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Moderne Technik, klassisches Design

Auf den ersten Blick kommt die Triumph Bonneville T 100 des Modelljahres 2008 so klassisch daher wie in den vergangenen Jahren.

mid/wa

Unter der stilsicheren, klassischen Optik verbirgt sich jetzt ein modernes Motormanagement mit zeitgemäßer Einspritzanlage.

Dank dieser neuen Einspritzung meistert nun auch die T 100 die Euro 3-Norm. Außerdem ist der Verbrauch gesunken. Rein äußerlich hat sich - sieht man von den beiden neuen Zweifarblackierungen ab - wenig getan.

Und das ist gut so, verzichtete Triumph doch bewusst auf schnöde Plastikabdeckungen, um die Einspritzanlage zu kaschieren. Statt dessen simulieren die Drosselklappenkörper geschickt den bekannten Vergaser-Look. In ihrem Inneren verbergen sich die Einspritzdüsen.

Selbst an den altbekannten Choke haben die Briten gedacht. Und der ist kein reiner Zierrat, sondern reichert nach klammen Nächten das Gemisch ein wenig an, was der Einspritzung die Arbeit beim Starten erleichtert. Ohne großes Aufhebens zu machen, verfällt der luftgekühlte Paralleltwin bereits nach wenigen Sekunden in einen sonor klingenden Lauf.

Während sich die Laufkultur des 865 ccm großen Vierventilers im Vergleich zur Vorgängerin eindeutig verbessert hat, blieb die Leistung auf bekanntem Niveau und reicht damit völlig aus. Die 49 kW/67 PS stehen bei 7.500 Touren an, während das maximale Drehmoment von 69 Newtonmetern bei 5.800 U/min erreicht wird.

Beim Verbrauch liegt der Zweizylinder mit rund fünf Litern Superbenzin gut einen halben Liter unter der Vergaserversion, wobei in Kombination mit dem 16 Liter großen Tank rechnerisch Distanzen von etwa 300 Kilometern machbar sind. Doch wer denkt schon daran, wenn sich vor einem die Landschaft entfaltet.

Die T 100 ist für genussvolle Touren auf abgelegenen Straßen wie geschaffen. Entspannt und aufrecht sitzend lässt sie sich über die Straße dirigieren und erfreut mit ihrem spielerischen Handling. Einzig die Bremsen könnten ein wenig bissiger sein.

Auch der nicht abschließbare Tankdeckel und die fehlenden Gepäckhaken fallen negativ auf. Dafür kann die Bonnie mit einer bequemen Sitzbank punkten, auf der auch lange Touren zu zweit ihren Schrecken verlieren.

Trotz des Umstiegs auf eine Einspritzanlage ist die Bonneville ihrem Stil treu geblieben. Noch immer macht sie ihren großen Vorbildern - den klassischen Deluxe-Sportlern der 60er Jahre - alle Ehre, auch wenn diese Sportlichkeit nicht der heutigen entspricht. Was ihr an moderner Hochleistung fehlt, macht sie mit ihrem charakterstarken Auftritt mehr als wett.

Teststeno Triumph Bonneville T 100:

Straßenmotorrad mit luftgekühltem Zweizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 865 ccm Hubraum, Leistung 49 kW/67 PS bei 7.500 U/min, max. Drehmoment 69 Nm bei 5.800 U/min, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h, elektronische Einspritzanlage, fünf Gänge, Sitzhöhe 77,5 cm, Tankinhalt 16 Liter, Leergewicht 230 kg, Zuladung 200 kg, Verbrauch 5,1 l/100 km Superbenzin.

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