CLASSIC

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Oldtimer-Youngsters gewinnen bei erster Teilnahme

Sie waren die Führenden nach Tag 1 mit null Fehlerpunkten bei der ersten Sonderprüfung und haben ihre Spitzenposition souverän ins Ziel gerettet: Die „Oldtimer-Youngster“ Florian Pachleitner und Christopher Wischenbart (Porsche 911 T von 1972) gewinnen die 26. Planai-Classic.

Franz J. Sauer / Ennstal Classic

Die 26. Planai-Classic war gleichzeitig die Ausgabe mit der höchsten Teilnehmerzahl; 64 Teams aus 6 Nationen auf 20 verschiedenen Automarken sind bei zwar winterlichen, aber weitgehend schneearmen Bedingungen zur Hatz auf Dachstein und Planai nebst Verbindungsetappen durch malerische Nebentäler aufgebrochen. Für Aufsehen sorgten gleich bei der ersten Sonderprüfung, dem Nachtprolog auf den Dachstein, das Youngster-Team Pachleitner / Wischenbart. Mit null Fehlerpunkten legten die beiden Planai-Rookies einen sensationellen Start in den Bewerb hin, einige Routiniers trauten ihren Augen kaum, als beim Eröffnungsabend in Schladming die Ergebnislisten eintrafen.

Aber es stimmte. Und bereits bei den ersten Zeitkontrollen am zweiten Tag zeichnete sich ab, dass die beiden Twens (Driver Pachleitner ist im elterlichen Optikerbetrieb tätig, Co Wischenbart ist Immobilienmakler) keine „Eintagsfliegen“ im Klassikrallye-Geschehen sind. Nur einmal, zu Mittag, kurz von den Routiniers Jirkowsky/Soukal (VW Käfer 1303 S) überholt, konnten die Porsche-Piloten die Führung vom ersten Tag solide ins Ziel retten.

Und als am Finaltag der erste Lauf in Niederöblarn nicht ganz perfekt lief, gab man die Führung trotzdem nicht ganz ab; zur Zwischenwertung lag man ex aequo mit Klaus Zimmermann und Angelika Bacher auf Volvo 144S deluxe (1972) vorne.

Aber volle Konzentration auf die „Königsetappe“, den Run auf die Planai, zahlte sich letztlich aus. Pachleitner/Wischenbart haben den ersten Platz souverän ins Ziel gerettet, mit rund 600 Punkten Vorsprung auf die vorgerückten Käfer-Piloten Georg Geyer und Sebastian Klackl (VW Käfer Typ 11 von 1960) und knapp 900 Punkten Vorsprung auf die Drittplatzierten Michael Krammer und Andreas Ulm (Fiat 850 Coupé von 1968), die am letzten Tag sogar zwei Sonderprüfungen für sich entscheiden konnten (Flugplatz Heat 2 und Planai).

Die Mit-Führenden vom Mittag, Klaus Zimmermann und Angelika Bacher auf Volvo 144S deluxe (1972), landetetn letztlich auf Platz 4, den fünften Platz erreichten Guenter Schwarzbauer und Erich Hemmelmayer (auf Datsun 240Z von 1972), auf Platz 6 bis 8 reihten sich schließlich die Planai-Veteranen Mlcoch/Laaha (Volvo 121), Corsmann/Voglar (VW 1302S) und Witzany/Witzany (Ford Mustang).

Die Planai-Classic 2023 war, trotz nicht ganz wunschgemäßer Wetterlage, ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten, auch zuschauermäßig konnte nach den dürren Corona-Jahren wieder ordentlich zugelegt werden. Und der Sieg der „Oldtimer-Youngster“ beweist erfreulicherweise gleich mehrere Dinge: Erstens, dass sich nicht nur „Ältere Herren“ für Oldtimer und entsprechende Veranstaltungen interessieren. Und zweitens, dass es auch im Automobilgeschehen, das in Bewerben wie der Planai-Classic seine edelsten Werte zutage bringt und zelebriert, durchaus nächste Generationen geben wird und die Begeisterung für die kultivierte, automobile Fortbewegung keineswegs an den Gestaden der allumfassenden Digitalisierung zerschellt.

Bleibt die Freude auf die Ennstal-Classic im Sommer, die durch einige Neuerungen erfrischt, heuer von 19. bis 22. Juli über die Bühne gehen wird.

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