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Jeschko schnappt sich den Titel

Beim Autocrash-Saisonfinale - einem aus den USA stammenden Sport - fuhr der Waldviertler Gerhard Jeschko den Staatsmeister-Titel ein.

Was ist Auto-Crash?

Auto-Crash stammt ursprünglich aus Amerika und wird in Österreich mittlerweile seit rund 20 Jahren gefahren. Im Gegensatz zur Rallye und zu Rallycross fristet diese Sportart in den Medien aber eher ein Schattendasein.

Gefahren wird mit Eigenbau-Boliden, unterteilt nach Hubraumklassen und Divisionen. Während bei den "Crash-Spezial" Fahrzeugen so gut wie alles erlaubt ist, sind die Regeln bei den seriennahen Autos schon strenger. Auto-Crash ist ein Clubsport, durch die Hilfe aller Mitglieder wird versucht, eine bestmögliche Platzierung zu erzielen.

Das Saisonfinale 2002

An Spannung und Dramatik war das Saisonfinale der Autocrasher im burgenländischen Wörterberg wohl nicht zu überbieten. In einem Herzschlagfinale distanzierte Gerhard Jeschko seinen Konkurrenten Horst Monschein (ACC Steiermark) um zwei Punkte.

Kaum einer hatte dem Zwettler Fahrer, der heuer erst seine zweite Saison bestreitet und vor den letzten zwei Rennen nur an 5. Stelle lag, diesen Riesenerfolg zugetraut. Den Grundstein legte Jeschko mit seinem 2. Platz im Endlauf über 1500 ccm und einer taktischen Meisterleistung seiner Teamkollegen.

Im Schatten des Staatsmeistertitels gewann der Schremser Andreas Fraissl den Endlauf über 2000 ccm vor Peter Wopelka (Langegg), Stefan Rentenberger (Schweiggers) wurde Vierter. Fraissl erreichte außerdem einen 3. Platz über 2400 ccm und Franz Bruckner (Schweiggers) einen 4. Platz über 1800 ccm. Im Superfinale belegte Bruckner den 3. Platz, Rentenberger wurde Fünfter.

Sowohl in der Clubwertung der seriennahen Fahrzeuge als auch in der Gesamtwertung (Seriennahe und Crash spezial) wurde der MSC NÖ Nord Vize-Staatsmeister.

Überglücklich waren aber alle Funktionäre, Fahrer und Fans über den ersten Staatsmeistertitel des Clubs in der Fahrer-Gesamtwertung. Noch nie war es bis jetzt einem Fahrer gelungen, bereits in seinem zweiten Rennjahr den Staatsmeistertitel zu holen.

Teamchef Josef Koppensteiner lobte nicht nur den neuen Staatsmeister, sondern auch das ganze Team: „Ich danke allen Fahrern, dass sie nicht für sich, sondern für den Gerhard gefahren sind. Aber unsere Autos sind jetzt alle schrottreif!“

Autocrash-Staatsmeister Gerhard Jeschko im Interview

Gratulation zum überraschenden Staatsmeistertitel! Ehrlich gesagt, hast Du in Deiner erst zweiten Rennsaison schon mit diesem Erfolg gerechnet?

Ich lag zwar während der ganzen Saison im Spitzenfeld, aber erst nach dem Superfinale im allerletzten Rennen ist mein großer Traum in Erfüllung gegangen. Mein Ziel für heuer war eigentlich „nur“ ein Platz unter den Top ten.

Welche Rolle spielte dabei das Team des MSC NÖ Nord?

Autocrash ist in erster Linie ein Teamsport. Während der Saison fährt jeder für sich, nur beim letzten Rennen fuhr das ganze Team voll für mich und die Taktik unseres Teamchefs Josef Koppensteiner ging zu 100 Prozent auf.

Rund 80 Prozent leistet der Fahrer, 20 Prozent kann das Team beitragen. Ohne Team hätte ich es heuer sicher nicht geschafft und ich danke allen Fahrern. Neben mir hat außerdem auch noch der Schremser Andreas Fraissl mit seinem 7. Gesamtrang einen Top ten-Platz geschafft.

Wie gefährlich ist Autocrash und fährt eigentlich manchmal auch die Angst mit?

Jeder Fahrer ist beim Start nervös und angespannt, aber Angst – nein, Angst hat keiner. Die sicherheitstechnische Kommission überprüft vor jedem Rennen alle Autos und Fahrer. Wenn nicht alle hohen Umwelt- und Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, wird kein Rennen gestartet. Es hat im Autocrash auch noch keine gröberen Unfälle und Verletzungen gegeben.

Welche Ziele hat Euer Club für nächstes Jahr?

Der MSC NÖ Nord besteht schon seit 1988 und hat vor zwei Jahren in der Teamwertung den Staatsmeistertitel gewonnen. Dieses Ziel wollen wir noch einmal erreichen.

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