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Ducati, KTM, Suzuki

Auf der Jubiläumsveranstaltung der Kölner Intermot kehren manche Hersteller (Ducati) ihre Traditionen heraus, andere (KTM) bringen völlig Neues.

mid/rkm

Die italienische Kultschmiede Ducati kehrt zu ihren Wurzeln zurück: Mit der Scrambler (Bild links unten) bringen die Bologneser einen wunderschönes Retrobike im Geländegänger-Stil der 70er-Jahre.

Der breite Lenker und eine lange Sitzbank bieten eine komfortable, entspannte Sitzposition und sollten zusammen mit dem geringen Gewicht von fahrfertig 186 kg, dem niedrigen Schwerpunkt und leichten Stollenreifen unkomplizierten Fahrspaß gewährleisten. Passenderweise ist die Scrambler nicht übermotorisiert, sondern mit einer überarbeiteten Version des luft-/ölgekühlten Desmo-Twins mit 803 ccm aus der Monster 796 versehen.

Der Zweiventiler leistet 55 kW/75 PS bei 8.250/min und 68 Nm maximales Drehmoment bei 5 750/min. Willkommene Modernitäten sind das Brembo-ABS und die APTC-Kupplung, die Bedienkräfte reduziert. Durch eine Vielzahl von Ausstattungsmöglichkeiten und Zubehörvarianten tritt die Scrambler in vier höchst verschiedenen Basisvarianten an, die sich fast nach Belieben individualisieren lassen. Dazu ist das ab Januar 2015 kommende Kult-Bike mit einem Grundpreis ab 8.390 Euro (in Deutschland) durchaus erschwinglich.

Auf der Klassikschiene fährt auch der englische Traditionshersteller Triumph, der eine Reihe limitierter Sondereditionen seiner beliebten Bonneville-Baureihe aufbietet. So kommt die Bonneville T214 SE als auf 1.000 Stück limitiertes Sondermodell zu Ehren von Johnny Allens Geschwindigkeitsrekord, den dieser 1956 auf den Bonneville Salt Flats in den USA aufgestellt hat.

Die T124 erinnert an die 100-jährige Geschichte der Geschwindigkeitsrekord-Versuche in Bonneville und kommt in den markanten Farben des Rekordfahrzeugs "Texas Cee-Gar" von Johnny Allen. Weitere Bonneville-Sondereditionen sind die Bonneville Newchurch und Spirit.

Für Sportsfreunde ist die Street Triple RX Special Edition (Bild links) gemacht, die mit dem roten Heckrahmen, der Heckverkleidung, Rücklicht und Sitzbank der Daytona 675 R auffällt. Serienmäßig sind zudem ein Schaltautomat, rote Felgen, die Sitzabdeckung, der Bugspoiler und die Flyscreen.

Während Ducati und Triumph seit Jahren zunehmende Verkaufserfolge feiern, kämpft sich Suzuki langsam aus dem Tal der Tränen und hofft, mit dem neuen GSX-S 1000-Doppel verlorenes Terrain zurückzuerobern: Als unverkleidetes leistungsstarkes Naked Bike GSX-S1000 (Bild rechts) in der zackigen Optik der GSR 750 und mit Vollverkleidung als GSX-S1000F.

Technisch sind beide identisch und vertrauen dem 999-Kubik-Herzen des Supersportlers GSX-R 1000 K7 von 2005. Der Reihenvierzylinder wurde auf mehr Druck in der Mitte ausgelegt, über die Motordaten selbst schweigt man sich bei Suzuki noch aus. Gegen zu viel Vortrieb ist eine dreistufige Traktionskontrolle implantiert.

Der neu entwickelte Leichtmetall-Brückenrahmen wiegt weniger als der des aktuellen GSX-R-Supersportlers. Er verbindet eine voll einstellbare 43er-KYB-USD-Gabel mit einer Leichtmetallschwinge, die hinten eine fette 190er-Walze führt. Mächtige Vierkolben-Radialzangen im Vorderrad kümmern sich um die Verzögerung, ein ABS gehört serienmäßig dazu. Ein solcher Antiblockierverhinderer ziert ab 2015 auch den Vorzeigesportler aus Hamamatsu, die Suzuki GSX-R1000 ABS (Bild ganz oben).

