FAMILIENAUTOS

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¡Hola!, spanischer Löwe!
Christian Houdek

Seat Leon Kombi im Familienautostest

So komfortabel, dynamisch, elegant und alltagstauglich wie noch nie präsentiert sich der neue Seat Leon. Unsere routinierte Testfamilie Ehrlich-Fischer war von den Annehmlichkeiten und der Individualisierbarkeit des Kombi-Löwen begeistert.

Petra Mühr

Eine lieb gewonnene Tradition lassen wir uns auch vom Corona-Virus nicht vermasseln. Fürs FAMILIENAUTO-Testen bin ich auch in Zeiten wie diesen zu haben. Zum genannten Abholdatum sprang ich also in die U-Bahn und fuhr voller Vorfreude in die Innenstadt. Ich sollte das Auto in einer Parkgarage übernehmen. Noch hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet, außer, dass mein Testauto ein Seat ist. Ich ging also auf die Suche und …

Temperamentvoll und schön
… dann sah ich ihn. So schön. Mystery-Blau, schnittige LED-Scheinwerfer und ein hübscher Grill aus wärmebehandeltem Stahl, verpackt in eine edle Schnauze. Genauer gesagt war und ist mein Testauto ein Leon Kombi Xcellence 1.5 TSI ACT 5-türig. Als ich die Fahrertüre öffnete, wurde auf den Boden das Wort „¡Hola!“ projiziert. Mit dieser kleinen Geste eroberte der Leon sogleich mein Herz.

Bereits beim Einsteigen bemerkte ich das sehr gute Platzangebot. Selbst lange Beine bekommt man locker unter. Das Cockpit wirkt aufgeräumt, es gibt kaum Knöpfe, ein digitales 10,25-Zoll-Fahrerdisplay, ein 10-Zoll-Multimediasystem und eine wunderschöne umlaufende Ambientebeleuchtung. Ich fühlte mich rundum wohl. Sitz und Spiegel hatte ich rasch eingestellt, mein Handy problemlos verbunden, und somit konnte die Fahrt losgehen. Ich tastete mich wie eine Schnecke aus der engen Parkgarage, stellte jedoch sofort dankbar fest, dass die Assistenten an den Seiten mich wunderbar leiteten. Alle Bedenken umsonst, ich fuhr den Leon nicht nur bravourös aus der Parkgarage, sondern auch durch den dichten Stadtverkehr nach Hause.
Zu Hause angekommen wurde ich bereits von meinen Männern und dem Hund erwartet. Mein Sohn konnte es gar nicht erwarten, in den Neuen einzusteigen und diesen zu erkunden. Neben den beiden USB-Anschlüs­sen begeisterte er sich vor allem für die LED-Leseleuchten vorne und hinten, das beleuchtete Handschuhfach und diverse Ablage­fächer.

Ein Kinderfreund
Der Kindersitz war dank Isofix rasch montiert, die Hundebox im Koffer­raum mit beachtlichen 620 Litern Kofferraumvolumen fixiert, und schon konnte die Familienausfahrt starten. Mein Sohn war von der Auto­farbe entzückt, mein Mann vom Außendesign und dem durchgehenden Leuchtenband am Heck. Nachdem wir ein bisschen durch die Stadt gedüst waren und jeder seine Wohlfühltemperatur mit der Drei-Zonen-Climatronic gefunden hatte, verbanden wir das Tolle, die erste Testfahrt, mit dem Unaufschiebbaren, einem Einkauf im Shoppingcenter.
Also rauf auf die Autobahn, auf der uns der schnittige Spanier ebenfalls beeindruckte. Der vorrausschauende ACC-Assistent, der Tempomat, der Travel-Assistent und auch der Blind-Spot-Sensor – allesamt Goldes wert und eine echte Unterstützung für den Fahrer. Mir als Mama ist natürlich auch die Sicherheit sehr wichtig, auch hier punktet der Leon mit sechs Airbags, einem Pre-Crash-Assistenten und einem Exit-Assistenten.

