CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Restauriert: Hugh Hefners Mercedes 600 Mercedes 600 Pullman 1967

Auf Hasenjagd

Ein Mercedes-Benz 600 Pullman, Baujahr 1967, in dem einst "Playboy"-Chef Hugh Hefner unterwegs war, wurde nun von Kienle restauriert.

mid/rlo

Ein Mercedes-Benz 600 Pullman ist ohnehin ein sehr spezielles Auto. Doch wenn es in dieser nicht alltäglichen Stretch-Limo dann auch noch auf "Hasen"-Jagd geht, schlagen Männerherzen noch viel höher. Denn in dem pechschwarzen Pullman, den jetzt das Familienunternehmen Kienle Automobiltechnik in Heimerdingen bei Stuttgart aufwändig restauriert hat, war einst der berühmteste "Hasen"-Dompteur der Welt unterwegs: Die sechssitzige Limousine gehörte keinem Geringeren als dem legendären Gründer, Herausgeber und Chefredakteur des Männer-Magazins "Playboy", Hugh Hefner.

Hugh Hefner, der sich am liebsten in dunkelrotem Morgenmantel über schwarzem Seiden-Pyjama kleidete und sich gerne mit weißer Kapitänsmütze fotografieren ließ, starb fast auf den Tag genau vor einem Jahr, am 27. September 2017, im Alter von 91 Jahren.

Der restaurierte Wagen war einer der ersten in die USA ausgelieferten Exemplare mit der Produktionsnummer 00005. Im Jahr 1967 ließ Hugh Hefner diese Luxus-Limousine auf den Namen seiner Firma HMH Publishing Company zum Straßenverkehr zu. Nachdem dann eine große US-Hotelkette das Fahrzeug erworben hatte, sollte es in den USA restauriert werden, was jedoch mangels Know-how scheiterte.

So vollendete Kienle nun das Werk. Rund 4.000 Arbeitsstunden benötigten die insgesamt sechs Spezialisten, um den Hefner-600er in Auslieferungszustand zu versetzen. VIP-Gäste dürfen künftig die Annehmlichkeiten der "Playboy"-Limousine genießen: Dank des langen Radstands von 3.900 Millimetern und der perfekt abgestimmten Luftfederung bügelt das Fahrwerk alle Straßenunebenheiten glatt.

Doch der rund 2,7 Tonnen schwere Riese auf Rädern entwickelt ein erstaunliches Temperament - wenn es denn sein muss: In lediglich 9,7 Sekunden beschleunigt der 250 PS starke 6,3-Liter-V8 das 6,24 Meter lange Mercedes-Flaggschiff auf 100 km/h und erst bei 205 km/h ist Schluss. Da gibt es auch für die schnellsten "Hasen" kein Entkommen.

 Mercedes 600 Pullman 1967

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Gleich, aber nicht

Helden auf Rädern: VW Mitra

Dieser VW Transporter ist kein VW Transporter. Oder zumindest nur teilweise. Jedenfalls nicht so, wie man es anhand der Optik vermuten würde. Eine wirre Geschichte, die nicht lange gutgehen konnte.

Den Wahnsinn im Gepäck

Helden auf Rädern: Honda City

Japan und ihre Kleinwagen – eine Liebesbeziehung, die sensationelle Blüten trieb. Honda dachte zum Beispiel beim City schon früh über Probleme nach, die erst jetzt bei uns angekommen sind.

Wenn Genossen den Eid genossen

Helden auf Rädern: Shanghai SH760

Automobilbau in China? Vor 70 Jahren nahezu unvorstellbar. Dafür zeigte der SH760, wie schnell sich in diesem Land das Blatt wenden und man in diesem Spiel dazulernen kann. Ein Auto wie ein Spiegelbild der Lernkurve eines Landes.

Schiebung will geformt sein

Helden auf Rädern: Renault Estafette

Wenn sich ein Player nicht an die Spielregeln hält, muss man kreativ werden, um noch mitmischen zu können. Renaults Weg zum Estafette war etwas steinig und warf irgendwie alle Pläne über den Haufen, die man für die Marke hatte.

Ein halbes Jahrhundert in sechs Generationen

50 Jahre VW Polo

Autos sind immer Kinder ihrer Zeit – und kaum ein anderes zeigt diesen Schlüssel zu großer Beliebtheit besser als der VW Polo. Je nach Zeitgeist und Geschmack passte er sich den Wünschen und Bedürfnissenn der Kunden an, blieb seinem Grundmotto aber stets treu: leistbare Mobilität ohne Abstriche auf der Höhe der Zeit. Wir blicken zurück auf fünf bewegte Jahrzehnte, erzählt anhand der sieben Polo-Generationen.