FAMILIENAUTOS

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Geht nicht, gibt’s nicht
Christian Houdek

Toyota Proace City Verso im Familienautostest

Praktisch, geräumig und so vielseitig: Der Toyota Proace City-Verso zählt optisch vielleicht nicht zu den coolsten, jedenfalls zu den vielfältigsten und zweckmäßigsten. Julia und Katharina geben sich mit dem Siebensitzer ein steirisches Stelldichein.

Petra Walter

Eine der vielen schönen Seiten unserer FAMILIENAUTOS-Fotoshootings ist, dass wir dabei immer wieder neue Leute und Locations kennenlernen. Ob es sich um den Besitzer der hinreißenden American-Akita-Hündin Lilly handelt, den wir im Prater kennengelernt haben. Oder um die geschichtsträchtige Trattenmühle in Wildon, vielmehr die fantastischen Lindenbäume, unter und vor denen wir den Toyota Proace City fotografiert haben. Von 1774 bis 1966 stand dort eine Kapelle, vom Trattenmühle-Müller errichtet. Im Jahr 1966 wurde sie durch Hochwasser so schlimm beschädigt, dass die letzte Eigentümerin, Katharina Ruhmann-Hofer, sie 1974 abreißen ließ und auf hochwassersichererem Grund neben der Villa zu neuem Leben erweckte.

Bald selbst am Steuer
Das also am Rande dieser Reportage, in der der Toyota Proace City Verso Family mit kurzem Radstand und die beiden Teenager Julia und Katharina die Hauptrollen spielen. Aus dem Familienauto-Alter sind die beiden Mädchen im Grunde längst heraußen. Mit 15 Jahren steht der L17-Führerschein ins Haus, und die Mädels werden bald allein unterwegs sein. Dennoch liebäugelt die Mama – auch wenn das Jungvolk dies eher mit dem Toyota Corolla Touring Sports GR-S tut – noch mit einem praktischen Mehrsitzer, denn in diesem Alter steht Taxi-Spielen für Shopping oder Freundinnen-Treffen nach wie vor auf der Alltags- oder zumindest Wochenendordnung. Da ist es doch recht praktisch, wenn ein solch multifunktionaler Partner zur Verfügung steht. Und – auch für L17 relevant: Unser Test­modell ist ein Schalter. Aber der kreidegraue ­Hochdachkombi hat noch mehr Qualitäten…

Der erste Eindruck
Der erste Eindruck auf der Straße stellt sogleich unter Beweis: Sowohl in der Stadt als auch auf dem Highway macht der Toyota Proace City Verso Family mit komfortablem Fahrwerk kolossale Karosserie. Er ist wendig, lässt sich g’schmeidig schalten, bietet perfekte Rundumsicht und ist dank kurzem Radstand von den Abmessungen her absolut innenstadttauglich. Obwohl er „nur“ 102 PS hat, tritt er durchaus rührig an und muss sich auch auf der Autobahn nicht hinten einreihen. Einparken ist dank idealer Rundumsicht und senkrechter Fahrzeugformen ein Kinderspiel.

Zweifelsfrei die Highlights
Zu seinen absoluten Vorzügen zählen zweifelsohne die zahlreichen unterschiedlichen und so bald in keinem anderen Auto zu findenden Ablagen: Ob es nun die zwei Handschuhfächer, die Überkopf-Ablagefächer auf Fahrer- und Beifahrerseite oder die Stau­fächer im Boden der zweiten Sitzreihe sind. Die Klapptischchen an den Rückenlehnen der Vordersitze oder die seitlichen Getränke­fächer im Cockpit der dritten Sitzreihe: Staufächer gibt’s anscheinend ohne Ende, das findet auch bei Julia und Katharina Anklang, denn Schmink­utensilien, Getränke oder Krimskrams lassen sich hier prima verstauen.

Schnörkelfreie Zone
Dass der Nutzwert und die Praktikabilität im Vordergrund stehen, wird bei näherer Betrachtung des Cockpits schnell klar: Hier dominieren robuste und leicht zu reinigende Materialen, auf Zierelemente und Schnickschnack wird verzichtet – wenn man die sehr begrüßens­werte Sitzheizung vorne unberücksichtigt lässt. Die Bestuhlung ist allerdings durchaus bequem gepolstert, die Armlehnen vorne sehr kommod. Apropos Sitze: Unser Family-Modell hat serienmäßig sieben Sitze, die im Ruckzuck ausgebaut werden können. Die Familienkutsche lässt sich somit im Handumdrehen in einen Kleintransporter verwandeln, in dem nicht nur Einkauf und Koffer, sondern auch Möbel genügend Platz finden. Äußerst clever und praktisch ebenso die separat zu ­öffnende Heckscheibe.

Ausreichend zu Diensten
Serienmäßig hat unser Familiy neben Tempomat und Rückfahrkamera auch Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung und auto­matisches Fernlichtsystem an Bord. Auch Spurhalteassistent und Bremsassistent sowie Toter-Winkel-Warner stehen stets und akkurat zu Diensten. Wünschenswert sind etwas mehr USB-Anschlüsse, einer vorne und einer in der zweiten Sitzreihe sind eher dürftig. Noch eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: An die angegebenen 5,4 bis 5,7 Liter Diesel auf 100 km kommen wir mit 5,9 fast heran.

Toyota Proace City Verso Family (kurz) 1,5 Liter 5-Gang 7-Sitzer in Daten & Fakten
Preis: 32.990,– € (Basismodell ab 23.590,– €) | 102 PS/75 kW | 0–100 km/h in 12,7 sec | Antrieb: CVT-Automatik | Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 5,4–5,7 (5,9) /100 km | Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 149 g/km | Kofferraum: 571–2.126 | 7 Sitzplätze | 3 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee: Parade-Familienfahrzeug mit perfekter Rundumsicht, robuster Ausführung und viiiiiiel Platz
Was uns gefällt: das höhere Sitzen und sein leichtes und wendiges Fahrverhalten
Was uns fehlt: Automatikgetriebe (gibt’s!)
Familienbonus: sieben Sitze und zahllreiche Ablage- und Staufächer

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