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Mehr Sein als Schein

Die BMW-Motorrad-Abteilung hat die Fans der Roadster ziemlich lange warten lassen. Jetzt wird der überarbeitete Boxermotor endlich für die unverkleidete R 1200 R angeboten.

mid/ww

Nach der Enduro GS, dem Sportler S, dem Sporttourer ST und dem Tourer RT ist das Quintett damit nun komplett. Quasi als Lohn für das lange Warten erhalten die Kunden dafür ein ganz besonderes technisches Schmankerl: Die Roadster kann als erste BMW gegen Aufpreis mit dem neuen Integral-ABS geordert werden. Die Bremsanlage kommt nun ohne den oft kritisierten Bremskraftverstärker aus, ein Zug am Handbremshebel wirkt auf alle drei Scheiben, das Hinterrad wird separat verzögert.

Die Bremse ist genau dosierbar, verzögert das 223 Kilogramm schwere Bike souverän und beißt bei Bedarf auch ordentlich zu, dabei bleibt das Hinterrad stabil und spurtreu. Ab dem Frühjahr 2007 soll dann, ebenfalls optional, auch die neue Antriebsschlupfregelung ASC erhältlich sein.

Das Wissen um den sicheren Stop der R 1200 R sorgt bei den Fahrten stets für ein beruhigtes Gefühl im Hinterkopf, denn die Roadster ist eine Spaßmaschine ersten Ranges. Wendig und leicht flitzt sie um Kurven, legt sich bis zur Haftgrenze der Reifen in Schräglage und reizt nur allzu oft, die eigenen Grenzen auszuloten und die der Straßenverkehrsordnung zu überschreiten. Immer wieder lässt sich der 1.170 ccm große Zweizylinder in den roten Bereich drehen, der knapp unter 8.000 U/min beginnt. Den Tribut an diese Fahrweise zahlt man dann schließlich in Form eines recht stattlichen Verbrauchs von 5,8 Litern Super plus auf 100 Kilometer.

Der Zweizylindermotor treibt in nahezu identischer Form auch die Schwestermodelle RT und ST an und leistet in der Roadster 80 kW/109 PS. Das maximale Drehmoment beträgt 115 Nm bei 6.000 U/min. Kein Wunder, dass mit diesen Werten flott gefahren werden kann, zumal auch das Sechsgang-Getriebe den Gangwechsel schnell und sauber erledigt.

So angenehm ließ sich noch keine Boxer schalten, selbst in kaltem Zustand lassen sich die Gänge problemlos einlegen. An unserem Exemplar war das Windschild "Sport" montiert, das ebenfalls zusätzlich kostet, aber angesichts der relativen Ruhe auf der Autobahn ein sinnvolles Extra darstellt. So ausgestattet schafft es die R 1200 R mühelos bis zur Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Vor Wetter und Wind schützt der Plastikteil natürlich nicht ausreichend - aber wer so etwas braucht, der sollte doch eher zu einem anderen Modell greifen.

Die Roadster ist bei allem aktuellen technischen Standard und moderner Ausstattung immer noch ein Bike ohne unnötigen Schnickschnack. Kritisieren muss man an ihr, dass die Rückspiegel zu viel von den Fahrerarmen und zu wenig vom rückwärtigen Verkehr zeigen. Und dass BMW sich Selbstverständlichkeiten wie den Hauptständer extra bezahlen lässt.

Puristen bekommen für 13.700,- Euro mit der neuen BMW R 1200 R ein klassisch gebautes Motorrad ohne störendes Plastik, dafür aber mit ordentlicher Power, einem phantastischen Fahrwerk und sensationell guten Bremsen. Nur optisch wirkt die Maschine ein wenig zu unscheinbar. Was vielleicht auch daran liegt, dass es sie nur in den Farben Grau und Schwarz gibt.

Teststeno BMW R 1200 R:

luftgekühlter Zweizylinder-Viertaktmotor, 1.170 ccm Hubraum, 80 kW/109 PS Leistung bei 7.500 U/min, maximales Drehmoment 115 Nm bei 6.000 U/min, vier Ventile pro Zylinder, geregelter Katalysator, elektronische Einspritzung, BMW Telelever vorn, Paralever-Einarmschwinge hinten, Kardanantrieb, Sechsganggetriebe, Reifen vorn 120/70 ZR 17, Reifen hinten 180/55 ZR 17, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Leergewicht (ohne Zubehör) 223 Kilogramm, zulässiges Gesamtgewicht 450 Kilogramm, Zuladung 227 Kilogramm, Sitzhöhe 77 bis 83 Zentimeter, Tankinhalt 18,0 Liter, Verbrauch 5,8 Liter Super plus/100 km, Preis 13.700,- Euro.

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