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Teures Spielzeug: Bugatti Baby II

Kinder-Liga

Der Bugatti Baby II spielt mit Elektromotor und 75 Prozent der Originalgröße seines Vorbilds Type 35 von 1924 in der Liga für extrem verwöhnte Kids.

mid/wal

"Wenn ein Unternehmen mit einer so reichen und stolzen Geschichte wie Bugatti sein 110-jähriges Jubiläum feiert, kann man sich auch einen etwas ausführlicheren Rückblick in die Vergangenheit erlauben", sagt Stephan Winkelmann, Präsident von Bugatti. Deshalb sei das Jubiläumsjahr genau der richtige Zeitpunkt für eine Neuauflage des Bugatti Baby. "Der Bugatti Baby II ist jetzt eher ein Teenager und ich muss sagen, dass es ein tolles Gefühl ist, ihn auf dem Firmengelände in Molsheim seine Runden drehen zu sehen."

Bei der Entwicklung des "Baby II" arbeitete Bugatti mit The Little Car Company zusammen, um das Kinderfahrzeug auf die Räder zu stellen. Nach monatelanger Entwicklung hat der Bugatti "Baby II" jetzt ein Stadium erreicht, in dem der erste Prototyp mit Namen XP1 für Testfahrten durch prominente Persönlichkeiten auf der Grande Fete in Molsheim bereit ist.

Auf Basis des legendären Bugatti Typ 35 kombiniert der "Baby II" die Verspieltheit des originalen Babys mit der Technologie des 21. Jahrhunderts. Damit das Modell von Erwachsenen und Kindern gefahren werden kann, ist er gewachsen. War das alte Modell eine Nachbildung des Originals mit 50 Prozent der Größe, erreicht die neue Entwicklung nun die 75-prozentige Abmessung des historischen Vorbildes. Außerdem verfügt das Fahrzeug über verschiebbare Pedale für Groß und Klein.

Der erste Schritt für das Entwicklungsteam des "Baby II" bestand darin, jedes einzelne Bauteil eines 1924er Typ 35 Lyon Grand Prix Wagens digital zu scannen. Daraus erschufen die Designer das Meisterstück Ettore Bugattis neu und statteten es mit einem Elektroantrieb mit Lithium-Ionen-Batterien und regenerativen Bremsen aus.

Der Baby II soll von Anfang an für Fahrspaß sorgen. Das Fahrzeug mit Hinterradantrieb verfügt über zwei wählbare Antriebsmodi für unterschiedlich erfahrene Fahrer: einen "Kindermodus" mit einer Leistung von 1 kW, in dem die Geschwindigkeit auf maximal 20 km/h begrenzt ist sowie einen "Erwachsenenmodus" mit einer Leistung von 4 kW, der Geschwindigkeiten bis maximal 45 km/h ermöglicht. Für Geschwindigkeitsliebhaber, die noch schneller unterwegs sein möchten, bieten einige Versionen außerdem ein optionales "Speed Key" - wie das des "großen Bruders" Chiron, das die Leistung auf bis zu 10 kW steigert und die Geschwindigkeitsbegrenzung aufhebt.

Die Preise beginnen bei 30.000 Euro (zuzüglich Steuern und Auslieferung). Im Frühjahr 2020 soll die Produktion anlaufen.

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