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Fachgerechter Einwinterung

Das Motorrad einfach in der Garage über den Winter "einzumotten", reicht nicht.

Will man sich auf einen gelungenen Start in die neue Frühjahrssaison freuen, dann sollte man einige Tipps beherzigen, wie ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl aus der Praxis weiß.

Ganz wichtig ist es, den Vergaser zu entleeren, damit die erste Ausfahrt nach dem Winter gesichert ist. "Die Zündwilligkeit des Kraftstoff-Restes im Vergaser sinkt, außerdem können Rückstände einzelne Düsen verstopfen", erklärt Steffan Kerbl. Um den Vergaser zu entleeren, braucht man nur die unter der Schwimmerkammer angebrachte Ablassschraube zu öffnen. Wichtig dabei ist, dass die wenigen Zentiliter Kraftstoff in einem geeigneten Gefäß aufgefangen und fachgerecht entsorgt werden.

Motorradbatterien sind empfindlicher als Autobatterien und gehören daher für die Winterpause ausgebaut und frostsicher an einem gut belüfteten Ort gelagert. "Wer ein Batterieladegerät zur Verfügung hat, sollte den Energiespender wenigstens einmal während des Winters für einige Zeit anhängen", rät Kerbl.
Ob der Tank des Motorrades voll oder leer sein soll, hängt vom Material ab: Blechtanks gehören bis oben angefüllt, damit sie über den Winter keinen Rost ansetzen können. Kunststofftanks stehen besser komplett entleert.

Alle beweglichen Teile wie Bowdenzüge, Schaltgestänge, Bremshebel und besonders die Antriebskette sollten vor der Winterpause einmal gründlich geschmiert werden. Für die meisten Komponenten ist Universalsprühöl geeignet, für die Antriebskette sollte ein Kettenspray verwendet werden.

Wer dem Motorrad zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann den Motor innen mit einem im Fachhandel erhältlichen Konservierungsöl behandeln. Dazu schraubt man die Zündkerze heraus, sprüht das Öl in die Öffnung des Zylinderkopfs und verteilt es mit einigen Motorumdrehungen. Danach die Zündkerzen wieder einschrauben. "Man kann genau so gut das normale Motoröl verwenden", so der ÖAMTC-Techniker.
Am besten steht die Maschine den Winter über aufgebockt, also einfach auf dem Hauptständer. Gibt es den nicht, empfiehlt Kerbl Reparaturböcke, die das Gewicht des Motorrades tragen. Außerdem sollte man den Reifendruck um etwa 0,2 bar über den empfohlenen Druck anheben und wenn im Frühjahr ein Ölwechsel ansteht, sollte man diesen vorziehen.

Nach einer gründlichen Reinigung des Motorrads weiß man dann endgültig, wie es um das Zweirad bestellt ist. Finden sich noch undichte Stellen bei Motor, Getriebe oder Gabel sollten auch diese behoben werden. Um Rost vorzubeugen, empfiehlt es sich, Lackschäden zu beheben. Zuletzt noch das Chrom konservieren, dann ist das Motorrad rundherum winterfit.

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