Rallye-ÖM | 30.09.2001
Den Titel im Visier
Der Ausfall bei der OMV-Rallye scheint verkraftet, nun will man alles daran setzen, dem Titel ein Stück näher zu kommen.
Ausgerechnet bei der Heimveranstaltung, der OMV-Rallye, war eine lange Serie der Zielankünfte für den Führenden der Diesel-Staatsmeisterschaft - Andreas Waldherr - zu Ende, mittlerweile hat das Team den Ausfall aber weggesteckt und bereitet sich intensiv auf die Burgenland-Rallye vor.
Bei Waldherr werden - wie auch bei vielen anderen Piloten - Erinnerungen an den tödlichen Unfall von Herbert Lettner im Vorjahr wach: "Es ist interessant, aber streckenmäßig habe ich vom vergangenen Jahr eingentlich nichts mehr im Kopf. Es ist gut zu hören, dass wir die Sonderprüfung, auf der der schreckliche Unfall mit Herbert Lettner passiert ist, nicht mehr im Programm haben, ich hätte Hemmungen gehabt, dort zu fahren."
Das VW Golf III TDI Kit-Car, wurde neu lackiert, hatte aber beim Ausritt keinerlei Karosserieschäden und war nach einem Check auch technisch völlig top. "Ich bin vielleicht 20 cm zu weit rechts gefahren", gibt sich Waldherr im Rückblick selbstkritisch. Wie hinterlistig diese Kurve war, zeigt sich an der Tatsache, dass sich auch Franz Wittmann dort eindrehte, aber insofern Glück hatte, als er nur den Motor seines Toyota WRC abwürgte und mit verhältnismäßig geringem Zeitverlust weiterfahren konnte.
Bei der OMV-Burgenland-Rallye, die von der Streckencharakteristik sehr an die ehemalige Semperit-Rallye (jetzt Waldviertel-Rallye) erinnert - viele lange Gerade mit Abzweigern und zumeist eher flach - möchte Andreas Waldherr nun an die starke Leistung von der OMV-Rallye anschließen, ohne sich jedoch nochmals in die Gefahr eines Abflugs zu begeben. Die Meisterschaft geht vor, auch wenn die Motivation durch die vielen aufmunternden Worte der Fans und Medien enorm gestiegen ist.
"Am Montag gehen wir noch testen, damit wir uns in Oberwart dann nichts vorwerfen können. Alles soll optimal vorbereitet sein. Wir wissen jetzt jedenfalls, dass wir uns fahrerisch trotz der geringeren Motorleistung vor einem Willi Stengg nicht verstecken müssen und das gibt uns Mut."