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Mosleys Kampf gegen Windmühlen

FIA-Präsident Max Mosley ist weiter um Lösungen bemüht, die die Spannung in die Formel 1 zurückbringen sollen, viele Fürsprecher hat er nicht.

Die Situation ist brisant – die Teams wissen, dass Handlungsbedarf besteht, um die Formel 1 wieder attraktiver zu machen, denn die Formel 1 lebt von den Fans, die den Fernseher einschalten.

Auf der anderen Seite jedoch halten die Teamchefs von den von FIA-Präsident Max Mosley gemachten Vorschlägen zu Verbesserung der Formel 1 recht wenig, Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo droht sogar mit einem Rückzug aus der Königsklasse.

Viele der neun gemachten Vorschläge sind nicht durchführbar aber frei nach dem Motto 'Bei vielen Vorschlägen lassen sich dann zumindest einige durchboxen' dürfte man gezielt ein paar kuriose Vorschläge eingestreut haben.

Für Max Mosley steht jedenfalls fest, dass dringender Handlungsbedarf besteht: "Die Krise ist so schwer wie noch nie und es besteht dringender Handlungsbedarf", so Mosley in der 'Sun'.

"Wir können uns eine weitere Saison wie in diesem Jahr nicht leisten. Wenn irgendein Team eine Dominanz genießt wie Ferrari in diesem Jahr, dann werden die Leute aufhören zuzuschauen."

Ein Saisonfinale in Japan zu haben, wo die Fans am Sonntag so früh in Europa aufstehen müssen, ist denkbar ungünstig, wenn alle Entscheidungen schon gefallen sind, deshalb soll in Zukunft auch das Saisonfinale wieder spannend werden:

"Dann würden sich die Leute nicht Gedanken darüber machen, ob sie für das Rennen aufstehen sollen oder nicht. Es wird interessant sein zu sehen, die Einschaltquoten anzuschauen."

Dass Max Mosley nach Japan reiste, hatte seinen Grund, denn dort machte er gezielt in den Medien einen Werbezug für seine Pläne, die Formel 1 wieder spannender zu gestalten. So war der Brite am Wochenende auf der Radio-Station von 'BBC' mit den folgenden Worten zu hören gewesen:

"Dieser Saison hat der Anreiz zum Einschalten gefehlt, wo man sich wirklich auf ein Rennen freut, sich hinsetzt und es auch anschaut. Es gab Momente der Spannung – aber leider nicht so viele wie wir gehofft hatten. Die Ergebnisse waren vorhersehbar und die Saison hätte aus der Sicht eines Zuschauers besser sein können."

Man darf also gespannt sein, ob man nächstes Jahr wieder gespannt sein darf...

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