750M
Gewichtsparen ist angesagt. Die neue GSX-R750M wurde auf 208 kg abgespeckt. Die neue Verkleidung beherbergt die Doppelscheinwerfer von nun an hinter Glas.
1992: GSX-R750WN
Neues Kapitel in der GSX-R Geschichte: Die Version mit Wasserkühlung. Die Leistung wird weiter auf 118 PS gesteigert.
1993: GSX-R1100WP
Wie die 750er wurde nun auch bei der Tausender auf Wasserkühlung umgestellt. Zusätzlich wurde von Schlepphebel auf Tassenstößel umgestellt. Das sparte Gewicht, erhöhte die Zuverlässigkeit und brachte eine präzisere Ventilsteuerung.
1994: GSX-R750SPR
Suzuki speckt das Motorrad auf 199 kg ab. Das neue Kampfgewicht wird durch neue Lichtmaschinen- und Gehäusedeckel aus Magnesium, kleinere Batterie, zierlichere Lenkungsdämpfer, leichtere Gußräder sowie die verringerte Wandstärke der Gabeltauchrohre und eine neuen Verkleidung erreicht.1996: GSX-R750S / GSX-R600V
Die neue GSX-R750 des Jahres 1996 wurde auf der Pariser Motorradmesse präsentiert. Zum komplett neuen Motor kam ein völlig neuer Alu-Brückenrahmen, bei dessen Aufbau die 500er Grand-Prix-Maschine Modell steht. Erstmalig kommt es zum Einsatz des Suzuki Ram Air Direct (SRAD) Systems. Damit leistet das Motorrad 128 PS bei einem Gewicht von 205 kg.
Direkt von der 750er abgeleitet zeigte sich die erste GSX-R600. Unterschiede gab es jedoch an der Gabel, der verkürzten Schwinge, der Bremsanlage und am Hinterrad. Als erstes Serienmotorrad überhaupt besaß die GSX-R 600 ein Direktzündystem und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von rund 240 km/h.
1999: GSX-1300RX Hayabusa
Die Hayabusa war das erste Großserienmotorrad, das die 300 km/h Grenze sprengte. Herzstück des "Falken" war ein neuer Vierzylinder-Vierventil-Reihenmotor mit 175 PS.1998: GSX-R750W
Nach nur zwei Jahren kam schon wieder ein neues Modell auf den Markt. Von außen kaum zu sehen war das Motorrad nun dank Einspritzung auf 135 PS gebracht.
2000: GSX-R750Y / GSX-R1000Y
Suzuki überarbeitet das Motorrad komplett und lässt keinen Stein auf dem anderen. Das Ergebnis: 180 kg Trockengewicht, Topspeed 270 km/h und 140 PS. Die leichteste und stärkste 750er die es bis dato gab. Im gleichen Jahr präsentiert Suzuki die neue Messlatte im Superbike-Bereich. Die GSX-R1000. In der Optik an den beiden kleineren Modellen angelehnt ist sie die neue Waffe auf den Rennstrecken weltweit.
2001: GSX-R600K1
Die 600er wird weiter Richtung Sportlichkeit getrimmt. Dabei verlor der Supersportler 11 kg und wog somit nur mehr 163 kg trocken.
2003: GSX-R1000K3
Zwei Jahre nach Ihrer Erscheinung wird die neue Tausender neu überarbeitet. Mit einer Leistung von 160 PS erreicht Sie erstmals eine Spitzengeschwindigkeit von über 280 km/h.
2004: GSX-R750K4 / GSX-R600K4
Wie die kleine Schwester GSX-R600 kommt die 750er Jahrgang 2004 erstmals mit Titanventilen auf den Markt. Die Motorleistung liegt nun bei 148 PS, ein wenige Jahre zuvor erst von 1000er-Bikes erreichter Wert.LED Rücklichter, AFIS Warmlaufsteuerung, Suzuki PAIR System für Euro 2 und höhere Ölkühlerleistung waren nur einige Features des neuen Modells. Auch die GSX-R600 wird weiter verbessert: 120 PS bei 13.000 U/Min bedeuten eine Steigerung von fünf PS zum Vorgängermodell.
2005: GSX-R750XK5 / GSX-R1000K5
Jubiläumsreihe "20th Anniversary": Das limitierte Modell zeichnet sich unter anderem durch geschlitzte Bremsscheiben, getönte Scheibe, blaue Kette, eloxierte Kettenspanner, Rahmenprotektoren und Yoshimura-Endtopf aus.
Jahrelang war die GSX-R1000 die unangefochtene Referenz in der Superbikeklasse. Die Konkurrenz holte aber auf, deshalb wurde 2005 die überarbeitete Version der Öffentlichkeit vorgestellt: Mit 180 PS und 120 Nm Drehmoment bei einem Leergewicht von 166 kg.
2006: GSX-R750K6 / GSX-R600K6
Trotz gestiegener Leistung und größerer Schwungmasse erreichen die Ingenieure eine Gewichtsreduktion und ein weitaus kompakteres Triebwerk als bisher. Die neue Auspuffanlage wandert, angelehnt an das Design der GP-Motorräder, unter das Fahrzeug. Gleichzeitig wird günstigerer Schwerpunkt und eine bessere Schadstoffklasse erreicht.
Auch die 600er wird überarbeitet: Neu konzipierte Schwinge, völlig neue Auspuffanlage, 310 mm radial montierte Doppelscheibenbremse und eine verstellbare Fußrastenanlage werden von der neuen Verkleidung mit verbesserter Aerodynamik abgerundet.
2007: GSX-R1000K7
Trotz der verschärften Abgasnorm Euro 3 offeriert die Tausender mehr Leistung und Drehmoment – das bedeutet 185 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 295 km/h.2008: GSX-R750K8 / GSX-R600K8 / GSX-1300RK8
Die Überarbeitung der GSX-R wird auf höhere Drehzahlen ausgelegt. Der rote Bereich beginnt somit erst bei 15.000 Umdrehungen in der Minute. Die Leistung wird weiter auf 150 PS bei einem Trockengewicht von nur 165 kg gesteigert.
Die kleine Schwester erhält mit 67 mm Bohrung und 42,5 mm Hub ein neues Triebwerk, welches auf noch höhere Drehzahlen ausgelegt ist. Mit 125 PS und einem Leergewicht von 163 PS ist sie das 600er-Topmodell von Suzuki.
Im gleichen Jahr gibt es die Auferstehung der Hayabusa. Die im Windkanal perfektionierte Vollverkleidung wurde mit dem einstellbaren S-DMS Zündungsmappingvarianten, einem stärkeren Motor und neuen technischen Details verbessert. Die stärkste Suzuki aller Zeiten leistet 197 PS und 155 Nm bei einem Trockengewicht von 220 kg.
2009: GSX-R1000K9
Im 2-Jahres-Rhythmus überarbeitet Suzuki die GSX-R1000 auch 2009 komplett. Das Chassis wird komplett überarbeitet und der neue Motor wird um sechs Zentimeter kürzer.
2010: GSX-R1000ZL0
Zum 25. Jubiläum der GSX-R Modellreihe debütiert auf der italienischen Motorradmesse EICMA in Mailand die auf nur 1.000 Stück limitierte "25th Anniversary". Neben Speziallackierung wird das Motorrad mit einer gravierten Auspuffanlage, der Seriennummer am Lenkkopf, lasergravierten Felgen, goldenem GSX-R Logo und einem speziellen Fahrzeugschlüssel aufgewertet.