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Prost: Aussprache statt Teamorder

Alain Prost rät den Mercedes-Piloten zum gemeinsamen Dialog, um Teamorder auszuschließen - Der Franzose habe dies „mit Ayrton Senna auch so gehandhabt“.

Alain Prost erinnert die Zuspitzung des Mercedes-Duells zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg an sein damaliges Teamkollegen-Duell mit Ayrton Senna, wie die Formel-1-Legende der französischen Sportzeitung L'Equipe verrät. "In einem Team gibt es immer einen Fahrer, der die Oberhand gewinnen will," weiß Prost aus eigener Erfahrung.

Ex-Formel-1-Fahrer Mark Webber beschrieb Hamiltons Leistungen zuletzt als "Senna-esk" - insbesondere während der Qualifikation in Silverstone: "Das war eine der besten Pole-Runden, die ich je von Lewis gesehen habe! Er war eine halbe Sekunde schneller als Rosberg, denn ich weiß, dass er noch eine Runde Benzin an Bord hatte. Man muss also zu dem Vorsprung, den er ohnehin hatte, noch ein bisschen was dazurechnen," schwärmt der Australier vom Briten.

Hamilton wiederum rechtfertigte seine teils umstrittene Fahrweise mit einem legendären Zitat von Senna, das der Brasilianer einst in einem Interview mit Jackie Stewart fallen ließ. "Wie Ayrton sagte: 'Wenn du nicht mehr in eine Lücke stichst, dann bist du kein Rennfahrer mehr," so Hamilton. Stewart kritisierte Senna damals dafür, dass dieser mehr Berührungen mit anderen Piloten gehabt habe, als jeder andere Weltmeister vor ihm.

Die beiden Mercedes-Fahrer müssten die interne Unruhe möglichst schnell untereinander klären, rät Prost. "Das haben Ayrton Senna und ich auch so gehandhabt - auch, wenn sich unsere Beziehung danach verschlechtert hat," plaudert der mittlerweile 61-Jährige aus dem Nähkästchen. "Aber ich denke, solange Hamilton und Rosberg da vorne aus der Schusslinie sind, ist eine Teamorder nicht nötig," analysiert Prost.

Dabei hatte der Rennstall nach der Österreich-Kollision auch erstmals eine mögliche Teamorder nicht mehr kategorisch ausgeschlossen, um einen erneuten teaminternen Vorfall auszuschließen. Die Philosophie des "freien Fahrens" habe aber weiterhin oberste Priorität, wie Mercedes-Teamchef Toto Wolff beim vergangenen Silverstone-Grand-Prix nochmal betonte: "Wir haben gesagt, wir machen keine Teamorder. Wir lassen sie fahren. Es gibt zwei weiße Linien links und rechts und innerhalb müssen beide Autos Platz haben. Alles andere liegt in ihrer Verantwortung."

Prost begrüße diese Einstellung und glaubt, dass eine Teamorder erst am Ende der Saison nötig sei, um das Jahr für alle Beteiligten erfolgreich abzuschließen. "Wenn Toto Wolff zwei oder drei Rennen vor dem Ende der Saison Anweisungen gibt, muss das akzeptiert werden. Aber natürlich wäre das schade", meint der Franzose und gibt zugleich aber offen zu: "Ich würde das Gleiche tun."

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