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Grüne Riesen: Harley & BMW mit CNG-Antrieb

CNG als alternativer Treibstoff für schwere Motorräder: Österreich hat die Nase vorn, auch in Deutschland wird ein Erdgas-Bike entwickelt.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; mid/kosi

Tom Seitlinger und Willi Trefflinger, die beiden Geschäftsführer von Harley Davidson & Buell Linz, sind beide mit dem Harley-Virus infiziert und ständig daran, Neues auf den Markt zu bringen. So war es nicht verwunderlich, dass Tom Seitlinger, der selbst einen erdgasbetriebenen Hummer fährt, der Gedanke nicht losließ, auch eine erdgasbetriebene Harley Davidson zu bauen.

Entwicklungspartner waren die Firma LuPOWER aus dem Lungau und die OÖ. Ferngas AG. Das Ergebnis der Verwandlung vom kultigen Motorrad zum Erdgas-Bike löste bei Seitlinger riesige Emotionen aus: „Mein Herz hat gebebt wie eine Harley, als wir unsere Neuentwicklung das erste Mal gestartet haben. Es war wie eine Geburt!“

Die ersten Probefahrten absolvierte das 82 PS starke Motorrad (Reichweite 100 km) ebenso problemlos wie die Qualitäts- und Motortests am Prüfstand. Insgesamt wurden in den Prototyp der erdgasbetriebene Harley Davidson FHLX Street Glide fast EUR 20.000.- investiert.

Technische Daten Harley Davidson FHLX Street Glide CNG:

Twin Cam 96TM, 2 Zylinder, 4-Takt, luftgekühlt
Hubraum: 1584 cm3, 60 kW (82 PS), 6 Gang
Drehmoment: 129 Nm bei 3.500 U/min
Betrieb mit Erdgas oder Super-Benzin (ROZ 95) möglich
Elektronische Kraftstoffeinspritzung (ESPFI)
Reichweite: Benzinbetrieb: 320 km
Gasbetrieb: 100 km
Tankinhalt: Benzin 22,7 l, Gas 20 l
Leergewicht: 352 kg
Wert des Prototyps inkl. Umbauten: EUR 45.000,-

In Deutschland ist man wieder einmal nur knapp hinterher: dort hat ein CNG-Motorrad der Universität Bayreuth jetzt die Straßenzulassung erhalten.

Zuvor hat sich das Bike bereits auf einem eigens dafür konstruierten Prüfstand der Hochschule und auf zahlreichen Testfahrten auf der Straße bewährt.

Als Basisfahrzeug für den Umbau dient eine BMW K 1200 RS mit 96 kW/130 PS Leistung. Die Reichweite liegt bei 60 bis 80 Kilometern im CNG-Betrieb, insgesamt über 400 Kilometern.

Denn der Benzintank wurde vollständig erhalten und ein zweigeteilter Gastank zusätzlich montiert. Für die Unterbringung der Tanks haben die Ingenieure dem Bike ein drittes Auspuffendrohr spendiert. Ein Endrohr dient als Auspuffanlage, in den anderen beiden sind die Gastanks versteckt.

Für die Modifikation musste das Heck der Maschine komplett verändert werden. Einziger Nachteil daran ist, dass nun nicht mehr die Original-BMW-Seitenkoffer benutzt werden können. Softtaschen sollen sich aber ohne Weiteres anbringen lassen.

Diese Umbauten zeigen, dass der Freizeitspaß des Motorradfahrens umweltfreundlicher als bisher gestaltet werden kann. Die Erdgas-BMW stößt laut Abgasgutachten im Gasbetrieb 78 Prozent weniger Kohlenmonoxid und 28 Prozent weniger Kohlendioxid aus als im Benzinbetrieb.

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