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Guide zur Oldtimer-Zulassungen
Adrien Vajas / Unsplash

Diese Möglichkeiten gibt es

In Deutschland lag der Bestand an Oldtimern im Jahr 2020 bei etwa 857.000 Fahrzeugen. Die meisten Fahrzeuge sind in den Großstädten München, Köln und Berlin unterwegs. Oldtimer darf sich ein Kraftfahrzeug nennen, wenn es älter als 30 Jahre ist. Wer sparen möchte, muss sein Fahrzeug richtig zulassen. Für die Zulassung von Oldtimern gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Sehr viele Oldtimer sind am "H" ihres Autokennzeichens erkennbar

Der Gesetzgeber hat im Jahr 1997 das sogenannte H-Kennzeichen für historische Fahrzeuge eingeführt. Die Fahrzeuge müssen auf jeden Fall älter als 30 Jahre sein. Das Alter des Kraftfahrzeugs ist allerdings nicht die einzige Voraussetzung, um das besonders bei Liebhabern begehrte Autokennzeichen zu erhalten. Für die Fahrzeuge gilt außerdem:

- der Oldtimer muss in den Hauptbaugruppen dem Original entsprechen
- es sind nur typische und zeitgenössische Umbauten erlaubt
- das Fahrzeug darf keine großen Mängel und Gebrauchsspuren haben

Das Fahrzeug wird vor der Zulassung von einem Prüfer der DEKRA, GTÜ, KÜS oder TÜV genau unter die Lupe genommen. Wie normal zugelassene Fahrzeuge muss der Oldtimer alle 2 Jahre zum TÜV. Bei der HU wird der Zustand des Fahrzeugs erneut geprüft. Das Kennzeichen kann aberkannt werden. Oldtimer mit H-Kennzeichen dürfen privat und gewerblich genutzt werden. Der jährliche Steuersatz beträgt pauschal 191,73 Euro für Pkw und Lkw. Seit 2017 gibt es zusätzlich ein Saisonkennzeichen für historische Fahrzeuge. Dadurch können jährlich nochmals bis zu 95 Euro gespart werden.

Das 07er-Kennzeichen in Rot ist für mehrere Oldtimer verwendbar

Das sogenannte 07er-Kennzeichen ist ideal für Sammler von Oldtimern, die oft auf Oldtimertreffen und zu Ausstellungen fahren. Auch zur Überführung und für Probefahrten ist das Kennzeichen verwendbar. Es ist für mehrere Fahrzeuge zugelassen und kostet wie das H-Kennzeichen pauschal 191,73 Euro Steuer. Allerdings bestehen auch einige Einschränkungen. Es darf nicht zur dauerhaften Nutzung im Straßenverkehr genutzt werden und die Führung eines Fahrtenbuchs ist vorgeschrieben. In Ländern wie Belgien, Luxemburg, Niederlande und Frankreich werden die Zulassungen oft beanstandet und es können hohe Bußgelder drohen. Auch die Beschlagnahmung des Oldtimers kann drohen. Die Schweiz erkennt das Kennzeichen seit 2021 allerdings an. Ältere Autokennzeichen beginnen mit "06" und erfüllen den gleichen Zweck wie die 07er-Kennzeichen.

Eine normale Zulassung des Oldtimers kann günstiger sein

Wer das H-Kennzeichen nicht als kleines Statussymbol für seinen Oldtimer benötigt, kann das Fahrzeug normal zulassen. Auch die Ausstattung mit einem Saison-Kennzeichen ist jederzeit möglich. Wichtig ist bei Saison-Kennzeichen immer, wie die Versicherung die Ruhezeiten berechnet. Eine Beratung durch den Experten kann nicht schaden. Wer einen Oldtimer besitzt, der weniger als 700 ccm Hubraum (z. B. Trabi, BMW Isetta) hat, kann mit der normalen Zulassung außerdem Geld sparen. Für Benziner werden von den Finanzämtern 25,36 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum verlangt. Bei einem Diesel sind es 37,58 Euro je angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum. Wer also eine BMW Isetta mit 250 ccm Hubraum fährt, zahlt bei normaler Zulassung rund 76 Euro anstatt die Pauschale von 191,73 Euro.

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