Das Sondermodell Suzuki V-Strom 650XT ABS (Bild rechts oben) der beliebten Mittelklasse-Enduro lockt mit neuen Speichenrädern und einem neuen Adventure-Design zum großen Abenteuer. Die üppige Ausstattung setzt 12 Jahre nach Einführung der ersten V-Strom neue Akzente in Richtung Weltreise. Technisch profitiert die XT von einer verbesserten Kühlerleistung, dem dreifach einstellbaren Windschild und einer bequemeren Sitzposition für den Langstrecken-Tourer. Selbstverständlich kümmert sich ein ABS um das Einbremsen der Dynamik des flüssigkeitsgekühlten 90-Grad-V-Motors.

Auf der Suche nach dem ultimativen Abenteuer bekommen Reisefreunde mit der KTM 1290 Super Adventure (Bild links) eine sportliche Luxus-Reiseenduro, die für versierte Motorradfahrer gemacht ist. Hier arbeitet nämlich der weiterentwickelte 1301 ccm große V2-Motor der Super Duke R.

Mit zahlreichen Modifikationen leistet der Kraftprotz 118 kW/160 PS. Mehr Schwungmasse prädestiniert ihn für den Einsatz in der Enduro. Reichhaltig präsentiert sich die Ausstattung mit Fahrer-Assistenzsystemen vom programmierbaren semi-aktiven Fahrwerk über verschiedene Fahrmodi bis zur Stabilitätskontrolle MSC samt mehrstufigem Kombi-ABS und Traktionskontrolle. Dazu kommt ein Tempomat, eine Reifendruck-Überwachung und das neu entwickelte LED-Kurvenlicht in Serie.

Zusätzlich kann die Super Adventure mit der neuen elektronischen Berganfahrhilfe HHC (HillHoldControl) sowie einer Motor-Schleppmomentregelung ausgestattet werden. Diese verhindert, dass das Hinterrad bei abruptem Gaswegnehmen oder beim schnellen Herunterschalten der Kupplung den Grip verliert. Rein äußerlich bewahrt die Neue die typisch kantige Linie der KTM-Adventure-Modelle, praktisch ist die einhändig justierbare Scheibe.

Für ein eher urbanes Abenteuer hat KTM die Freeride E-SM gemacht (Bild links oben). Auf Basis der soeben vorgestellten Elektro-Enduro Freeride E schiebt KTM den Cityslicker Freeride E SM auf griffigen 17-Zoll-Reifen hinterher.

Eine längere Übersetzung macht höhere Geschwindigkeiten möglich, eine 300-V-Batterie und ein bürstenloser, kurzfristig bis zu 16 kW starker Permanentmagnet-Synchronmotor stellen 11 kW Dauerleistung für A1-Führerscheininhaber bereit. Die mit 2,6 kWh gefüllte Lithium-Ionen-Batterie soll bis zu einer Stunde E-Power liefern.

Der Elektromotor kommt ohne Getriebe aus, sodass weder Schalten noch Kuppeln erforderlich ist. Drei Fahrmodi sollen Anfängern den Einstieg in das Motorradfahren leicht machen - genau so wie handlichen 110 Kilo Lebendgewicht. Modernen Lifestyle repräsentiert die in der ersten Jahreshälfte 2015 erwartete KTM durch das coole Kiska-Design.

Als elektrischer Vorreiter darf sich die Stromschmiede Zero Motorcycles aus Kalifornien mit Fug und Recht bezeichnen - die Amerikaner sind schon seit 2006 elektrisch unterwegs. Bei der 2015er-Modellpalette stehen indes weniger Weiterentwicklungen im Antriebsbereich im Fokus, auch wenn eine um 10 Prozent höhere Energiedichte allen Zero-Modellen zu mehr Reichweite verhilft - für die Zero S (Bild rechts) und SR gibt Zero bis zu 298 Kilometer im Stadtbetrieb an.

Erstmals verwenden die Amis hochwertige Fahrwerks-Komponenten, die den geräuschlosen Fahrspaß spürbar optimieren dürften: Der japanische Spezialist Showa liefert die Federelemente, neue Leichtmetallgussräder und Pirelli-Reifen verbessern Straßenlage und Grip, und ein Bosch-ABS beschert die notwendige Bremssicherheit - wie bei einem herkömmlichen Verbrenner-Motorrad.

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