Heckklappe mit Äktschn
Im Shoppingcenter angekommen, wurde aus dem Einkauf ein Projekt, und wir kamen voll beladen zum Auto zurück. Niemand hatte eine Hand frei, und somit testete unser Sohn die automatische Heckklappe. Er wackelte mit seinem Fuß unter dem Kofferraum, und, ¡Hola!, sprang dieser auf. Nachdem wir alle Einkäufe verstaut hatten, mussten wir gefühlte 100 Mal dieses Prozedere wiederholen, so begeistert war unser Kind!

Ich bin Einparkkaiser!
Bei der Rückfahrt rutschte mir unbewusst etwas Spanisches raus, ich sagte: „¡Hola!, ¡Hola!“, und das Auto antwortete: „Was kann ich für dich tun?“ – Jeder, der Kinder hat, kann sich vorstellen: Die Heimfahrt war für uns eine nervliche Herausforderung, denn unser Junior quasselte mit dem Auto, und die beiden verstanden sich prächtig. „¡Hola!, ¡Hola!, mir ist heiß, mir ist kalt, stelle die Klima auf die Beine, auf die Arme, auf den Körper, ändere die Ambientebeleuchtung, spiele das Lied, nein, doch ein anderes, navigiere uns nach dahin, nein, doch nach dorthin, wo ist die nächste Tankstelle?, wo das nächste Restaurant?“ usw.
Zu Hause angekommen – Halleluja! – schnauften wir durch, und dann war das für uns Spannendste an der Reihe: Der Leon kann selbstständig einparken. Das hatten wir noch nie bei einem Auto erlebt! Wir drückten also den entsprechenden Button, ich fuhr langsam die Straße entlang. Plötzlich, kurz nach einer freien Parklücke, wurde uns diese am Display angezeigt, ich musste den Retourgang einlegen und ein bisschen Gas geben. Gesagt, getan. Der Seat Leon übernahm die Führung und forderte mich lediglich auf, in einen anderen Gang zu schalten. Das Lenkrad drehte sich alleine, und innerhalb kürzester Zeit stand der blaue Südländer perfekt in der Parklücke. Hier musste sogar mein Mann zugeben, dass er es nicht besser machen hätte können! Dieses Erlebnis war der perfekte Abschluss unserer ­ersten Testfahrt.

Das Löwen-Resumee
Mein Fazit nach 14 Tagen: Ich bin in den blauen Spanier verliebt. Das Platzangebot ist enorm, alles passt rein, egal, ob wir Großeltern, Scooter, Kinderfahrrad oder Einkäufe eingeladen haben – alles und jeder fand bequem seinen Platz. Die 4,36 Meter Länge des Autos störten nicht, ich bekam überall einen Parkplatz, und wenn ich mir mal unsicher war, schaltete ich den Parkassistenten ein. Die Drei-Zonen-Climatronic ist ein Hit, und die verschiedenen Assistenten erleichtern das Leben ungemein. Der Sprachassistent ist lustig – aber auch etwas störrisch, mich verstand er leider nicht immer. Alles in allem ein top Auto und wir waren richtig traurig, als wir ihn wieder abgeben ­mussten.

Seat Leon Kombi Xcellence 1.5 TSI ACT in Daten & Fakten
Preis: 34.205,90 € (Einstiegspreis ab 19.990,– €) |150 PS/110 kW | 0–100 km/h in 8,8 sec | Antrieb: 6-Gang-Schaltgetriebe, Front Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 5,9–6,8 (6,2) /100 km | Ø CO2-Emission | lt. Hersteller: 134–155 g/km | Kofferraum: 620–1.301 | 5 Sitzplätze | 2 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee: Ein vom Dynamiker zum Kumpeltyp mutierter Kombi, der trotz Souveränität immer noch ausreichend Fahrspaß bietet.
Was uns gefällt: der Parkassistent
Was uns fehlt: das Automatikgetriebe zwecks der Bequemlichkeit (gibt’s!)
Familienbonus: die gesprächswillige Sprachsteuerung

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