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Extravaganz aus Italien

Die Benelli TNT gibt es in verschiedenen, teils sehr exklusiven Variationen. Eine davon ist die 101 kW/137 PS starke TNT 1130 Sport: ein echtes Sportgerät, das keine Kompromisse eingeht.

mid/wa

Über mangelndes Aufsehen mussten sich Besitzer einer Benelli TNT noch nie beschweren. Schon der avantgardistische Verbundrahmen oder der markante Klang garantieren größte Aufmerksamkeit. Inzwischen bietet der älteste noch aktive italienische Motorradhersteller die TNT in verschiedenen, teils sehr exklusiven Variationen an. Eine davon ist die 101 kW/137 PS starke TNT 1130 Sport.

Schon im Stand strahlt die Benelli eine gewisse Spannung aus, die den sportlichen Charakter gut zum Ausdruck bringt. Geduckt und aggressiv wie ein Show-Bike polarisiert sie mit ihren Ecken und Kanten die Meinungen der Betrachter. Optische Akzente setzen vor allem die Scheinwerfereinheit in Form eines Hornissenkopfes und der fein gearbeitete Verbund-Brückenrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahlrohren, die mechanisch mit Alugussteilen vereint wurden.

Der Dreizylindermotor hingegen wird von den seitlich montierten Kühlern teilweise verdeckt. Er punktet aber ohnehin mehr mit inneren Werten, leistet doch das 1.131 ccm große Triebwerk muntere 101 kW/137 PS bei 9.500 U/min sowie 117 Nm, die bei 6.750 Touren anliegen. Was diese Leistungsdaten schon vor dem Start vermuten lassen, bestätigt sich während der Fahrt.

Zwar gibt sich die TNT gerade bei kühler Witterung anfangs recht unwillig. Doch spätestens wenn die große Analoganzeige die Betriebstemperatur des Dreizylinders verkündet, fängt der Fahrspaß an. Denn schon kurz oberhalb von 2 000 Umdrehungen beschleunigt die Benelli in eindrucksvoller Manier, um anschließend munter bis zum roten Bereich zu drehen, der bei 9.500 U/min beginnt. So weit ausreizen muss man den heiser bellenden Motor aber kaum jemals, stehen doch schon zwischen 4.000 und 7.000 Umdrehungen stets genügend Reserven bereit.

Zudem verfügt die maximal 250 km/h schnelle Maschine über einen verführerisch rot leuchtenden Knopf im Cockpit, mit dem man zwischen zwei Varianten des Motormanagements wählen kann. In der sportlichen Fahrstufe reagiert der Motor dabei direkter auf Gasbefehle und beschleunigt noch ein Stück bissiger. Allerdings zahlt man an der Tankstelle den Preis, kann doch häufiges Betätigen des Knopfes den Durchschnittsverbrauch von 7,8 Litern Super rasch um ein bis zwei Liter erhöhen. Bei ambitionierter Fahrweise wird sogar die Marke von 10 Litern auf 100 Kilometer überstiegen.

Das voll einstellbare Fahrwerk ist der opulenten Leistung bei all dem ebenso gewachsen wie die feine Bremsanlage von Brembo. Weniger erfreulich sind hingegen die mangelnden Alltagsqualitäten der TNT, die Gepäckhaken ebenso vermissen lässt wie einen leicht zu findenden Leerlauf oder einen vernünftigen Soziussitz. Wenn dann doch vorhanden, dann wird dieser ordentlich von den Abgasen aus dem unter dem Sitz befindlichen Endtopf eingenebelt. Fahrer einer TNT sind unweigerlich am Benzinduft zu erkennen, den sie schon nach kurzen Etappen verströmen. Mitunter ist sogar die Wärme der Abgase am Rücken zu spüren, auch wenn das leicht gekröpfte Endstück des Auspuffs eine Verbesserung gegenüber früheren TNT-Modellen mit sich bringt.

Als Ausgleich findet der Fahrer eine überraschend entspannte Sitzposition hinter dem breiten Lenker. Dank diesem lässt sich die Benelli bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit sicher und zielgenau um Kurven und Kehren dirigieren. Und dies ist dann auch das Revier der TNT, die keine Kompromisse eingeht und stattdessen ein echtes Sportgerät darstellt.

Teststeno Benelli TNT 1130 Sport:

wassergekühlter Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 1.131 ccm Hubraum, Leistung 101 kW/137 PS bei 9.500 U/min, max. Drehmoment 117 Nm bei 6 750 U/min, elektronische Einspritzung, sechs Gänge, Sitzhöhe 78 Zentimeter, Tankinhalt 16 Liter, Reifen vorn 120/70 ZR 17, hinten 190/50 ZR 17, Leergewicht 215 Kilogramm, Zuladung 185 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 250 km/h, Verbrauch 7,8 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer.

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