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Formel 1: Interview

Strafen inkonsistent: Eigene Stewards?

Für Valtteri Bottas wäre die einzig wirksame, wenngleich utopische Lösung für inkonsistente Bestrafungen die Abschaffung von Strafen.

In der Formel-1-WM herrscht schon lange Verärgerung über eine wenig konsistente Strafenpolitik der FIA. Eine mögliche Antwort auf das Problem: Die vier Rennkommissare – derzeit drei Funktionäre aus verschiedenen Ländern und ein (Ex-)Rennfahrer – sollen nicht wie bisher an jedem Rennwochenende ausgewechselt werden, sondern permanent beauftragt werden.

Mercedes-Pilot Valtteri Bottas ist skeptisch, für ihn ist die personelle Besetzung nur ein Teil des Dilemmas: "Jede Situation ist anders, und jeder hat seinen ganz eigenen Blick auf die Dinge. Letzten Endes wäre eine Lösung, die der Konsistenz zugute kommt, dass wir hart Rennen fahren dürfen, und es gar keine Strafen mehr gibt."

Bottas weiß aber, dass der Vorschlag Utopie ist: "Das würde in einem Gemetzel enden. Wenn jemand etwas mit voller Absicht tut, verdient er meiner Meinung nach auch eine Strafe, aber Rennsituationen – wie das Verursachen einer Kollision – sind komplexer, weil man nie etwas über einen möglichen Vorsatz weiß."

Auslöser der Diskussion waren Urteile gegen die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Während der Deutsche für seinen Rammstoß gegen Bottas in der Startrunde von Le Castellet lediglich eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, erhielt der Finne bei einem ähnlichen Manöver gegen Lewis Hamilton in Silverstone eine Zehn-Sekunden-Strafe, deshalb es Kritik hagelte. In diesem Fall zeigt Bottas aber Verständnis für die FIA: "Die Vorfälle waren schon etwas anders."

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