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Seit 80 Jahren: Concorso d'Eleganza

Jubiläum in Cernobbio

Im Jahr 1929 lockte der Concorso d'Eleganza rund um die Villa d'Este die Besucher zum ersten Mal an den malerischen Comer See.

Am Wochenende vom 24. - 26. April 2009 verwandeln sich die herrlichen Anlagen des Grand Hotels Villa d'Este und der Villa Erba in Cernobbio am Comer See wieder in eine einmalige Kulisse für die schönsten Automobile aus vergangenen Epochen und die extravagantesten Konzeptfahrzeuge der Gegenwart.

Erstmals 1929 am gleichen Ort ausgetragen, gilt der Concorso d'Eleganza Villa d'Este heute als die weltweit traditionsreichste Veranstaltung dieser Art.

Die lange Tradition dieses automobilen Schönheitswettbewerbs wird fortgesetzt, wenn sich vom 24. bis 26. April 2009 ein erlesenes Feld von klassischen Automobilen am Ufer des Comer Sees einfindet, um die schönsten unter ihnen von Publikum und Jury küren zu lassen.

Es wurden wieder über 50 klassische Schönheiten aus sechs Jahrzehnten Automobilgeschichte für den Concorso d'Eleganza ausgewählt.

Bugatti Atlantic 57SC, 1938

Der am meisten produzierte und wirtschaftlich erfolgreichste Wagen aus dem Hause Bugatti war der T 57. Dieses Modell war vor dem Krieg das einzige serienmäßig produzierte Fahrzeug bei Bugatti. Einer der spektakulärsten Entwürfe auf Basis des T 57 war der Typ Atlantic, der nur dreimal produziert wurde.

Seine geduckte Form, die längs über die Karosserie verlaufenden senkrechten, genieteten Grate und die tropfenförmigen Seitenfenster geben dem Modell eine einzigartige Form, die ihn zu einem der Ikonen der Automobilgeschichte gemacht hat. Mit dem Bugatti Atlantic 57SC zeigt der Concorso eine der großen Mythen der Automobilgeschichte.

Das Design stammt von Jean Bugatti, dem Sohn von Ettore Bugatti. Beim Concorso wird der letzte von den drei gebauten Fahrzeugen zu sehen sein. Dem Erstbesitzer gehörte der Wagen bis 1967.

Nach mehrfachem Eigentümerwechsel erwarb 1988 Ralph Lauren den Atlantic und unterzog das Fahrzeug einer Totalrestauration bei Paul Russel. Beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009 wird der Wagen nach achtzehn Jahren erstmals wieder in Europa ausgestellt.

Alfa Romeo 8C 2900B, Berlinetta, 1938

Der Alfa Romeo 8C 2900B wurde 1935 vorgestellt als Nachfolger des 8C 2300, damals eines der schnellsten Automobilen der Welt. Insgesamt wurden nur sechs geschlossene Wagen, die sogenannte Berlinetta, gefertigt.

Das Modell gilt als eines der elegantesten Fahrzeuge vor dem Zweiten Weltkrieg. Von Italien über die Schweiz gelangte das Fahrzeug, das beim Concorso gezeigt wird, im September 1947 in die USA. Nach dem Verkauf nach Südafrika 1980 wurde der mittlerweile rote Wagen in England restauriert und wieder blau lackiert.

2005 erwarb Jon Shirley den Alfa Romeo, der ihn wieder in seine Originalzustand zurückbauen ließ. Beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009 rollt der Alfa Romeo 8C 2900B nach 1947 das erste Mal wieder auf italienischem Boden.

Momo Mirage, 2 + 2 Coupé, 1972

Peter S. Kalikow besuchte 1957 die New Yorker Autoshow und war seither grosser Fan der europäischen Wagen. Diese Leidenschaft brachte ihn zusammen mit Alfred Momo von der New Yorker Jaguar Garage.

Daraus entstand eine tiefe Freundschaft zu Momo. Mit ihm zusammen fuhr er nach Italien, wo er all die Persönlichkeiten wie Enzo Ferrari, Sergio Pininfarina, die Orsis und die Maserati Familie kennenlernte. Kalikow bat Momo um seine Meinung, bevor er 1967 einen neuen Aston Martin DBS bestellen wollte.

Daraus entstand die wunderbare Idee, einen eigenen Sportwagen zu konzipieren. Entgegen dem Rat der Familie entschloss er sich, einen viersitzigen GT für den amerikanischen Markt zu bauen und somit die Lücke zwischen dem temperamentvollen Ferrari und dem luxuriösen, bequemen Rolls-Royce zu schliessen.

Mit Pietro Frua war bald ein Designer und Carrossier gefunden. Die ursprüngliche Idee, 25 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren, fiel den hohen Produktionskosten aber auch dem schlechten wirtschaftlichen Umfeld zum Opfer.

So blieb es bei nur bei insgesamt fünf fertig gestellten Fahrzeugen, wovon drei im Besitz von Peter S. Kalikow verblieben sind.

BMW 2800 Spicup, Coupé, 1969

Vor vierzig Jahren wurde dieses Concept Car am Genfer Salon erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Schöne mit dem Aufregenden verbinden, so könnte die Idee lauten, die hinter diesem Concept steckt: Einen offenen Wagen, der in ein Coupé umgewandelt werden konnte.

Daher stammt auch das Wortspiel Spider-Coupe in der Namenswahl. Die Front war ganz in der Tradition von Bertone gestylt, ohne dabei auf die für BMW typische Niere zu verzichten. Die Form sollte auch an das zeitlos schöne Design von Graf Goertz' BMW 507 erinnern.

Als Chassis diente ein BMW 2500, das von 269 cm auf 234 cm verkürzt wurde, der Motor stammte vom BMW 2800. Im vergangenen Jahr wurde der BMW 2800 Spicup in den Niederlanden entdeckt und komplett restauriert.

Vierzig Jahre nach seiner ersten Premiere präsentiert Roland d'Ieteren seinen Wagen beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009 das erste Mal nach seiner Komplettrestauration wieder der Öffentlichkeit.

Weitere Highlights

Als Veranstalter tritt seit zehn Jahren die BMW Group auf. Heuer zeigt BMW seine Roadster der vergangenen 75 Jahre: Vom 315/1 und 319/1 über den 328 und den 507 bis hin zum Z1, Z3 und Z8 sowie dem neuen BMW Z4.

Nach Veranstaltungsbeginn für geladene Gäste am Samstag bietet der Concorso in Cernobbio am Comer See am Sonntag in den angrenzenden Parkanlagen der Villa Erba allen Autoliebhabern erneut die Gelegenheit, diese automobilen Träume zu erleben. Neben den präsentierten Automobilen werden dann noch zahlreiche andere hochrangige Klassiker

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