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PHEV startet, Sechszylinder folgen

Mazda will in die Premium-Liga aufsteigen. Richten soll es unter anderem ihr neues Top-Modell: der CX-60. Er debütiert mit einem neuen Plug-in Hybrid Antrieb mit 327 PS, 63 km reinelektrischer Reichweite und Startpreisen ab 49.450 Euro in Österreich und 47.390 Euro in Deutschland.

Obwohl der Wagen auf den ersten Blick vertraut wirkt, handelt es sich um ein völlig neues Modell mit Mazdas neuer, als Skyactiv Multi Solution Scalable Architecture bezeichneter Plattform mit Hinterradantrieb. Es ist zugleich Mazdas erstes Plug-in-Hybridmodell und verfügt über das i-Activ AWD-System, das hauptsächlich die Hinterräder antreibt.

Die PHEV-Version kombiniert einen 2,5-Liter-Saugbenziner mit einem Elektromotor. Mazda gibt an, dass der Verbrennungsmotor 189 PS (141 Kilowatt) bei 6.000 U/min und 261 Newtonmeter Drehmoment ab 4.000 U/min leistet. Die Leistung des Elektromotors wird mit 134 PS (100 kW) und 250 Nm angegeben. Kombiniert bringt es der e-Skyactiv auf beachtliche 241 kW (327 PS) und 500 Newtonmeter.

Der CX-60 beschleunigt in 5,8 Sekunden auf 100 km/h und wird elektronisch bei 200 km/h abgeregelt, wenn er als PHEV genutzt wird. Mit ausgeschaltetem Verbrennungsmotor kann er bis auf 140 km/h beschleunigen. Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 17,8 kWh und bietet eine Reichweite von bis zu 63 Kilometern im kombinierten WLTP-Zyklus.

Was die Abmessungen betrifft, so ist der Mazda CX-60 4.745 Millimeter lang, 1.890 mm breit und 1.670 mm hoch, der Radstand beträgt 2.870 mm. Damit ist er in jeder Richtung etwas größer als der kürzlich eingeführte CX-50 mit Frontantrieb, der nur in Nordamerika erhältlich ist. Als der CX-5 mit seinen 4.575/1.845/1.685 sowieso.

Da das Gewicht bei PHEVs immer ein Thema ist, sollte erwähnt werden, dass der Mazda CX-60 mit den 20-Zoll-Rädern ein Leergewicht von 2.070 Kilogramm auf die Waage bringt, mit den 18-Zoll-Felgen sind es etwas weniger: 2.055 kg. Das ist durchaus nicht wenig. Es wird also spannend zu sehen, ob Mazda auch bei ihrem ersten PHEV das leichtfüßige Handling ihrer bisherigen Modelle werden beibehalten können.

Wie schon erwähnt werden dem PHEV-Antrieb später noch ein Reihensechszylinder-Benzin- und Dieselmotor unter der langen Haube nachfolgen. Ersterer wird 2023 unter der Bezeichnung e-Skyactiv X feil geboten werden und bringt 3,0-Liter-Hubraum mit, während der zweite auf den Namen Skyactiv-D hören und samt seiner 3,3 Litern Hubraum bereits ab Ende 2022 verfügbar sein wird. Beide wurden mit 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie entwickelt, um den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu senken.

Alle drei Antriebsstränge arbeiten mit einem neu entwickelten Achtgang-Automatikgetriebe zusammen, bei dem eine Lamellenkupplung den hydraulischen Drehmomentwandler ersetzt. Im Falle des PHEV ist der Elektromotor direkt in das Getriebe integriert und arbeitet somit unmittelbar in die Antriebswelle, um ein schnelleres Ansprechen zu ermöglichen. Wenn der Batterie der Saft ausgeht, kann sie mit 7,2 kW aufgeladen werden. Wie lange das von "leer" auf "voll" dauern wird, verrät Mazda aber noch nicht. Zumindest aber wissen wir bereits, dass regeneratives Bremsen unterstützt wird.

Zum Innenraum: Dieser wirkt edel und gibt sich unmissverständlich als Weiterentwicklung der bestehenden Cockpits. Der Trend, weniger Knöpfe zu verwenden, ist dementsprechend hier spürbar, wobei Mazda es glücklicherweise nicht zu übertreiben scheint und immer noch eine Reihe von physischen Bedienelementen anbietet. So kann auch das Infotainment, nach wie vor direkt über das 12,3-Zoll große Touchdisplay, oder aber mittels Dreh- und Drück-Regler gesteuert werden. Das digitale Kombiinstrument hat die gleiche Diagonale wie das Hauptdisplay. Zudem verspricht Mazda ein paar für die Marke gänzlich neue Komfort-Features. Zum Beispiel das "Driver Personalization System". Dieses erkennt mittels Kamera welcher Fahrer gerade eingestiegen ist und stellt dementsprechend Sitz, Lenkrad, Head-up-Display, Außenspiegel, Klimaanlage und Audiosystem ein. Darüber hinaus führt Mazda eine neue Ansicht für seine 360°-Kameras ein, vulgo See-Through-View. Dabei soll am Display eine tranparente Version des Autos zu sehen sein, womit Ein- und Ausparken noch leichter fallen soll. Wir sind gespannt ...

Mazda wird den CX-60 in Deutschland und Österreich in den Ausstattungsvarianten Prime, Exclusive, Homura und Takumi anbieten, die Preise starten in Deutschland bei 47.390, in Österreich bei 49.490 Euro. Der Verkaufsstart erfolgt per sofort. Der Wagen kann also bereits jetzt konfiguriert und bestellt werden. Die ersten Auslieferungen sind für den Spätsommer angepeilt.

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