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Ross Brawn im Interview

Über die Dominanz der Scuderia, über die Gegner und warum es gut möglich ist, dass das Erfolgs-Team auch nach 2004 noch bei Ferrari zusammenarbeitet.

Ferrari gewinnt und gewinnt und gewinnt. Dass sich daran in der nächsten Saison grundlegend etwas ändern wird, ist im Augenblick nicht abzusehen. Was sich viele Fans lange Zeit sehnlichst wünschten, ist eingetreten. Doch selbst die eingefleischtesten Anhänger verlieren langsam die Freude daran ihr Team gewinnen zu sehen, denn mittlerweile stellt sich die Frage, wer denn nun den nächsten Grand Prix gewinnen wird, nicht mehr. Die Dominanz der Scuderia ist einfach zu erdrückend.

Im ausführlichen Gespräch mit ‚BBC Radio’ hat nun der Technische Direktor des Weltmeisterteams durchblicken lassen, dass die Erfolgsserie nach dem Willen aller daran Beteiligten noch einige Jahre weiter gehen kann, und, was die Konkurrenz und deren Sympathisanten geradezu in einen kollektiven Zustand des Erschreckens versetzen dürfte, auch bis 2004 und ganz sicher auch darüber hinaus anhalten wird.

Konkurrenz steht vor einer schwierigen Aufgabe

Das Erfolgsgeheimnis des italienischen Traditionsrennstalls ist so einfach, dass man meinen müsste BMW-Williams, McLaren-Mercedes und Renault wären in der Lage es zu kopieren. Doch nicht abkupfern sondern besser machen ist gefragt und da scheinen die Gegner von Rot derzeit vor einer Herausforderung zu stehen die sie nicht bewältigen können. Zwar können auch die Ingenieure, Techniker und Mechaniker bei Ferrari nicht mehr als arbeiten, doch dort scheint der Wille, die jetzige Dominanz über Jahre fortzuführen, größer zu sein als der bei den "Kollegen" der ärgsten Widersacher, die die Roten vom Thron stürzen wollen.

Ross Brawns Vertrag läuft zwar Ende der Saison 2004 aus, genauso wie der von Michael Schumacher, der von Jean Todt und der von Rory Byrne, doch wer glaubt dass das, und die bis dahin erzielten Erfolge, ein Grund für die genannten Personen wäre um mit der Formel 1 abzuschließen, irrt.

Brawn: "Wir alle sind so glücklich, dass keiner von uns so einfach aufhören wird"

"Ich kann mir im Moment nicht vorstellen für ein anderes Formel-1-Team zu arbeiten und wüsste im Augenblick auch keinen Grund warum ich das tun sollte", lässt Brawn erahnen wie zufrieden er in Maranello ist. "Wenn das so bleiben sollte", fügt der Meisterstrage an, "kann ich mir gut vorstellen auch über 2004 hinaus zu bleiben."

"Jean und Rory und Michael, wir alle, sind so glücklich, dass keiner von uns so einfach aufhören wird. Wir lieben Ferrari und ich denke, dass wir 2004 anstatt aufzuhören weitermachen werden", sagt Brawn, dessen Worte der Konkurrenz geradezu wie eine Drohung vorkommen müssen.

In Italien sorgt man bereits für die Zukunft vor

Geht es nach dem Briten, so wird Ferrari aber auch in dem Fall dass das jetzige erfolgreiche Team ab 2004 nicht mehr zusammen sein wird nicht schlagartig an Konkurrenzfähigkeit einbüßen. Schon lange beschäftigt man sich damit fähige Leute auf die Zeit nach der Ära die Todt, Brawn, Byrne und Schumacher geprägt haben werden vorzubereiten.

"Niemand von uns möchte Ferrari Schaden zufügen und auch wenn es einige Dinge gibt die hinsichtlich der Zukunft in einigen Jahren diskutiert werden müssen, so wird Ferrari ganz sicher über 2004 hinaus in einer konkurrenzfähigen Position sein", ist sich Brawn ganz sicher.

Ferrari könnte die Fans vor der "Formel Langeweile" bewahren

Ob aus der Formel 1 die Formel Langeweile wird, liegt also in erster Linie bei der Konkurrenz, deren Ziel es sein muss mit doppeltem Einsatz zu arbeiten, um die Lücke zu schließen. Vielleicht entscheidet man sich bei Ferrari aber auch dazu, dass man den Nichtangriffspakt unter den eigenen Piloten aufhebt. Zumindest würde man sich damit vom Vorwurf der herbeigeführten Langeweile freisprechen und bei den zahlreichen Motorsportfans an Sympathien gewinnen. Wenn schon die Konkurrenz die Roten nicht schlagen kann, dann wäre es doch zumindest schön, anzusehen, dass sich die Ferrari-Piloten das Leben auf der Rennstrecke gegeneinander schwer machen und nicht einträchtig hintereinander herfahren oder?

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