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Spektakuläre Zwischenfälle und eher überraschende Sieger gab es in Champcar- und NASCAR-Serie. Dario Franchitti gewann in Vancouver, Bill Elliott in Pocono.

Manfred Wolf

ChampCar

Fast 70.000 Zuseher sahen in Vancouver ein ereignisreiches Rennen, an dessen Ende der Sieg von Dario Franchitti stand. Zwei Jahre war Franchitti sieglos, bis es letztendlich an diesem Wochenende klappte.

Nur sieben Piloten erreichten das Ziel, Lokalmatador Paul Tracy wurde Zweiter, womit es also einen Doppelsieg für das Team Green gab. Der dritte Platz ging an Tony Kanaan.

Einem anderen, früheren Lokalmatador widmete Dario Franchitti dann auch seinen Sieg. „Ich habe zwei Jahre darauf warten müssen, aber jetzt kann ich es endlich sagen: Dieser Sieg ist für dich, Greg.“

Gemeint war damit sein Freund Greg Moore. Der Kanadier war vor drei Jahren während des Rennens in Fontana tödlich verunglückt.

Das Rennen hatte spektakulär begonnen und endete auch so. Schon unmittelbar nach dem Start gerieten Kenny Bräck, Jimmy Vasser und Michael Andretti aneinander. Während für die beiden erstgenannten das Rennen damit auch gleich wieder vorbei war, fuhr Andretti zwar weiter, verlor aber drei Runden.

Paul Tracy übernahm etwas später im Rennen aufgrund einer anderen Boxenstrategie die Führung vom Pole-Mann und großen Favoriten Christiano da Matta, Franchitti war zu diesem Zeitpunkt Dritter.

In Runde 64 war das Rennen für da Matta vorbei: Eine gebrochene Antriebswelle ließ ihn ausrollen. „Solche Dinge passieren einfach, bei so vielen Saisonrennen“, gab sich da Matta unbeeindruckt.

Danach konnte Tracy seinen Vorsprung auf knapp 15 Sekunden ausbauen, musste aber früher in die Box als sein härtester Verfolger Franchitti. Mit 11 Sekunden Rückstand auf Dario Franchitti kam Paul Tracy aus der Box, als Shinji Nakano mit einem Dreher eine Gelbphase auslöste.

Unmittelbar nach dem Ende dieser Gelbphase kam es zu einem spektakulären Unfall. Patrick Carpentier hatte einen High-Speed Dreher, Alex Tagliani, Bruno Junqueira und Adrian Fernandez konnten nicht mehr ausweichen.

Während Tagliani sofort weiterfuhr um gleich darauf sein Vorderrad zu verlieren, was ebenfalls zu einem wilden Abflug führte, wurde das Rennen bei noch sieben zu fahrenden Runden abgebrochen.

Nicht nur, um die havarierten Fahrzeuge beiseite zu schaffen, sondern auch um Adrian Fernandez in Ruhe bergen zu können. Dieser hatte sich nämlich Verletzungen an der rechten Hüfte zugezogen, die glücklicherweise als nicht weiter ernst herausstellten.

Nach dem Re-Start änderte sich allerdings nichts mehr am Ergebnis, Franchitti war der überglückliche Sieger. Auch in der Meisterschaft hat Franchitti auf Christiano da Matta aufgeholt, ist nun Zweiter mit 38 Punkten Rückstand.

Endergebnis:

1. Dario Franchitti 2:16:05.063
2. Paul Tracy 2:16:06.302
3. Tony Kanaan 2:16:07.426
4. Michel Jourdain Jr. 2:16:07.772
5. Patrick Carpentier 2:16:08.382
6. Michael Andretti 2:16:15.969
7. Alex Tagliani 1:47:33.286
8. Adrian Fernandez 1:47:33.513
9. Bruno Junqueira 1:47:34.918
10. Mario Dominguez 2:16:09.385

NASCAR

Nachdem “Oldie” Bill Elliott in Pocono schon die Pole-Position herausgefahren hatte, ließ er sich den Rennsieg auch von einem stark fahrenden Kurt Busch nicht nehmen.

Das Rennen wurde von 200 auf 175 Runden verkürzt, da man für mehr als drei Stunden aufgrund von Regenschauern auf den Start warten musste.

Aber nicht nur der Regen verursachte eine Verzögerung. Auch aufgrund eines spektakulären Unfalls musste das Rennen für über eine Stunde unterbrochen werden.

Gleich nach dem Start kollidierten Rusty Wallace und Steve Park, der daraufhin Richtung Infield rutschte. Auf seinem Weg dorthin nahm er auch Dale Earnhardt mit. Der Einschlag in die Leitplanken war so unglücklich, dass der Wagen von Park in die Luft katapultiert wurde und sich mehrmals überschlug.

Dale Earnhardt, der unverletzt blieb, hielt sofort Nachschau und stellte beruhigt fest, dass auch Steve Park ohne Verletzungen davongekommen war. Lediglich die Leitschienen im Infield mussten auf einer Länge von 35 Metern erneuert werden.

Die entscheidende Szene des Rennens folgte aber nach allen Verzögerungen und Unterbrechungen in Runde 157, als Bill Elliott an Kurt Busch vorbei in Führung ging. Diese gab er dann bis zum Ende des Rennens nicht mehr ab und gewann damit sein fünftes Rennen in Pocono, sein 42. Rennen insgesamt.

Endergebnis:

1. Bill Elliott, Dodge
2. Kurt Busch, Ford
3. Sterling Marlin, Dodge
4. Dale Jarrett, Ford
5. Ryan Newman, Ford
6. Kevin Harvick, Chevrolet
7. Tony Stewart, Pontiac
8. Matt Kenseth, Ford
9. Terry Labonte, Chevrolet
10. Ricky Rudd, Ford

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